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Die Verunsicherung am Aktienmarkt ist nach der jüngsten Zollattacke groß. Bei Waste Management haben Anlegerinnen und Anleger aber nur wenig zu befürchten.
Die Volatilität ist an den Markt zurückgekehrt
Risikoassets, allen voran Aktien, kannten in den vergangenen Wochen und Monaten nur eine Richtung: nach oben! Damit könnte für das erste Schluss sein, denn US-Präsident Donald Trump hat mit einer erneuten Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China die Volatilität an den Markt zurückkehren lassen.
Besonders hoch sind die Kursrisiken am Aktienmarkt vor allem aufgrund des historisch hohen Bewertungsniveaus. Je nach Metrik ist der Markt aktuell der zweitteuerste beziehungsweise sogar der teuerste der Geschichte. Vor allem hoch bewertete Titel wie Technologiewerte könnten im Fall einer Korrektur daher unter Druck geraten.
Jetzt sind werthaltige und defensive Werte gefragt
Doch es gibt auch Aktien, die sich starken Kursverlusten in einem solchen Szenario entziehen könnten. Dazu gehört beispielsweise das US-Entsorgungsunternehmen Waste Management. Mit einem Börsenwert von 88,3 Milliarden US-Dollar ist der Konzern der größte private Abfallentsorger der Welt.
Neben einem krisensicheren Geschäftsmodell überzeugt das Unternehmen auch mit einer fairen Bewertung sowie einem überdurchschnittlich hohen Dividendenwachstum. Des Weiteren zeichnet sich die Aktie durch einen niedrigen Beta-Wert von 0,64 aus. Das bedeutet, dass die Aktie von Marktbereinigungen nur unterdurchschnittlich stark betroffen ist. Das macht sie jetzt zu einer idealen Position, um sich gegen Korrekturen zu wappnen.
Einstiegschance nach Korrektur?
Mit einem Plus von 8,7 Prozent verläuft 2025 für die Aktie bislang zufriedenstellend. Zeitweise waren die Kursgewinne noch deutlich höher, allerdings war in den vergangenen Monaten eine Konsolidierung im Gange. Der Blick in den Chart zeigt neben der Resilienz der Aktie während des Zoll-Crashs im April aber auch erste Anzeichen der Besserung.
Im Bereich von 215 US-Dollar liegt eine horizontale Unterstützung. Diese ist vor rund einem Monat erfolgreich getestet worden, woraufhin eine erste Gegenbewegung eingesetzt hatte. Im Relative-Stärke-Index (RSI) liegt außerdem eine Bodenbildung vor, wenngleich noch keine bullishen Divergenzen zu beobachten sind.
Danach sieht es bei Waste Management jetzt aus!
Das liegt vor allem am bislang schwachen Trendstärkeindikator MACD, der den Abwärtstrend der vergangenen Monate bislang mit einem eigenen Abwärtstrend bestätigt hat. Auch das Death Cross der gleitenden Durchschnitte sorgte zuletzt für technischen Gegenwind.
Allerdings hat sich der MACD kontinuierlich in Richtung der Nulllinie vorgearbeitet, deren Überwinden einen neuen Aufwärtstrend anzeigen würde. Der RSI notiert außerdem im Bereich um 50 Punkte, der ein neutrales beziehungsweise leicht positives Niveau darstellt. Das könnte für eine Ende der Korrektur bei Waste Management bereits genügen, da die Aktie in aller Regel ohne längere Abwärtsstrecken handelt.
Ausreichend Luft für Kursgewinne
An Platz zur Oberseite fehlt es jedenfalls nicht. Widerstände liegen im Bereich von 225 und 235 US-Dollar. Dort verläuft neben den beiden gleitenden Durchschnitt ein Horizontalwiderstand sowie die Abwärtstrendoberkante. Sollte dieser verlassen werden können, ist ein Anlaufen der Jahreshochs bei 240 US-Dollar wahrscheinlich.
Zur Unterseite fungieren 215 US-Dollar sowie die Abwärtstrendunterkante als Unterstützungen. Dazu kommt das um den Jahreswechsel bei 200 US-Dollar markierte Tief als potenzielle Kauf- und Auffangzone, sollte sich die Korrektur verschärfen.
Branchenübliche Bewertung, optimistische Wall Street
Mit Blick auf die Bewertung sind deutlich niedrigere Kurse ohnehin unwahrscheinlich. Ein Schnäppchen ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 29 für das laufende Geschäftsjahr zwar nicht, damit liegt sie aber im Rahmen des Fünfjahresmittels - günstig war sie aufgrund des konsistenten Wachstums der Geschäfte nie.
Einen Abschlag zumindest gegenüber dem Branchendurchschnitt bietet das Unternehmen aktuell beim Kurs-Cashflow-Verhältnis, das mit 14,9 um 6,1 Prozent unter dem Wert der Vergleichsgruppe liegt. Damit ist Waste Management zwar kein Value-Titel, aber unter dem Strich fair bewertet.
Das sieht das Gros der Analystinnen und Analysten ähnlich. Die empfehlen die Aktie überwiegend zum Kauf. Bei 25 Einschätzungen liegen 15 Bewertungen mit "Kaufen" oder "Übergewichten" vor, weitere 9 Mal ist Waste Management zum Halten empfohlen. Nur einmal wird Investoren das Reduzieren von Positionen nahegelegt.
Als fairer Wert werden im Durchschnitt 255 US-Dollar genannt. Das entspricht einer implizierten Upside von 17,1 Prozent und würde für die Aktie neue Allzeithochs bedeuten.
Fazit: Ein attraktives Gesamtpaket für alle Anlegertypen
Das US-Entsorgungsunternehmen Waste Management bietet Anlegerinnen und Anlegern in einem von zunehmenden Unsicherheiten geprägten Marktumfeld ein krisenresistentes Geschäftsmodell, fortgesetztes Unternehmenswachstum und eine hohe Resilienz der Anteile zu einem zwar nicht günstigen, aber fairen Preis. Damit ist die Aktie ideal geeignet, um in Korrekturen gegen den Gesamtmarkttrend zuzulegen.
Ausschüttungsorientierte Anlegerinnen und Anleger mit langfristigem Anlagehorizont können sich die Aktie ins Depot legen. Wer hingegen an Überrenditen interessiert ist, kann auch auf den Call-Optionsschein SJ7ECB setzen. Dieser bietet bei einer Laufzeit bis zumhttps://media.boersennews.de/images/news/finanznachrichten/2025-10/7ad102d3a3947bed089bbaee2ad16009a4a3a2e7.180.jpg September kommenden Jahres und einem Basispreis von 215,00 US-Dollar einen effektiven Hebel (Omega) von 5,8 und damit die Chance auf hohe Kursgewinne, wie das folgende Auszahlungsprofil demonstriert:
Doch Vorsicht: Sollte Waste Management zum Laufzeitende unter 215,00 US-Dollar notieren, verfällt SJ7ECB wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie nachhaltig (also mindestens auf Wochenkursbasis) unter die dort liegende Unterstützung fällt.
Gastautor: Max Gross
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