TOKIO (dpa-AFX) - Die Anleger an den größeren asiatischen Börsen haben sich am Donnerstag eher zurückgehalten. Sie folgten damit den mäßigen Vorgaben der Wall Street. Lediglich der südkoreanische Markt hielt sich klar im Plus.
Zu der verhaltenen Entwicklung trug die jüngste US-Notenbanksitzung entscheidend bei. "Bemerkungen von Jerome Powell, wonach eine weitere Senkung im Dezember keineswegs ausgemacht sei, trübten die Stimmung", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Der Dollar-Geldmarkt hatte eine abermalige Lockerung für diesen Termin bereits weitgehend vorweggenommen." Hinzu kämen durchwachsene Zahlen der großen US-Technologieunternehmen.
Etwas günstiger waren die Signale des Treffens zwischen Donald Trump und Xi Jinping. Im Streit um Chinas Exportkontrollen auf seltene Erden erzielte der US-Präsident nach eigenen Worten eine Übereinkunft mit Präsident Xi Jinping. Die Hindernisse seien aus dem Weg geräumt, die Vereinbarung gelte zunächst für ein Jahr, sagte Trump nach dem Treffen.
Er kündigte zudem eine Reduzierung von Zöllen gegen China an. Der bisherige Zollsatz von 20 Prozent auf Waren aus China, die als Druckmittel im Kampf gegen die Fentanyl-Krise eingeführt worden waren, würden auf 10 Prozent gesenkt, sagte Trump.
Japanische Aktien tendierten nach dem deutlichen Plus am Vortag praktisch unverändert. Der Nikkei 225 schloss mit 51.325,61 Punkten. Die japanische Notenbank hatte die Leitzinsen unverändert gelassen und damit den Erwartungen entsprochen, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Sie behielt damit ihre zögerliche Haltung bei Zinsanhebungen bei.
Südkoreanische Aktien legten dagegen zu und segelten damit weiter auf Rekordkurs. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die Handelsvereinbarung zwischen zwischen Südkorea und den USA, die am Vortag nach Börsenschluss bekannt geworden war. Rückenwind lieferten zudem überzeugend Geschäftszahlen von Samsung.
An den anderen Börsen war die Entwicklung zurückhaltender. Der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandsbörsen sank um 0,8 Prozent auf 4.709,91 Punkte, während der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong zuletzt wenig verändert tendierte, nachdem am Vortag kein Handel stattgefunden hatte. Schwächer tendierten australische Aktien. Der Leitindex S&P/ASX 200 sank um 0,46 ein Prozent auf 8.885,50 Punkte./mf/mis
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