Hamburg (www.anleihencheck.de) - FED und EZB entscheiden binnen 24 Stunden über ihre Zinspolitik - doch ihre wirtschaftlichen Ausgangslagen könnten kaum unterschiedlicher sein, so Dr. Felix Schmidt, Senior Economist bei Berenberg.Terminlich lägen die Zinsentscheidungen der Federal Reserve (FED am 29.10.) und der Europäischen Zentralbank (EZB am 30.10.) mit nur einem Tag Abstand sehr nah beieinander. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, mit denen die beiden Notenbanken konfrontiert seien, lägen hingegen weit auseinander: Die FED befinde sich derzeit in einer äußerst kniffligen Lage. Die US-Zölle und die restriktive Migrationspolitik unter Trump würden die Inflation steigen lassen, was eigentlich eine strikte Geldpolitik erfordern würde. Gleichzeitig kühle sich der US-Arbeitsmarkt derzeit ab, was wiederrum nach konjunkturstützenden Zinssenkungen verlange. Zur Feinjustierung der Geldpolitik sei die FED aktuell ganz besonders auf ein präzises Lagebild angewiesen. Es komme daher zur Unzeit, dass aufgrund des aktuellen Shutdowns in den USA kaum Wirtschaftsdaten veröffentlicht würden und sich die US-Notenbank somit derzeit im halben Blindflug befinde. Höchstwahrscheinlich werde die FED aber auf Nummer sicher gehen und zur Stützung der Wirtschaft den Leitzins am Mittwochabend wie auch in der letzten Sitzung im September erneut um 25 Basispunkte senken. Danach könnten der zunehmende Inflationsdruck weiteren Leitzinssenkungen aber einen Riegel vorschieben. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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