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Die hohen Bewertungen im KI-Bereich bedeuten die Gefahr einer Spekulationsblase, doch diese Aktie ist vergleichsweise günstig und dürfte weiter profitieren.
Künstliche Intelligenz? Das gibt's auch ohne Überbewertung!
Inmitten der Diskussion um hohe Bewertungen am Aktienmarkt, insbesondere im KI-Bereich zieht eine neue Bankenkrise auf: Die US-Regionalbank Zions Bancorp. hat am Donnerstag bekanntgegeben, das ein 50 Millionen US-Dollar schwerer Kredit geplatzt ist und hat damit für einen Abverkauf nicht nur bei Finanzwerten gesorgt. Die ohnehin schon große Korrektur am Aktienmarkt hat damit noch einmal deutlich zugenommen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass Anlegerinnen und Anleger jetzt in Panik alles verkaufen sollten. Mit solide aufgestellten, fair bewerteten Unternehmen in defensiven Branchen lassen sich genau in solchen Marktphasen gegen den Trend Gewinne erzielen. Dazu gehört üblicherweise auch die Versorger-Branche, die mit dem KI-Boom über eine überzeugende Story verfügt: Der nämlich sorgt für einen stark steigenden Energiebedarf.
Duke Energy bietet jetzt eine ideale Ausgangslage
Einen starken, aber nicht heiß gelaufenen Aufwärtstrend, eine moderate Unternehmensbewertung und eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite gibt es aktuell beim US-Versorger Duke Energy. Die Aktie bietet damit einen soliden Investment-Case und die Chance auf hohe Gewinne für Anlegerinnen und Anleger, die etwas Risiko einzugehen bereit sind!
Rückenwind durch AKWs und rasant steigenden Energiebedarf
Duke Energy ist einer der größten US-Energieversorger und versorgt mit rund 58 Gigawatt installierter Leistung überwiegend Midwest- und Südoststaaten. Zum Kraftwerksportfolio gehört außerdem eine der größten Flotten an Kernkraftwerken. Damit steht das Unternehmen im Mittelpunkt der Nuklear-Renaissance in den Vereinigten Staaten.
Vom Rückenwind sowohl vom KI- als auch vom Atom-Boom hat die Aktie in diesem Jahr profitieren und 18,3 Prozent zulegen können. Das ist ordentlich, ohne von einer Übertreibung sprechen zu müssen. Gegenüber dem Stand von vor 12 Monaten fällt das Plus mit 6,4 Prozent geringer aus - das aber bedeutet Nachholpotenzial!
Stabiler Aufwärtstrend seit einem Dreivierteljahr
Charttechnisch befindet sich die Aktie seit einem Doppelboden bei rund 106 US-Dollar zur Jahreswende in einem stabilen Aufwärtstrend, der von den technischen Indikatoren unterstützt wird. Das spricht für eine nachhaltige Trendbewegung. Als starke Unterstützungen fungierten zuletzt vor allem die 200-Tage-Linie sowie die Aufwärtstrendlinie.
Auf Widerstand trafen die Anteile vor allem im Bereich von 125 US-Dollar, der inzwischen aber überwunden werden konnte, sodass eine kleine Ausbruchsrallye angelaufen ist. Die hat mit Blick auf den Relative-Stärke-Index (RSI) noch Luft nach oben, denn dieser zeigt technische Stärke an, ohne dass die Aktie überkauft wäre. Die jüngste Trendbeschleunigung wird vom Trendstärkeindikator MACD unterstützt.
Neue Allzeithochs wahrscheinlich
Ein Test des Ausbruchs bei 125 US-Dollar ist im Fall einer Verschlechterung des Gesamtmarktumfeldes denkbar, auch die 200-Tage-Linie könnte bei einem Überschießen getestet werden.
Solange dieser Preisbereich gehalten wird, ist allerdings mit mittelfristig weiter steigenden Kursen zu rechnen, denn das noch am Donnerstag markierte Allzeithoch stellt aus der Sicht der Chartanalyse ein starkes Kaufsignal dar.
Bewertung fair, attraktive Cashflow- und Dividendenrendite
Unterstützt werden steigende Kurse auch durch die Unternehmensbewertung. Für das laufende Geschäftsjahr ist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20,2 veranschlagt, für 2026 ist ein KGV von 19,0 prognostiziert. Das liegt zwar etwas über dem Fünfjahresdurchschnitt der Aktie von 18,3, bedeutet aber einen Wert unter dem Branchenmittel von 19,6.
Insbesondere beim Kurs-Cashflow-Verhältnis präsentiert sich Duke Energy in einer guten Verfassung, das liegt mit 8,0 um fast 10 Prozent unter dem Branchendurchschnitt und beweist die Stärke des Unternehmens, seinen Anlegerinnen und Anlegern hohe Mittelzuflüsse zu generieren.
Daraus kann auch die attraktive Dividende von gegenwärtig 3,6 Prozent gezahlt werden, die damit einen branchenüblichen Wert erreicht.
Fazit: Attraktives Gesamtpaket für stürmische Zeiten
Auch der Unterstützung durch die Wall Street darf sich die Aktie sicher sein. Zwar überwiegen gegenwärtig die Empfehlungen zum Halten den Konsens (10 von 18), der Rest der Analystinnen und Analysten empfiehlt jedoch das Kaufen oder Übergewichten der Anteile. Im Mittel wird der faire Wert der Aktie auf 135,86 US-Dollar veranschlagt, was ein Upside von 6,6 Prozent impliziert - die Kursziele wurden in den vergangenen Wochen aber nur moderat angehoben, sodass weitere Anhebungen folgen könnten.
Mit diesem Optimismus im Rücken bietet die Aktie von Duke Energy ein attraktives Gesamtpaket aus Sicherheit, stabilem Aufwärtstrend, klarer Story und fairer Bewertung. Wessen Depot einen defensiven Basiswert vermissen lässt, der sollte hier zugreifen!
Für wen etwas mehr sein darf: +134,9 Prozent und mehr möglich!
Anlegerinnen und Anleger, die auf die Dividende verzichten möchten und stattdessen lieber die Kurschancen nutzen wollen, können das auch mithilfe des Call-Optionsscheines MJ81V4 tun. Dieser verfügt über einen Basispreis von 120,00 US-Dollar und eine Laufzeit bis zum Juni kommenden Jahres. Daraus ergibt sich ein effektiver Hebel (Omega) von 6,8 und die Möglichkeit starker Überrenditen, wie das folgende Auszahlungsprofil zeigt:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zum Laufzeitende unterhalb des Basispreises notieren, verfällt MJ81V4 wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter die 200-Tage-Linie beziehungsweise die Unterstützung bei 115 US-Dollar fällt.
Gastautor: Max Gross
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