WIESBADEN (dpa-AFX) - Umsatzflaute im Gastgewerbe ausgerechnet im Ferienmonat August: Bereinigt um Preissteigerungen waren die Erlöse um 3,5 Prozent geringer als im bereits schwachen Vorjahresmonat. Das hat das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten errechnet.
Allein teils deutliche Preiserhöhungen retteten Wirten und Hoteliers hierzulande die Bilanz noch einigermaßen: Nominal - also inklusive Preissteigerungen - lagen die Umsätze im August 2025 immerhin nur um 0,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Mehrwertsteuer runter - Preise auch?
Weil allgemein Preise in den vergangenen Jahren teils deutlich gestiegen sind, wird für immer mehr Menschen Essengehen zum Luxus. Zudem gilt seit Jahresbeginn 2024 wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Speisen in der Gastronomie. Nach dem Willen der Bundesregierung soll dieser Satz zum 1. Januar 2026 wieder auf das Niveau aus der Corona-Zeit von 7 Prozent gesenkt werden.
Dass dies in Form von Preissenkungen an die Kundschaft weitergegeben wird, ist allerdings unwahrscheinlich. Aus der Branche war zuletzt zu hören, die Steuersenkung verschaffe den Betrieben Luft angesichts steigender Energie-, Waren- und Lohnnebenkosten. "Ohne die 7 Prozent Mehrwertsteuer droht nicht nur ein Sterben gastronomischer Vielfalt, sondern auch ein spürbarer Verlust an Lebensqualität und Aufenthaltskultur in unseren Innenstädten", hatte der Präsident des Branchenverbandes Dehoga, Guido Zöllick, gewarnt./ben/DP/jha