EQS-News: Heidelberg Pharma AG
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Heidelberg Pharma berichtet über die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2025
Ladenburg, 9. Oktober 2025 - Die Heidelberg Pharma AG (FWB: HPHA) berichtete heute über den Geschäftsverlauf sowie die Finanzzahlen des Konzerns für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2025 (1. Dezember 2024 - 31. August 2025). Prof. Andreas Pahl, Sprecher des Vorstands der Heidelberg Pharma AG, kommentierte: "Vor dem Hintergrund der verzögerten Meilensteinzahlung haben wir uns entschieden, eine Priorisierung der Projekte vorzunehmen und ein umfassendes Kostensenkungsprogramm umzusetzen. Wir bedauern zutiefst, dass wir diese Maßnahmen ergreifen müssen, und möchten allen betroffenen Kolleginnen und Kollegen herzlich für ihr langjähriges Engagement, ihren Einsatz und ihre wertvollen Beiträge für Heidelberg Pharma danken. Die beschlossenen Maßnahmen haben auch einen Einfluss auf unsere Prognose, die wir vor wenigen Tagen angepasst haben. Die klinische Entwicklung unseres führenden Projektes HDP-101 ist unverändert vielversprechend. In den Kohorten 5 bis 8 haben wir eine Gesamtansprechrate von 36 % beobachtet, und in Kohorte 8 liegt die vorläufige Gesamtansprechrate bei 50 %. HDP-101 weist ein starkes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil auf, und diese Daten untermauern das therapeutische Potenzial von HDP-101 bei stark vorbehandelten Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom." Wichtige operative Entwicklungen im Unternehmen und bei den Partnern
Weitere Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode
Anpassung des Risiko- und Chancenberichts Finanzielle Risiken - Liquidität - bestandsgefährdendes Risiko Eine bis Ende August erwartete Meilensteinzahlung von HCRx erfolgte nicht, da die Zahlungsbedingung - Marktzulassung des Diagnostikums TLX250-CDx durch die FDA - bislang nicht eingetreten ist. Mit dem Ausbleiben des Mittelzuflusses ist der Bestand des Konzerns und/oder der einbezogenen Gesellschaften gefährdet. Damit die Gesellschaften des Heidelberg Pharma-Konzerns ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen können, wurde am 25. September 2025 eine strategische Fokussierung auf den führenden ADC-Kandidaten HDP-101, die Einstellung aller frühen Forschungsaktivitäten und ein damit verbundener Abbau der Belegschaft um 75 % beschlossen. Nach Abschluss der Maßnahmen, und auf Basis der aktuellen Planung, ist die Finanzierungsreichweite des Unternehmens bis Mitte 2026 gesichert. Neben dem bestandsgefährdenden Liquiditätsrisiko ist nicht ausgeschlossen, dass sich weitere Risiken, u.a. im Bereich der generellen Risiken (Geschäftsmodell) und der finanziellen Risiken (Abwertung von kurz- oder langfristigen Vermögenswerten), erhöhen könnten. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Der Heidelberg Pharma-Konzern, zum Bilanzstichtag bestehend aus der Heidelberg Pharma AG und den drei Tochtergesellschaften Heidelberg Pharma Research GmbH, HDP G250 AG & Co. KG und HDP G250 Beteiligungs GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen. Die beiden im Vorjahr neu gegründeten letztgenannten Gesellschaften sind nicht operativ tätig und wie die Heidelberg Pharma Research GmbH unterhalb der Muttergesellschaft angegliedert. Die im Folgenden bezeichnete Berichtsperiode bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Dezember 2024 bis zum 31. August 2025 (9M 2025). Der Konzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 Umsatzerlöse und sonstige Erträge von insgesamt 6,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,6 Mio. Euro) und liegt damit im Rahmen der aktualisierten Planung. Die darin enthaltenen Umsatzerlöse verringerten sich im Vergleich zum Vorjahreswert von 5,2 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro. Die sonstigen Erträge beliefen sich auf 5,0 Mio. Euro und lagen damit infolge von Wechselkurserträgen (3,2 Mio. Euro) deutlich über dem Niveau des Vorjahres (2,4 Mio. Euro). Die betrieblichen Aufwendungen, einschließlich der Abschreibungen, betrugen in der Berichtsperiode 28,2 Mio. Euro (Vorjahr: 22,8 Mio. Euro) und teilen sich wie folgt auf: Die Umsatzkosten reduzierten sich wesentlich auf 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) und entsprechen 1 % der Gesamtkosten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode von 15,7 Mio. Euro auf 21,0 Mio. Euro. Grund hierfür sind die planmäßig deutlich höheren Kosten für die Phase I/IIa-Studie mit