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Die Anteile von PayPal verzeichneten zuletzt einen steilen Anstieg, der jedoch rasch abverkauft wurde. Jetzt könnte die letzte Chance zum Einstieg gewesen sein!
PayPal schaut dem Markt weiter hinterher
Trotz zwischenzeitlich guter Ansätze ist das Börsenjahr 2025 für die Aktie von Bezahldienstleister PayPal kein erfolgreiches. Ein Minus von 20,4 Prozent ist die bislang magere Ausbeute - trotz fortgesetztem Unternehmenswachstum.
Wenngleich die Konkurrenz innerhalb der Branche wächst, behauptet PayPal seinen Marktanteil. In Verbindung mit Effizienzverbesserungen genügt so selbst das abgeflachte Umsatzwachstum für eine Steigerung der Gewinne und Cashflows, was das Unternehmen in die Lage versetzt, viele Aktien zurückzukaufen.
Kurz hat die Aktie ihr Potenzial gezeigt
Noch zum Monatsanfang ist der Aktie eine kleine Rallye gelungen, nachdem der Konzern eine neue Marketing-Plattform für kleine Unternehmen und eine Rabatt-Aktion für Später-Bezahlen-Einkäufe angekündigt hatte. Doch dieser Kursanstieg wurde inzwischen vollständig wieder abverkauft
Vor dem Hintergrund des aber unverändert konstruktiven Chartbilds sowie der günstigen Unternehmensbewertung könnte der jüngste Pullback antizyklisch agierenden Anlegerinnen und Anlegern noch einmal eine aussichtsreiche Einstiegschance geliefert haben.
Bodenbildung nach Crash der Aktie hält an
Seit dem Erreichen von Allzeithochs im Bereich von 300 US-Dollar im Herbst 2021 notiert die PayPal-Aktie in einem übergeordneten, mehrjährigen Abwärtstrend. Die einst hohe Verkaufsdynamik hat allerdings längst nachgelassen und die Anteile befinden sich in einem bislang zähen Bodenbildungsprozess, der langfristig die Grundlage für eine Trendwende bereiten könnte.
In den vergangenen 12 Monaten war das Kursgeschehen überwiegend von Verlusten bestimmt. Auf dem Höhepunkt der Zollpanik im April fiel die Aktie sogar auf den tiefsten Stand seit Januar 2024. Doch das so entstandene Verkaufssignal verfehlte seine Wirkung und PayPal konnte eine Erholung einleiten.
Das spricht jetzt für die Nachhaltigkeit der Kurserholung
Ihren Ursprung hat die seither angelaufene Erholungsrallye in überverkauften technischen Indikatoren. Die haben den Anstieg der Aktie seit April begleitet und unterstützt, was für eine nachhaltige Kursbewegung spricht.
Einen guten Eindruck hinterlässt dabei vor allem der Trendstärkeindikator MACD, der trotz des Pullbacks in den vergangenen Tagen mit einer Notierung der Nulllinie noch immer einen Aufwärtstrend der Aktie anzeigt. Auch der Relative-Stärke-Index (RSI) hat sich in den vergangenen Monaten konstant mit Higher Lows steigern können.
Die Chancen auf einen direkten Konter liegen vor
Der Kurs selbst verpasste einen Befreiungsschlag bislang. Die zwischenzeitlichen Anstiege über die 200-Tage-Linie wurden rasch wieder abverkauft, währen die 50-Tage-Linie nur wenig Orientierung bot. Einen guten Eindruck macht jedoch der Unterstützungsbereich zwischen 65 und 66 US-Dollar sowie die Aufwärtstrendlinie.
Solange diese nicht aufgegeben werden, dürften die Chancen aufgrund der verbesserten technischen Indikatoren auf der Oberseite zu suchen sein. Hierfür gilt es zunächst, die 50-Tage-Linie und den Bereich um 70 US-Dollar wieder zu zurückzugewinnen. Eine erneute Attacke auf die 200-Tage-Linie sollte dann problemlos möglich sein, solange der MACD über der Nulllinie verbleibt.
PayPal bietet eine Bewertung im Value-Bereich
Höhere Kurse werden durch die vergleichsweise günstige Unternehmensbewertung gestützt. Für das laufende Geschäftsjahr liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 13,7 - der direkte Rivale Block wird fast zum 30-Fachen seiner erwarteten Gewinne gehandelt.
Bewertungsvielfache weit unter dem Durchschnitt liefert PayPal insbesondere beim Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA und dem Kurs-Cashflow-Verhältnis. Während das EV/EBTIDA mit 9,4 um 15,1 Prozent unter dem Wert der Vergleichsgruppe liegt, beträgt der Abschlag beim KCV mit knapp 9,0 sogar 36,5 Prozent. Das deutet auf eine strukturelle Unterbewertung hin, die für eine fundamentale Aufholjagd spricht.
Fazit: Hier kann man aktuell nur wenig falsch, aber vieles richtig machen
Auch an Unterstützung durch die Wall Street fehlt es der Aktie nicht. Von insgesamt 42 Einschätzungen raten 18 zum Kaufen oder Übergewichten, während die Mehrheit der Empfehlungen zum Halten der Aktie rät. Nur drei Mal ist PayPal zum Verkauf empfohlen. Das Kursziel liegt im Mittel bei 82,51 US-Dollar, was eine Upside von 21,4 Prozent impliziert.
Damit bietet PayPal einen aussichtsreichen Kompromiss aus günstiger Bewertung, einem konstruktiven Chartbild und zuversichtlichen Experteneinschätzungen - ein Mix, der sich mittel- und langfristig für Kursgewinne verbürgen dürfte. Wie schnell es mitunter gehen kann, hat der Monatsanfang gezeigt.
So sind +100 Prozent und mehr drin!
Anlegerinnen und Anleger, die auf eine Kurswende setzen und dabei eine hohe Überrendite erzielen wollen, können anstatt auf die Aktie auch auf den Call-Optionsschein MK56JS setzen. Dieser ist mit einem Basispreis von 65,00 US-Dollar und einer Laufzeit bis zum 18. Juni 2026 ausgestattet.
Damit bietet MK56JS einen effektiven Hebel (Omega) von 3,7 und die Chance auf außerordentlich hohe Investitionserträge, wie das folgende Auszahlungsprofil für einige beispielhafte Fälle (zum Laufzeitende) demonstriert:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zum Laufzeitende unter 65,00 US-Dollar notieren, verfällt MK56JS wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn PayPal nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter die bei 66,00 US-Dollar verlaufende Unterstützung fällt.
Gastautor: Max Gross
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