GARCHING (dpa-AFX) - Der Halbleiterzulieferer Suss senkt nach einem überraschend schwachen Quartal seine Erwartungen an das Gesamtjahr. Die Bruttomarge werde 2025 bei 35 bis 37 Prozent liegen, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Bisher hatte Suss jeweils zwei Prozentpunkte mehr erwartet. Im selben Ausmaß wurde die Prognose für die Ebit-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) auf 11 bis 13 Prozent verringert. Die Umsatzerwartung behielt Suss mit 470 bis 510 Millionen Euro hingegen bei. In den ersten neun Monaten betrug der Erlös 384,4 Millionen Euro.
Im dritten Quartal habe die Bruttomarge mit 33,1 Prozent unter der Markterwartung von 38,1 Prozent gelegen, hieß es weiter. Die Ebit-Marge verfehlte mit 10,5 Prozent die Expertenvorhersage von 12,5 Prozent. Wesentliche Gründe für die schwache Margenentwicklung seien ein ungünstiger Produkt- und Kundenmix, Aufwendungen im Zusammenhang mit dem neuen Produktionsstandort in Zhubei (Taiwan) sowie eine geringere Fixkostendeckung aufgrund des geringeren Geschäftsvolumens im Vergleich zu den Vorquartalen gewesen. Suss warnte zugleich, dass im vierten Quartal nicht von einer substanziellen Verbesserung der Margenentwicklung ausgegangen werde.
Ein striktes Kostenmanagement im verbleibenden Jahresverlauf soll das Erreichen der reduzierten Margenziele sicherstellen. Zudem will der Vorstand zeitnah über geeignete Maßnahmen zur nachhaltigen Senkung der Kostenbasis beraten. Das vollständige Zahlenwerk wird wie geplant am 6. November veröffentlicht.
Die Suss-Aktie brach auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt um fast 20 Prozent ein./he/ck



