ROUNDUP 2: IWF mit Prognose für 2026 vorsichtiger als Bundesregierung
WASHINGTON - Die deutsche Wirtschaft wird 2026 nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) an Fahrt aufnehmen - allerdings nicht so stark wie von der schwarz-roten Bundesregierung erwartet. Die IWF-Ökonomen bleiben bei ihrer Prognose vom Juli von 0,9 Prozent Zuwachs und sind damit deutlich zurückhaltender als Berlin, wo man auf ein Wachstum von 1,3 Prozent im kommenden Jahr hofft.
ROUNDUP: Frankreichs Premier setzt umstrittene Rentenreform aus
PARIS - Frankreichs Regierungschef Sébastien Lecornu setzt die umstrittene Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron aus und geht damit in der politischen Krise einen Schritt auf die Opposition zu. Wie Lecornu in seiner Regierungserklärung ankündigte, werde die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre bis Januar 2028 ausgesetzt. "Diese Aussetzung soll das notwendige Vertrauen schaffen, um neue Lösungen zu entwickeln", sagte Lecornu vor den Abgeordneten der Nationalversammlung in Paris.
Chinas Exportkontrollen sorgen für Probleme in Europa
HORSENS - Chinas Exportkontrollen für begehrte Rohstoffe verursachen große Probleme in der europäischen Industrie. Trotz anhaltender Kommunikation mit den chinesischen Behörden seien bislang nur etwa die Hälfte der nach Peking geschickten Anträge auf Exportgenehmigungen ordnungsgemäß bearbeitet worden, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic bei einem informellen Ministertreffen im dänischen Horsens. Dies erschwere die Planung und Geschäftsentwicklung von Unternehmen erheblich.
EGMR: Russland soll Georgien mehr als 253 Millionen Euro zahlen
STRASSBURG - Russland muss nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) mehr als 253 Millionen Euro Entschädigung an Georgien zahlen. Hintergrund ist Russlands Vorgehen hinsichtlich der Grenzlinien zwischen den von Georgien kontrollierten Gebieten und den von Russland unterstützten Regionen Abchasien und Südossetien nach dem Kaukasuskrieg im Jahr 2008, wie das Gericht in Straßburg mitteilte. Nach dem Krieg erkannte Moskau die Regionen als unabhängige Staaten an und stationierte dort tausende Soldaten.
ROUNDUP/Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen verbessern sich nur leicht
MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten für Deutschland haben sich im Oktober weniger als erwartet aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um zwei Punkte auf 39,3 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 41,1 Punkte gerechnet.
IG BAU: Arbeit in der Landwirtschaft muss sich lohnen
FRANKFURT - Die Arbeit in der Landwirtschaft soll sich auch für die wachsende Zahl angestellter Beschäftigter lohnen. 18 Euro soll eine ausgebildete Fachkraft künftig pro Stunde verdienen, fordert die IG Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) in den anstehenden Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Das würde eine Steigerung um 15 Prozent im Vergleich zum derzeitigen Niveau bedeuten, wie die Gewerkschaft in Frankfurt mitteilte.
ROUNDUP/Höchststand im September: Inflation steigt auf 2,4 Prozent
WIESBADEN - Das Leben in Deutschland hat sich im September so stark verteuert wie nie in diesem Jahr. Die Verbraucherpreise lagen um 2,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Das Statistische Bundesamt bestätigte damit frühere vorläufige Berechnungen. Überdurchschnittlich teure Dienstleistungen und steigende Lebensmittelpreise trieben die Inflationsrate hoch.
ROUNDUP/Regierung: China kämpft 'Zollkrieg' mit USA bis zum Ende
PEKING - China hat seine Absicht bekräftigt, den Handelsstreit mit den USA bis zum Ende auszufechten. Das Handelsministerium in Peking teilte mit, die Volksrepublik bleibe im "Handels- und Zollkrieg" konsequent bei ihrer Position: Sollte "gekämpft" werden, werde man dies bis zum Ende tun. Seitens China stehe die Tür für Verhandlungen aber offen.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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