HDP-101. Die F&E-Kosten stellen mit 74 % der betrieblichen Aufwendungen weiterhin den größten Kostenblock dar. Die Verwaltungskosten, die u.a. die Kosten für die Holdingaktivitäten, die Börsennotierung und den gesamten Vorstand enthalten, erhöhten sich auf 5,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,7 Mio. Euro), im Wesentlichen ist dies auf höhere Personalkosten zurückzuführen. Die Verwaltungskosten stehen für 18 % der betrieblichen Aufwendungen. Die Sonstigen Aufwendungen für Aktivitäten im Bereich Geschäftsentwicklung, Vermarktung und kommerzielle Marktversorgung, welche hauptsächlich Personal- und Reisekosten, aber auch den Aufwand für Wechselkursdifferenzen (1,1 Mio. Euro) umfassen, verdoppelten sich gegenüber dem Vorjahr von 1,0 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro und entsprachen 7 % der betrieblichen Aufwendungen. Das Finanzergebnis, welches sich im Wesentlichen aus Zinserträgen auf Bankguthaben zusammensetzt, beläuft sich auf 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro). Die Verringerung ist trotz der vollständigen Rückführung des Gesellschafterdarlehens im letzten Jahr auf ein geringeres Anlagevolumen sowie ein gesunkenes Zinsniveau zurückzuführen. Der Periodenfehlbetrag für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres erhöhte sich auf 21,1 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 14,3 Mio. Euro. Die Ausweitung ist im Wesentlichen auf erhöhte Aufwendungen zurückzuführen. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich analog dazu von -0,31 Euro im Vorjahr auf -0,45 Euro. Die liquiden Mittel beliefen sich zum Ende des dritten Geschäftsquartals auf 22,9 Mio. Euro (30. November 2024: 29,4 Mio. Euro; 31. August 2024: 36,6 Mio. Euro). Heidelberg Pharma hatte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres ohne Berücksichtigung von Finanzierungseffekten (Gesellschafterdarlehen, Forderungsverkauf) einen durchschnittlichen Finanzmittelabfluss von 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro) pro Monat zu verzeichnen. Die Bilanzsumme zum 31. August 2025 betrug 54,1 Mio. Euro und lag damit unter dem Wert des Vergleichsstichtags 30. November 2024 (60,7 Mio. Euro). Auch das Eigenkapital (10,5 Mio. Euro) verringerte sich infolge des Periodenverlustes im Vergleich zum Geschäftsjahresende 2024 (30,9 Mio. Euro). Finanzausblick 2025 Die am 21. März 2025 abgegebene Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde am 6. Oktober 2025 angepasst. Für den Heidelberg Pharma-Konzern werden für das Geschäftsjahr 2025 Umsätze und sonstige Erträge zwischen 7,5 Mio. Euro bis 9 Mio. Euro (vorher: 9 Mio. Euro bis 11 Mio. Euro) erwartet. Die betrieblichen Aufwendungen werden sich voraussichtlich in einem Korridor zwischen 36 Mio. Euro und 40 Mio. Euro (vorher: 40 Mio. Euro bis 45 Mio. Euro) bewegen. Auf Basis der genannten Anpassungen wird ein Betriebsergebnis (EBIT) zwischen -28,5 Mio. Euro und -31 Mio. Euro erwartet (vorher: -30 Mio. Euro bis -35 Mio. Euro). Im Zuge der Fokussierungsstrategie werden lang- und kurzfristige Vermögenswerte noch auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Sie könnten sich als nur noch teilweise oder als nicht mehr werthaltig erweisen und somit Wertberichtigungen nach sich ziehen. Derartige nicht-zahlungswirksame Abschreibungen auf Vermögenswerte würden im laufenden Geschäftsjahr zu einem zusätzlichen betrieblichen Aufwand führen, was wiederum das Betriebsergebnis auch über die genannte Bandbreite zwischen -28,5 Mio. Euro und -31 Mio. Euro hinaus belasten könnte. Heidelberg Pharma rechnet 2025 mit einem Finanzmittelbedarf von 14 Mio. Euro bis 17 Mio. Euro (vorher: 50 Mio. Euro bis 55 Mio. Euro antizipierter Zufluss). Der monatliche Barmittelverbrauch wird sich voraussichtlich zwischen 1,2 Mio. Euro und 1,5 Mio. Euro pro Monat (vorher: 4,2 Mio. Euro und 4,6 Mio. Euro Zufluss) bewegen. Die Finanzierung der Gesellschaft ist auf Basis der aktuellen Planung und der vorhandenen Mittel bis Mitte 2026 gesichert. Der Vorstand, in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat, ist in Gesprächen mit den Hauptaktionären und weiteren Parteien, um die Finanzierung mittelfristig sicherzustellen. Das vollständige Zahlenwerk zum Zwischenabschluss steht unter http://www.heidelberg-pharma.com/ "Presse & Investoren > Mitteilungen und Berichte > Finanzberichte > Zwischenmitteilung vom 9. Oktober 2025" zur Verfügung. Eine Telefonkonferenz zu dieser Zwischenmitteilung wird nicht angeboten. Kennzahlen für den Heidelberg Pharma-Konzern
