Wien (www.anleihencheck.de) - Das Wirtschafts- und Zinsmarktumfeld ist und bleibt wohl auch stark von der (Geo-)Politik geprägt, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG (RBI). Das zuweilen erratische und konfliktreiche Vorgehen der Politik schaffe Unsicherheit und Risiken, geförderte Veränderungen und neue Technologien würden aber auch Chancen bieten. Beispielsweise habe die US-Wirtschaft zuletzt von einem Boom in Investitionen in Infrastruktur für digitale Güter profitieren können. Dennoch habe das Narrativ einer fortwährend resilienten US-Konjunktur Risse bekommen, das Wachstum und die Arbeitsmarktlage hätten sich abgeschwächt. Für Europa seien die Entscheidungen zu US-Zöllen und Handelsbeschränkungen sowie Mehrausgaben für Infrastruktur und Verteidigung ein maßgeblicher Faktor. Nachdem vorgezogene Lieferungen im ersten Quartal das BIP-Wachstum beflügelt hätten, sei im zweiten und dritten Quartal ein stark dämpfender Effekt anzusetzen. Auch mittelfristig würden US-Zölle europäische Exporte und somit das BIP-Wachstum dämpfen. Allerdings sei in den kommenden Quartalen ein merklicher Boost von steigenden Verteidigungsausgaben und deutschen Infrastrukturinvestitionen zu erwarten. Stimmungsindikatoren würden trotz der US-Zölle eine Verbesserung im Industriebereich signalisieren. Auch wenn keine dynamische Belebung erwartet werden dürfe, so dürfte sich die Lücke zu den Dienstleistungen verringern. Zudem sollten die starken Unterschiede zwischen einzelnen Euro-Ländern kleiner werden (z.B. Deutschland vs. Spanien). In Summe würden sich also die Aussichten im Jahr 2026/27 sowohl auf Länder- als auch Sektorenebene balancierter darstellen als in zurückliegenden Quartalen. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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