BERLIN (dpa-AFX) - Für den Zentralrat der Juden ist die Rückkehr der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln nach Israel ein "Grund zur Freude". Zentralratspräsident Josef Schuster erklärte in einer Mitteilung, die jüdische Gemeinschaft in Deutschland verspüre Erleichterung. "Insbesondere freuen wir uns über die vier deutschen Staatsbürger, die nach Hause zurückkehren können", sagte er. Um die toten Geiseln - unter denen "allem Anschein nach auch drei deutsche Staatsbürger" seien - trauere man.
Zugleich warnt Schuster: "Bei aller Freude bedeutet dieser Tag sicherlich keine Rückkehr in die Normalität. Israel ist durch die Feinde in seiner Nachbarschaft weiterhin akut bedroht." Der Freilassung der Geiseln müssen daher nach seinen Worten die weiteren Phasen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump folgen. Die Hamas müsse entwaffnet und entmachtet werden.
Schuster appellierte in der Mitteilung zugleich an die Politik, Voraussetzungen zu schaffen, um Judenhass auf deutschen Straßen ein Ende zu setzen. "Viel zu lange hat sich als "propalästinensisch" getarnter Judenhass immer offener auf deutschen Straßen zeigen dürfen, nur schlecht kaschiert als Kritik am Vorgehen des israelischen Staates im Kampf gegen den Terror der Hamas."/mkk/DP/jha