1 Der Berichtszeitraum beginnt am 1. Dezember und endet am 31. August.
Über Heidelberg Pharma Heidelberg Pharma ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das an einem neuen Behandlungsansatz in der Onkologie arbeitet und auf der Basis der eigenen ADC-Technologien neuartige Arzneimittel für die gezielte und hochwirksame Krebsbehandlung entwickelt. ADCs sind Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, die die Spezifität von Antikörpern mit der Wirksamkeit von Toxinen kombinieren, um Krebs zu bekämpfen. Ausgewählte Antikörper werden mit verschiedenen Wirkstoffen beladen und transportieren sie in die erkrankten Zellen. Das Toxin kann dort seine Wirkung entfalten und die Zelle töten. Als erstes Unternehmen verwendet Heidelberg Pharma den Wirkstoff Amanitin aus dem grünen Knollenblätterpilz für den Einsatz in der Krebstherapie. Der biologische Wirkmechanismus des Toxins stellt einen neuen therapeutischen Ansatz dar und wird als Wirkstoff in der auf Amanitin basierenden ADC-Technologie, der sogenannten ATAC-Technologie eingesetzt. Der führende Kandidat HDP-101 ist ein BCMA-ATAC, das sich in der klinischen Entwicklung für das Multiple Myelom befindet. Ein zweiter ATAC-Kandidat, HDP-102, hat kürzlich die klinische Entwicklung für das Non-Hodgkin-Lymphom begonnen, wird aber derzeit pausiert. HDP-103 gegen metastasierten kastrationsresistenten Prostatakrebs und HDP-104 gegen Magen-Darm-Tumore wie Darmkrebs haben die präklinische Entwicklung abgeschlossen. Heidelberg Pharma ist offen für Partnerschaften. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Ladenburg und ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert: ISIN DE000A11QVV0 / WKN A11QVV / Symbol HPHA. Weitere Informationen finden Sie unter www.heidelberg-pharma.com ATAC® ist eine eingetragene Marke der Heidelberg Pharma Research GmbH. Dieser Text enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf den Geschäftsbereich der Gesellschaft beziehen und die sich durch den Gebrauch von zukunftsgerichteter Terminologie wie etwa "schätzt", "glaubt", "erwartet", "könnte", "wird", "sollte", "zukünftig", "möglich" oder ähnliche Ausdrücke oder durch eine allgemeine Darstellung der Strategie, der Pläne und der Absichten der Gesellschaft auszeichnen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen umfassen bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die bewirken könnten, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse des Geschäftsbetriebs, die Finanzlage, die Ertragslage, die Errungenschaften oder auch die Ergebnisse des Sektors erheblich von jeglichen zukünftigen Ergebnissen, Erträgen oder Errungenschaften unterscheiden, die in solchen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückt oder vorausgesetzt werden. Angesichts dieser Unwägbarkeiten werden mögliche Investoren und Partner davor gewarnt, übermäßiges Vertrauen in solche zukunftsgerichteten Aussagen zu setzen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren, um zukünftiges Geschehen oder Entwicklungen widerzuspiegeln. 09.10.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group. |
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2210160 09.10.2025 CET/CEST