DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zum Wandel in der deutschen Industrie:
"Es reicht ja schon, sich die Meldungen der vergangenen Tage anzuschauen: Der Gewinn bei Mercedes bricht um die Hälfte ein (.), 70 Prozent der energieintensiven Industriebetriebe verlagern Investitionen ins Ausland. Bosch streicht in Deutschland Zehntausende Stellen. Selbst ein bestens aufgestellter Mittelständler wie Trumpf verbucht Millionenverluste. Und weil China mittlerweile Rohstoffe wie Chips immer aggressiver abschirmt, steuern Teile der Autoindustrie auf Produktionsstopps zu. Oder anders formuliert: Der Strukturwandel in der Industrie, er schleicht nicht mehr voran. Er bricht sich Bahn. Die Dramatik dieser Entwicklung kontrastiert mit einem seltsamen Desinteresse weiter Teile von Politik und Öffentlichkeit. Ja, es gibt hier einen Autogipfel und dort einen Mittelstandsgesprächskreis. Aber dass die Zukunft des Industriestandorts, der noch immer das Rückgrat des Wohlstands in diesem Land ist, zu wahrnehmbaren Aktivitäten führte, das ist nicht zu erkennen."/DP/jha