Berlin (ots) -
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt, dass die Bundesregierung nach langer Wartezeit nun erste konkrete Überlegungen zur Förderung der Elektromobilität präsentiert. Das Papier der SPD-Bundestagsfraktion "Die soziale Antriebswende voranbringen" enthält einige sinnvolle Ansätze - bleibt aber in zentralen Punkten noch zu unkonkret und setzt an entscheidenden Stellen falsche Schwerpunkte.
Peckruhn: "Autofahrer dürfen nicht erneut zur Kasse gebeten werden"
ZDK-Präsident Thomas Peckruhn erklärt: "Es ist positiv, dass es endlich Bewegung gibt und erste Ideen für eine sozial ausgewogene Förderung der Elektromobilität auf dem Tisch liegen. Nach langer Wartezeit scheint die Bundesregierung nun ernsthaft an Konzepten zu arbeiten. Doch was bisher bekannt ist, lässt viele Fragen offen - insbesondere zur Finanzierung. Eine weitere Belastung der Autofahrer, etwa eine höhere Dienstwagenbesteuerung für Verbrenner, wäre ein fataler Fehler. Die Autofahrer werden bereits heute durch den CO2-Preis erheblich belastet. Weitere Abgaben oder steuerliche Verschlechterungen sind nicht zumutbar."
Kaufprämie für Fahrzeuge unter 45.000 Euro als richtiger Ansatz
Positiv bewertet der ZDK, dass sich die geplante Kaufprämie auf Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis unter 45.000 Euro beschränken soll.
"Gerade in diesem Segment besteht das größte Potenzial, neue Käuferschichten zu erreichen und die Elektromobilität in die Breite zu tragen", so Peckruhn.
Auch die geplante Berücksichtigung von Gebrauchtwagen und die Förderung von Batteriechecks stoßen auf Zustimmung. Beide Forderungen gehören seit Langem zum Forderungskatalog des ZDK, um Vertrauen in gebrauchte Elektrofahrzeuge zu stärken und den Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos zu beleben.
"Social Leasing" weiterhin nicht zu Ende gedacht
Skeptisch bewertet der ZDK dagegen das von der SPD vorgeschlagene Konzept des Social Leasing.
"Das Modell klingt auf dem Papier gut, ist in der Praxis aber kaum tragfähig", warnt Peckruhn. "Viele der angedachten Zielgruppen werden nicht in der Lage sein, ein junges gebrauchtes Fahrzeug nach Ablauf des Leasingvertrags zu übernehmen. Wir bezweifeln, dass das Programm eine nachhaltige Wirkung entfalten wird."
Ein einfaches und unbürokratisches Fördermodell sei sinnvoll, so der ZDK, aber es müsse an den realen finanziellen Möglichkeiten der Menschen ausgerichtet sein.
Förderung darf nicht zulasten des Handels gehen
Besonders kritisch sieht der ZDK die im SPD-Papier vorgesehene Beteiligung von Herstellern oder Handel an der Kaufprämie in gleicher Höhe wie die des Bundes. Der Handel kämpft bereits heute mit geringen Margen im Neuwagengeschäft und trägt beim Gebrauchtwagensegment häufig Verluste durch sinkende Restwerte. Eine zusätzliche finanzielle Belastung würde die Betriebe doppelt treffen - beim Verkauf des Neuwagens und beim späteren Weiterverkauf. Dies gefährdet die Wirtschaftlichkeit der Handelsbetriebe und schwächt die notwendige Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen.
ZDK fordert technologieoffene Förderung und stabile Rahmenbedingungen
Der ZDK erneuert seine Forderung nach technologieoffenen Lösungen und langfristig verlässlichen politischen Rahmenbedingungen.
"Nur mit Planungssicherheit für Verbraucher, Hersteller und Handel kann die Transformation der Mobilität gelingen. Schnell wechselnde Förderbedingungen und zusätzliche steuerliche Belastungen gefährden das Vertrauen und die Akzeptanz in der Bevölkerung", betont Peckruhn abschließend.
Die Pressemeldung finden Sie hier (https://www.kfzgewerbe.de/zdk-spd-ideen-zur-e-autofoerderung-positive-ansaetze-erkennbar-aber-viele-fragen-offen).
