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US-Präsident Donald Trump eskaliert den Zoll- und Handelsstreit mit China erneut. Mit dieser Aktie könnte sich nichtsdestotrotz gutes Geld verdienen lassen.
Für zahlreiche Anlegerlieblinge könnte die Luft jetzt dünn werden ...
Ein historisch hohes Bewertungsniveau am Aktienmarkt sowie das Wiederaufflammen des Handelskonfliktes zwischen den USA und China im Streit um Exportkontrollen für Seltene Erden sorgen unter Anlegerinnen und Anlegern für Verunsicherung.
Besonders hoch erscheinen angesichts stark gestiegener Kurse die Verlustgefahren jetzt bei Publikumslieblingen aus dem Technologiebereich, darunter Werte wie Nvidia und AMD. Doch ungeachtet der wachsenden Korrekturrisiken gibt es noch immer Titel, die vergleichsweise moderat bewertet sind und sich sogar gegen einen Abwärtstrend am Gesamtmarkt stemmen könnten.
... doch bei dieser Technologieaktie lauern noch Chancen!
Dazu gehört auch die Aktie des Cybersicherheitsunternehmens Fortinet, die nach den zuletzt vorgelegten Quartalszahlen stark unter Druck geraten war, damit aber eine wieder interessante Bewertung bietet. Auch der Chart spricht inzwischen für eine Erholung - und bietet risikoaffinen Anlegerinnen und Anlegern die Chance auf außerordentlich hohe Kursgewinne.
Underperformance nach Earnings-Crash - Aufholpotenzial!
Die Anteile des margenstarken Sicherheitsspezialisten befinden sich zwar in einem langfristigen Aufwärtstrend, doch die vergangenen 12 Monaten sorgten mit einem mageren Plus von 1,7 Prozent für eine deutliche Underperformance gegenüber dem Technologieindex Nasdaq 100, der sich angetrieben vom KI-Boom um 21,1 Prozent steigern konnte.
Der Grund hierfür war vor allem der Earnings-Crash Anfang August: Nach einer als schwach empfundenen Prognose brach die Aktie um 22 Prozent ein. Es war für das Unternehmen einer der höchsten Tagesverluste der vergangenen Jahre.
Erholung angelaufen, von technischen Indikatoren unterstützt
Ausgehend von technisch überverkauften Zuständen insbesondere des Relative-Stärke-Index (RSI) hat eine Erholung eingesetzt, die in einem Aufwärtstrendkanal mit einer Breite von rund 10 US-Dollar verlaufen ist. Mit dessen Hilfe gelang die Zurückeroberung der 50-Tage-Linie, womit ein erstes prozyklisches Kaufsignal getriggert wurde.
Die Erholung wurde von den technischen Indikatoren begleitet, was auf die Nachhaltigkeit der jüngsten Bewegung schließen lässt. Der Trendstärkeindikator MACD zeigt aktuell jedoch ein gemischtes Bild: Zwar liegt er wieder über der Nulllinie, was einen Aufwärtstrend der Aktie bedeutet, doch ist er jüngst unter seine (rote) Signallinie gefallen.
Das zeigt ein bereits wieder nachlassendes Momentum an und könnte in der Aktie zu einem Test der 50-Tage-Linie beziehungsweise des Unterstützungsbereiches bei 80 US-Dollar führen. Für ein erneutes Unterschreiten dieser Supportzone liegen aktuell jedoch keine Hinweise vor, da der RSI im neutralen Bereich notiert.
Attraktives Chance-Risiko-Verhältnis zur Oberseite
Während das Abwärtspotenzial begrenzt ist, lauern zur Oberseite große Chancen. Das Schließen der nach dem Earnings-Crash offenen Kurslücke würde mit Kursen um 97 US-Dollar einhergehen eine potenzielle Steigerung von 15,2 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Montag.
Der Gap-Close wäre gleichbedeutend mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie und könnte schließlich zu Kursen oberhalb von 100 US-Dollar führen. Ein charttechnischer Ausbruch ist jedoch nicht unter 109 US-Dollar zu erwarten, wofür die Aktie auf fundamentalen Rückenwind angewiesen sein dürfte.
Hoher Abschlag gegenüber dem historischen Bewertungsmittel
Mit Blick auf die Unternehmensbewertung ist eine Rückkehr in die Dreistelligkeit jederzeit möglich. Aktuell handelt Fortinet mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 32,9 für das laufende Geschäftsjahr um 32,4 Prozent unter seinem historischen Bewertungsmittel. Beim Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA liegt immerhin ein Abschlag von rund einem Viertel vor.
Das zeigt, dass die Aktie für kräftige Kursgewinne lediglich zu vom Markt bereits gewährten Bewertungsvielfachen zurückkehren müsste. Ein Szenario, das nach Meinung zahlreicher Analystinnen und Analysten als wahrscheinlich gilt, die mit einem Kursziel von 90,32 US-Dollar im Mittel ein Aufwärtspotenzial von 7,3 Prozent sehen.
Fazit: Margen-Leader zu einem fairen Preis
Während die Mehrheit der US-Technologiewerte in unmittelbarer Nähe zu ihren Allzeithochs und damit deutlich über ihren historischen Bewertungsdurchschnitten notieren, handelt die Aktie von Fortinet aktuell mit einem starken Abschlag. Das bietet Einstiegschancen, nachdem sich das Kursgeschehen nach dem jüngsten Crash bereits beruhigt hat und die Wall Street vorsichtig optimistisch für die Aktie ist.
Der größte Vorteil des Unternehmens gegenüber seinen Konkurrenten wie CrowdStrike und Palo Alto Networks ist seine immense Margenstärke. Mit einer Nettomarge von 30,6 Prozent ist Fortinet das erfolgreichste Unternehmen der Cybersecurity-Branche. Das sorgt für hohe Mittelzuflüsse, die für Aktienrückkäufe in die Hand genommen werden können, was die Anteile zusätzlich unterstützen sollte.
Mit diesem Schein ist eine Verdopplung und mehr möglich!
Wer dieses Setup für die Chance auf Kursgewinne nutzen möchte, kann anstatt der Aktie auch auf den Call-Optionsschein MM20TW setzen. Dieser bietet mit einem Basispreis von 80,00 US-Dollar und einer Laufzeit bis zum Juni kommenden Jahres einen tagesaktuellen Hebel (Omega) von 3,8. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zum Laufzeitende unter dem Basispreis notieren, verfällt MM20TW wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr! Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn Fortinet nachhaltig (also mindestens auf Wochenkursbasis) unter die bei 80 US-Dollar liegende Unterstützung gefallen ist.
Gastautor: Max Gross
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