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Mehr als die Hälfte ihres Wertes hat die Aktie von Fiserv gegenüber ihrem Allzeithoch verloren. Inzwischen ist die Bewertung äußerst verlockend.
Nach einem Crash ist die Aktie von Fiserv abgehängt
Nicht nur für die Aktie von PayPal, auch für andere Zahlungsdienstleister läuft 2025 trotz der anhaltenden Gesamtmarktrallye unbefriedigend. Einen besonders herben Rückschlag hatten in den vergangenen Monaten die Anlegerinnen und Anleger von Fiserv zu verkraften: Nach einem starken Jahresauftakt halbierten sich die Anteile und erreichten in der vergangenen Woche bei 117,84 US-Dollar sogar ein neues Mehrjahrestief.
Einerseits hatte die Aktie des reichweitenstarken Abwicklers, der auch in Deutschland und Europa an den Kassensystemen vieler Einzelhändler zu finden ist, mit einer ambitionierten Bewertung zu kämpfen. Andererseits setzt der wachsende Wettbewerb, nicht zuletzt auch durch Stablecoins, dem Unternehmen zu.
Wachstum, aber sinkender Kurs = Einstiegschance?
Ungeachtet dessen ist Fiserv weiter auf Expansionskurs, im vergangenen Quartal war sogar eine Beschleunigung der Wachstumsrate zu beobachten. Nachdem die Aktie abgestürzt ist, notiert ihre Bewertung jetzt tief im Value-Bereich - damit ist sie reif für einen Einstieg!
Auf den ersten Blick sieht der Chart zum Fürchten aus ...
Doch zunächst zum Chart. Der ist, wie es eine Halbierung des Aktienkurses vermuten lässt, stark angeschlagen. Nicht nur wurden hier längst die beiden gleitenden Durchschnittslinien aufgegeben, auch ist im Zusammenhang mit den im Juli vorgelegten Quartalszahlen eine gewaltige Kurslücke entstanden. Die hat bislang aber nicht die für Gaps übliche Magnetwirkung entfalten können.
Auch die technischen Indikatoren haben stark gelitten. Während der Trendstärkeindikator MACD zeitweise einen äußerst dynamischen Abwärtstrend angezeigt hat, notierte der Relative-Stärke-Index (RSI) wochenlang tief im überverkauften Bereich unterhalb von 30 Punkten. Inzwischen ist eine Erholung angelaufen.
... doch die technischen Indikatoren lassen Hoffnung aufkeimen!
Und genau diese macht jetzt Mut für eine Trendwende, denn obwohl die Aktie weiter gefallen ist, hat sich nicht nur der RSI, sondern auch der MACD verbessern können. Damit liegen bullishe Divergenzen vor, welche häufig die Vorboten von Richtungswechseln sind.
Mit einem Stand von über 50 Punkten liefert der RSI inzwischen wieder technischen Rückenwind und zeigt Stärke an. Der MACD notiert zwar noch unterhalb der Nulllinie, hat sich aber zumindest über seine (rote) Signallinie verbessern können. Das zeigt, dass der Abwärtstrend rasch an Dynamik verliert.
Wenn die Käufer jetzt nicht nachlassen, besteht großes Potenzial
Zum Wendepunkt könnte dabei die langfristige Unterstützung bei 125 US-Dollar werden. Die wurde zuletzt zwar aufgegeben, konnte aber bereits am Dienstag wieder zurückerobert werden. Ein solches Überschießen ist nach dynamischen Abverkäufen die Regel und nicht die Ausnahme.
Können die Käuferinnen und Käufer den neuerlichen Schwung und die bullishen Divergenzen jetzt zu ihrem Vorteil nutzen und für einen Kurs oberhalb der 50-Tage-Linie bei etwa 131,56 US-Dollar sorgen, würde das ein erstes prozyklisches Kaufsignal bedeuten.
In diesem Fall dürfte die bei 165 US-Dollar noch offene Kurslücke rasch geschlossen werden. Allein das bietet ein Anstiegspotenzial von 31 Prozent.
Unternehmensbewertung sogar unter der von PayPal
Mit Blick auf die Bewertung ist ein solcher Kursanstieg mühelos zu rechtfertigen. Für das laufende Geschäftsjahr ist Fiserv mit dem 12,4-Fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet, für 2026 steht gar ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 10,7 zu Buche. Das liegt deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 18,2.
Auch bei anderen Kennziffern hinterlässt das Unternehmen einen sehr guten Eindruck. Mit einem Kurs-Cashflow-Verhältnis von 8,9 (das entspricht einer Cashflow-Rendite von 11,2 Prozent) zum Beispiel bei der Stärke, seinen Anlegerinnen und Anlegern hohe Mittelzuflüsse zu generieren. Eine Bewertung unter dem Branchendurchschnitt gibt es mit 9,5 auch beim Verhältnis aus Unternehmenswert zu EBITDA (EV/EBITDA).
Fazit: Diese Zuversicht könnte jetzt ansteckend sein
Nicht überraschend hat Fiserv daher das Wohlwollen der Wall-Street-Expertinnen und Experten an seiner Seite. Von aktuell 33 vorliegenden Empfehlungen raten 21 zum Kaufen und weitere 7 zum Übergewichten der Aktie. Nur 4 empfehlen das Halten, während eine Verkaufsempfehlung vorliegt. Der faire Wert wird im Mittel mit 178,38 US-Dollar veranschlagt. Das impliziert eine Upside von 41,5 Prozent und wäre charttechnisch gleichbedeutend mit einem Anstieg an die 200-Tage-Linie.
Die Gesamtlage aus sich im Chart abzeichnender Trendwende, einer günstigen Unternehmensbewertung und zuversichtlichen Analystinnen und Analysten macht die Aktie jetzt zu einer hervorragenden, antizyklischen Einstiegschance.
Mit diesem Schein lassen sich jetzt besonders hohe Gewinne erzielen
Wer etwas Risiko nicht scheut, kann dabei zur Optimierung der Ertragsmöglichkeiten anstatt auf die Aktie auch auf den Call-Optionsschein GU1EG5 setzen. Dieser ist mit einem Basispreis von 120,00 US-Dollar und einer Laufzeit bis zum 18. Juni 2026 ausgestattet. Daraus ergibt sich ein effektiver Hebel (Omega) von 3,5 sowie folgendes Auszahlungsprofil:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zum Laufzeitende unter 120,00 US-Dollar fallen, verfällt GU1EG5 wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn Fiserv nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter ihre bisherigen Jahrestiefs gefallen ist.
Gastautor: Max Gross
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