Pressekontakt:
Andreas Cremer, Pressesprecher
Tel.: 0173/6400542
E-Mail: cremer@kfzgewerbe.de
Original-Content von: ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7865/6141526
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt, dass die Bundesregierung nach langer Wartezeit nun erste konkrete Überlegungen zur Förderung der Elektromobilität präsentiert. Das Papier der SPD-Bundestagsfraktion "Die soziale Antriebswende voranbringen" enthält einige sinnvolle Ansätze - bleibt aber in zentralen Punkten noch zu unkonkret und setzt an entscheidenden Stellen falsche Schwerpunkte.
Peckruhn: "Autofahrer dürfen nicht erneut zur Kasse gebeten werden"
ZDK-Präsident Thomas Peckruhn erklärt: "Es ist positiv, dass es endlich Bewegung gibt und erste Ideen für eine sozial ausgewogene Förderung der Elektromobilität auf dem Tisch liegen. Nach langer Wartezeit scheint die Bundesregierung nun ernsthaft an Konzepten zu arbeiten. Doch was bisher bekannt ist, lässt viele Fragen offen - insbesondere zur Finanzierung. Eine weitere Belastung der Autofahrer, etwa eine höhere Dienstwagenbesteuerung für Verbrenner, wäre ein fataler Fehler. Die Autofahrer werden bereits heute durch den CO2-Preis erheblich belastet. Weitere Abgaben oder steuerliche Verschlechterungen sind nicht zumutbar."
Kaufprämie für Fahrzeuge unter 45.000 Euro als richtiger Ansatz
Positiv bewertet der ZDK, dass sich die geplante Kaufprämie auf Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis unter 45.000 Euro beschränken soll.
"Gerade in diesem Segment besteht das größte Potenzial, neue Käuferschichten zu erreichen und die Elektromobilität in die Breite zu tragen", so Peckruhn.
Auch die geplante Berücksichtigung von Gebrauchtwagen und die Förderung von Batteriechecks stoßen auf Zustimmung. Beide Forderungen gehören seit Langem zum Forderungskatalog des ZDK, um Vertrauen in gebrauchte Elektrofahrzeuge zu stärken und den Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos zu beleben.
"Social Leasing" weiterhin nicht zu Ende gedacht
Skeptisch bewertet der ZDK dagegen das von der SPD vorgeschlagene Konzept des Social Leasing.
"Das Modell klingt auf dem Papier gut, ist in der Praxis aber kaum tragfähig", warnt Peckruhn. "Viele der angedachten Zielgruppen werden nicht in der Lage sein, ein junges gebrauchtes Fahrzeug nach Ablauf des Leasingvertrags zu übernehmen. Wir bezweifeln, dass das Programm eine nachhaltige Wirkung entfalten wird."
Ein einfaches und unbürokratisches Fördermodell sei sinnvoll, so der ZDK, aber es müsse an den realen finanziellen Möglichkeiten der Menschen ausgerichtet sein.
Förderung darf nicht zulasten des Handels gehen
Besonders kritisch sieht der ZDK die im SPD-Papier vorgesehene Beteiligung von Herstellern oder Handel an der Kaufprämie in gleicher Höhe wie die des Bundes. Der Handel kämpft bereits heute mit geringen Margen im Neuwagengeschäft und trägt beim Gebrauchtwagensegment häufig Verluste durch sinkende Restwerte. Eine zusätzliche finanzielle Belastung würde die Betriebe doppelt treffen - beim Verkauf des Neuwagens und beim späteren Weiterverkauf. Dies gefährdet die Wirtschaftlichkeit der Handelsbetriebe und schwächt die notwendige Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen.
ZDK fordert technologieoffene Förderung und stabile Rahmenbedingungen
Der ZDK erneuert seine Forderung nach technologieoffenen Lösungen und langfristig verlässlichen politischen Rahmenbedingungen.
"Nur mit Planungssicherheit für Verbraucher, Hersteller und Handel kann die Transformation der Mobilität gelingen. Schnell wechselnde Förderbedingungen und zusätzliche steuerliche Belastungen gefährden das Vertrauen und die Akzeptanz in der Bevölkerung", betont Peckruhn abschließend.
Die Pressemeldung finden Sie hier (https://www.kfzgewerbe.de/zdk-spd-ideen-zur-e-autofoerderung-positive-ansaetze-erkennbar-aber-viele-fragen-offen).
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Andreas Cremer, Pressesprecher
Tel.: 0173/6400542
E-Mail: cremer@kfzgewerbe.de
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