FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der Konflikte in polarisierten Zeiten will die Frankfurter Buchmesse zum Dialog einladen und die Menschen verbinden. "In einer Welt, in der Grenzen gerade wieder an Macht gewinnen, ist die Begabung, verbindend zu sein, auch eine politische", erklärte der Direktor der Buchmesse Juergen Boos. "Dieser Aufgabe stellen wir uns, jedes Jahr aufs Neue. Und dieses Jahr mit nie dagewesener Dringlichkeit." Buchmesse als Blaupause für faires Miteinander
Und Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, betonte auf der Pressekonferenz: "Die Frankfurter Buchmesse kann eine Blaupause sein für ein faires Miteinander von Menschen."
Der frisch gekürte Literaturnobelpreisträger László Krasznahorkai musste seinen dortigen Auftritt aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen, stattdessen sprach Autorin Nora Haddada ("Blaue Romanze") als literarische Rednerin bei der Pressekonferenz.
Die weltweit größte Bücherschau wird am Dienstagabend mit einem Festakt eröffnet. Am Mittwoch und Donnerstag ist die Messe Fachbesuchern vorbehalten. Ab Freitag hat dann auch das Lesepublikum Zutritt. Mehr als tausend Autoren reisen an sowie Aussteller aus 92 Ländern. Erwartet werden weit mehr als 200.000 Besucherinnen und Besucher. Pavillon der Philippinen als begehbare Inselgruppe konzipiert
Ehrengast sind die Philippinen. Das Land mit seinen mehr als 7.000 Inseln hat einen Ehrengast-Pavillon aufgebaut, der aus landestypischen Materialien wie Bambus und Ananasfasern besteht und als begehbare Inselgruppe konzipiert ist. Die Buchmesse endet am Sonntag mit der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den Historiker Karl Schlögel./DP/jha/