MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Trump/Ukraine:
Der freitägliche Besuch im Weißen Haus muss für den ukrainischen Präsidenten so albtraumhaft verlaufen sein wie der historische Eklat im Februar 2025, Flüche, Schreiereien und Drohungen inclusive. Für Europa sind das entsetzliche Nachrichten. Alle Therapiesitzungen, auf denen die Europäer Trump auf ihre Seite zu ziehen versuchten, haben sich als vergebliche Liebesmüh erwiesen. Anders als Putin handelt Trump nicht strategisch, sondern wie ein Kind impulsgetrieben. Für die Ukraine wäre die jetzt auch von Trump verlangte Übergabe des gesamten Donbass an Russland glatter Selbstmord: Sie müsste ihren massiven Verteidigungsriegel aufgeben, an denen sich Putins Truppen bisher die Zähne ausgebissen haben. Einem späteren Vormarsch der Kreml-Truppen hätte Kiew dann nur noch wenig entgegenzusetzen. Niemals können die Europäer einen solchen Deal gutheißen, von dem sich Trump den Friedensnobelpreis erhofft, der den Europäern aber keinen langen Frieden bringen wird./yyzz/DP/mis