Baierbrunn (ots) -
Wird in einer Partnerschaft die Frau krank, verändert sich die Beziehungsdynamik: Sie braucht zwangsläufig mehr Unterstützung und kann Aufgaben im Alltag nicht mehr gleichermaßen schaffen. Ihr Partner müsste zum Ausgleich mehr helfen und Aufgaben übernehmen. Doch: "Viele Männer fühlen sich schnell überfordert, wenn es ihren Frauen schlecht geht", so die Entwicklungspsychologin und Paartherapeutin Pasqualina Perrig-Chiello. Worauf es ankommt, wenn Frauen unabhängiger werden wollen, zeigt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Fundament der Vorsorge ist das Einkommen
Eine große europäische Langzeitstudie zeigte: Sobald Frauen gesundheitlich eingeschränkt waren, egal ob körperlich oder psychisch, geriet die Partnerschaft an ihre Grenzen, das Scheidungsrisiko ging in die Höhe. Anders sah es aus, wenn der Mann erkrankte. Dann blieb die Beziehung deutlich öfter stabil. Es sei immer noch so, dass Frauen die alten Geschlechterrollen einnähmen, ordnet Perrig-Chiello das Ergebnis ein. Frauen fühlten sich moralisch verpflichtet zu helfen, wenn es jemandem in der Familie schlecht geht.
Die Prägung der Geschlechterrollen ist also der eine große Einflussfaktor. Ein zweiter, der daraus unmittelbar hervorgeht, ist das Geld. Insbesondere ältere Frauen zahlen im Fall einer Trennung einen hohen Preis, weil sie häufig wirtschaftlich vom Mann abhängig sind. Das Fundament einer echten Vorsorge für den Krankheitsfall ist also das Einkommen. Studien zeigen, dass Frauen mit der Heirat ihr Arbeitseinkommen im Schnitt um 20 Prozent verringern, weil sie weniger arbeiten oder ganz damit aufhören. Das sollte kein Automatismus sein, fordert die "Apotheken Umschau".
In der Partnerschaft die Autonomie bewahren
Folgenden Rat gibt Dr. Jenna Wünsche, kommissarische Leiterin des Deutschen Alterssurveys am Deutschen Zentrum für Altersfragen, allen Frauen: "Es ist mit Sicherheit klug, in der Partnerschaft auf eine ausgeglichene Verteilung der Aufgaben zu achten." Für viele Männer sei es ja schlicht nicht üblich, Sorgeaufgaben zu übernehmen, es fehle die Erfahrung. So etwas könne man aber natürlich lernen. Perrig-Chiello empfiehlt Paaren schon in guten und gesunden Zeiten, "dass man darüber nachdenkt, was man sich im Fall einer Erkrankung wünscht, welche Hilfen man sich vorstellen kann, was jeder leisten kann und was nicht. Das erlaubt es auch, sich dann Hilfe zu organisieren, damit niemand in eine Überforderung kommt".
Ganz wichtig: Frauen müssen in der Partnerschaft ihre Autonomie bewahren. Gemeinsame Pläne und eine gemeinsame Entwicklung sind wichtig für ein Paar. Aber gleichzeitig müssen eigene Bedürfnisse gepflegt werden. Neben guter Bildung und finanzieller Unabhängigkeit helfen Freundschaften und sinnstiftende Tätigkeiten. Wer sich, wie viele Frauen der älteren Generation, nur über den Partner definieren, sei abhängig. "Und dann wird es ganz schwer weiterzumachen, wenn er einen verlässt", so Paartherapeutin Perrig-Chiello in der "Apotheken Umschau".
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 10B/2025 ist aktuell in den meisten Apotheken erhältlich. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter https://www.apotheken-umschau.de sowie auf Facebook (https://www.facebook.com/Apotheken.Umschau/), Instagram (https://www.instagram.com/apotheken_umschau/) und YouTube (https://www.youtube.com/c/apothekenumschautv).
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Wird in einer Partnerschaft die Frau krank, verändert sich die Beziehungsdynamik: Sie braucht zwangsläufig mehr Unterstützung und kann Aufgaben im Alltag nicht mehr gleichermaßen schaffen. Ihr Partner müsste zum Ausgleich mehr helfen und Aufgaben übernehmen. Doch: "Viele Männer fühlen sich schnell überfordert, wenn es ihren Frauen schlecht geht", so die Entwicklungspsychologin und Paartherapeutin Pasqualina Perrig-Chiello. Worauf es ankommt, wenn Frauen unabhängiger werden wollen, zeigt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Fundament der Vorsorge ist das Einkommen
Eine große europäische Langzeitstudie zeigte: Sobald Frauen gesundheitlich eingeschränkt waren, egal ob körperlich oder psychisch, geriet die Partnerschaft an ihre Grenzen, das Scheidungsrisiko ging in die Höhe. Anders sah es aus, wenn der Mann erkrankte. Dann blieb die Beziehung deutlich öfter stabil. Es sei immer noch so, dass Frauen die alten Geschlechterrollen einnähmen, ordnet Perrig-Chiello das Ergebnis ein. Frauen fühlten sich moralisch verpflichtet zu helfen, wenn es jemandem in der Familie schlecht geht.
Die Prägung der Geschlechterrollen ist also der eine große Einflussfaktor. Ein zweiter, der daraus unmittelbar hervorgeht, ist das Geld. Insbesondere ältere Frauen zahlen im Fall einer Trennung einen hohen Preis, weil sie häufig wirtschaftlich vom Mann abhängig sind. Das Fundament einer echten Vorsorge für den Krankheitsfall ist also das Einkommen. Studien zeigen, dass Frauen mit der Heirat ihr Arbeitseinkommen im Schnitt um 20 Prozent verringern, weil sie weniger arbeiten oder ganz damit aufhören. Das sollte kein Automatismus sein, fordert die "Apotheken Umschau".
In der Partnerschaft die Autonomie bewahren
Folgenden Rat gibt Dr. Jenna Wünsche, kommissarische Leiterin des Deutschen Alterssurveys am Deutschen Zentrum für Altersfragen, allen Frauen: "Es ist mit Sicherheit klug, in der Partnerschaft auf eine ausgeglichene Verteilung der Aufgaben zu achten." Für viele Männer sei es ja schlicht nicht üblich, Sorgeaufgaben zu übernehmen, es fehle die Erfahrung. So etwas könne man aber natürlich lernen. Perrig-Chiello empfiehlt Paaren schon in guten und gesunden Zeiten, "dass man darüber nachdenkt, was man sich im Fall einer Erkrankung wünscht, welche Hilfen man sich vorstellen kann, was jeder leisten kann und was nicht. Das erlaubt es auch, sich dann Hilfe zu organisieren, damit niemand in eine Überforderung kommt".
Ganz wichtig: Frauen müssen in der Partnerschaft ihre Autonomie bewahren. Gemeinsame Pläne und eine gemeinsame Entwicklung sind wichtig für ein Paar. Aber gleichzeitig müssen eigene Bedürfnisse gepflegt werden. Neben guter Bildung und finanzieller Unabhängigkeit helfen Freundschaften und sinnstiftende Tätigkeiten. Wer sich, wie viele Frauen der älteren Generation, nur über den Partner definieren, sei abhängig. "Und dann wird es ganz schwer weiterzumachen, wenn er einen verlässt", so Paartherapeutin Perrig-Chiello in der "Apotheken Umschau".
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