Das geplante EUR 9 Mrd. schwere Skyranger-30-Beschaffungsprogramm Deutschlands (laut Handelsblatt) stellt einen bedeutenden Impuls für den Verteidigungssektor dar und könnte Hensoldt Aufträge im Umfang von rund EUR 720 Mio. für Radarsysteme bescheren, womit die Rolle des Unternehmens in der bodennahen Luftverteidigung weiter gestärkt wird (mwb-Schätzung). Zusätzlichen Rückenwind liefern 20 neue Eurofighter-Jets, die mit Hensoldts ECRS-Mk1-Radar ausgestattet werden sollen und das Auftragsbuch um weitere rund EUR 180 Mio. erhöhen (mwb-Schätzung). Darüber hinaus könnte das anstehende F127-Fregattenprogramm weiteres Potenzial eröffnen. Verzögerungen bei zentralen Großprojekten wie MGCS und FCAS haben jedoch die Marktstimmung abgekühlt und wichtige Kurstreiber auf 2026 verschoben. Da der Konsens bereits ein ambitioniertes CAGR von rund 18,5 % (mwb: 17%) bis 2030 einpreist und die Aktie nur etwa 8 % unter ihrem Allzeithoch notiert, erscheint die Bewertung auf dem aktuellen Niveau weiterhin angespannt. Der jüngste Auftragsschub verbessert zwar die kurzfristige Visibilität, bietet jedoch nur begrenztes zusätzliches Aufwärtspotenzial. Aus unserer Sicht bleibt das Chance-Risiko-Profil unausgewogen, weshalb wir unsere Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von EUR 70,00 bestätigen. Die vollständige Analyse ist abrufbar unter https://research-hub.de/companies/hensoldt-ag
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