BERLIN (dpa-AFX) - Spritpreis hoch, Spritpreis runter, und das immer öfter am Tag: Geht es nach Baden-Württemberg, soll mit diesen Schwankungen an Tankstellen bald Schluss sein. Der Bundesrat soll am Freitag über einen entsprechenden Antrag des Landes beraten. Darin wird von der Bundesregierung die Einführung einer Preisbremse nach österreichischem Vorbild gefordert. Im Nachbarland ist es Tankstellenbetreibern einmal täglich um 12 Uhr erlaubt, die Preise zu erhöhen. Preissenkungen dürfen jederzeit vorgenommen werden.
Hintergrund ist der "Rheinischen Post" zufolge ein Bericht des Bundeskartellamts, wonach es immer mehr Preisänderungen pro Tag und Tankstelle gibt. Immer seltener sei es möglich, bewusst in den sogenannten "Preistälern" zu tanken, heißt es demnach in dem Antrag.
Der Tankstellen-Interessenverband (TIV) lobte den Vorstoß. Sprecher Herbert Rabl sagte der Zeitung: "Wir finden das richtig und gut." Viele Tankstellen müssten die Preispolitik der Mineralölkonzerne ausbaden, weil sich frustrierte Kunden beschwerten. "Deshalb begrüßen wir das als Beruhigung und Stabilisierung für den Verbraucher", sagte Rabl.
Das Bundeskartellamt hatte zu Jahresbeginn im Schnitt 18 Preisänderungen pro Tankstelle gezählt, bei manchen waren es sogar mehr als 40 oder in seltenen Fällen mehr als 50 am Tag. Es lohne sich sehr, "beim Tanken die regelmäßigen Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf zu nutzen und möglichst zu günstigen Tageszeiten zu tanken", rät der ADAC. Damit könne man deutlich sparen. Verkürzt heißt die Sparformel: abends statt morgens./hgo/DP/men