TEHERAN (dpa-AFX) - Die grundsätzliche Zustimmung des Irans zum Gaza-Abkommen darf laut Außenminister Abbas Araghtschi nicht als Unterstützung für die Nahostpolitik von US-Präsident Donald Trump missverstanden werden. "Herr Trump bringt seine bevorzugten Positionen in unterschiedlichen Formaten zum Ausdruck - diese stehen jedoch meist im Widerspruch zu unseren ideologischen Überzeugungen", sagte Araghtschi im staatlichen Fernsehen.
Irans Unterstützung für die Friedensinitiative dient demnach ausschließlich dem Ziel, die Gewalt zu beenden. Ein realistischer Friedensausblick für die palästinensischen Gebiete sei jedoch nicht erkennbar. "Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen der aktuellen Lage und der sehr unklaren Zukunftsperspektive", sagte Araghtschi. Insbesondere habe Israel wiederholt gezeigt, dass es sich nicht an solche Abmachungen halte.
Die Unterstützung militanter Gruppen wie der Hamas und der Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates sind ein zentraler Bestandteil der außenpolitischen Doktrin des Irans. Seit der islamischen Revolution von 1979 erkennt Teheran Israel nicht als Staat an und vermeidet eine namentliche Erwähnung. Stattdessen ist stets vom "zionistischen Regime" die Rede./pey/str/DP/men