DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
IWF hebt Wachstumsprognose für 2025 leicht an
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose fürs das Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr aufgrund eines unerwartet starken ersten Halbjahres etwas angehoben, sieht aber weiterhin das Risiko, dass die hohen US-Importzölle ihre volle Wirkung erst noch entfalten werden. Wie der IWF im Rahmen seines Weltwirtschaftsausblicks mitteilte, rechnet er für 2025 nun mit einem Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,2 (Juli-Prognose: 3,0%). Die Prognose für 2026 lautet unverändert auf 3,1 Prozent. 2024 war die Weltwirtschaft um 3,3 Prozent gewachsen. Das im April vom IWF gezeichnete Szenario einer deutlichen Wachstumsabschwächung 2025 (auf 2,8 Prozent) ist damit nach zwei Prognoserunden vom Tisch.
IWF sieht erhöhte Risiken für Finanzstabilität
Die Risiken für die Stabilität des internationalen Finanzsystems haben sich nach Aussage des Internationalen Währungsfonds (IWF) seit April verringert, sind aber immer noch erhöht. "Die Märkte scheinen die potenziellen Auswirkungen von Zöllen auf Wachstum und Inflation sowie andere mögliche negative Entwicklungen heruntergespielt zu haben", heißt es im Globalen Finanzstabilitätsbericht. Unter der ruhigen Oberfläche verschiebe sich aber in mehreren Teilen des Finanzsystems der Boden, was zu Anfälligkeiten führe.
Deutscher Einzelhandelsumsatz im August schwächer als angenommen
Der Umsatz im deutschen Einzelhandel ist im August schwächer gewesen als bisher angenommen. Wie aus aktualisierten Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervorgeht, sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Vorläufig war ein Minus von 0,2 Prozent gemeldet worden. Erwartet worden war vor der ersten Veröffentlichung ein Umsatzplus von 0,5 Prozent. Das Minus von 0,5 Prozent für Juli wurde bestätigt. Für die ersten beiden Monate des dritten Quartals ergibt sich damit ein Minus von 0,35 Prozent.
Chinas Exportkontrollen für Seltene Erden kritisches Thema für EU
Chinas neue Exportkontrollen für Seltene Erden sind nach den Worten des EU-Handelsbeauftragten Maros Sefcovic ein kritisches Thema für die Europäische Union. "Diese Maßnahmen werden als ungerechtfertigt angesehen und verursachen natürlich eine Menge Probleme und Komplikationen für die europäischen Unternehmen und die europäische Industrie", sagte Sefcovic am Rande eines Treffens der EU-Handelsminister. "Seltene Erden und Permanentmagnete sind Schlüsselelemente für praktisch alles, was ein digitales Element enthält", so Sefcovic.
Powell: Beschäftigungszuwächse haben sich stark verlangsamt
Fed-Chairman Jerome Powell sieht einen anhaltenden Abwärtsdruck auf dem Arbeitsmarkt. "Obwohl die Arbeitslosenquote bis August niedrig geblieben ist, hat sich der Zuwachs an Arbeitsplätzen stark verlangsamt, was wahrscheinlich zum Teil auf einen Rückgang des Arbeitskräfteangebots aufgrund geringerer Einwanderung und Erwerbsbeteiligung zurückzuführen ist", sagte Powell am Dienstag laut veröffentlichtem Redetext und fügte hinzu: "In diesem weniger dynamischen und etwas schwächeren Arbeitsmarkt scheinen die Abwärtsrisiken für die Beschäftigung gestiegen zu sein."
Treffen von Trump und Xi weiter auf der Agenda
Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping steht nach den Worten des US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer nach wie vor auf der Agenda. "Es gibt einen Plan, es gibt einen Termin dafür", sagte Greer auf CNBC, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Trump hatte damit gedroht, das für Ende des Monats geplante Treffen abzusagen, und am Freitag hohe Zölle als Reaktion auf Chinas jüngste Runde von Exportbeschränkungen für Seltene Erden in Aussicht gestellt. Zuletzt hatten sich beide Seiten jedoch um eine Deeskalation des Konflikts bemüht.
+++ Konjunkturdaten
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche Okt +5,9% gg Vorjahr
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October 14, 2025 13:00 ET (17:00 GMT)
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