FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag den dritten Handelstag in Folge gestiegen. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1673 US-Dollar gehandelt. Er kostete damit mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1649 (Mittwoch: 1,1622) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8584 (0,8604) Euro.
Der drohende Sturz von Frankreichs Regierung ist abgewendet worden. Dies sorgte für etwas Zuversicht mit Blick auf den Euro. Premierminister Sébastien Lecornu und sein neues Mitte-Rechts-Kabinett haben zwei Misstrauensanträge der Opposition überstanden. Die seit längerem andauernde politische Krise in Frankreich könnte sich damit vorerst ein wenig beruhigen. Der Euro legt bereits seit Dienstag zu, nachdem Lecornu den oppositionellen Sozialisten bei der Rentenreform entgegengekommen war. Zuvor hatte der Euro noch über einen Cent weniger gekostet.
Der Dollar wird zudem weiterhin durch die Aussicht auf weiter sinkende US-Leitzinsen belastet. Wegen der teilweisen Schließung von Regierungsbehörden, nachdem die politischen Parteien in Washington keine Einigung im Haushaltsstreit finden konnten, wurden nur wenige US-Konjunkturdaten veröffentlicht. So hat sich die Stimmung in der Industrieunternehmen der Region Philadelphia merklich eingetrübt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8676 (0,8705) britische Pfund, 176,23 (176,13) japanische Yen und 0,9302 (0,9305) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) stieg zeitweise auf einen Rekordwert von 4.266 Dollar. Das waren etwa 58 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jha/