BERLIN (dpa-AFX) - BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter hat sich dafür ausgesprochen, die Bezugsdauer für Arbeitslosengeld auf ein Jahr zu begrenzen. "Wer Arbeitslosengeld länger bezahlt, hält Menschen künstlich in der Warteschleife", sagte Kampeter.
"Ein Jahr Arbeitslosengeld ist genug, um neu anzukommen. Und kurz genug, um nicht den Anschluss zu verlieren", betonte er. Auf diese Weise werde die Bundesagentur für Arbeit entlastet, die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung würden stabilisiert und der Sozialstaat gestärkt.
Längere Bezugszeiten würden nur die Motivation und die Jobsuche bremsen. Gerade erfahrene Fachkräfte würden gebraucht und sollten nicht durch falsche Signale vom Arbeitsmarkt ferngehalten werden.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit erhielten im Oktober 984.000 Menschen in Deutschland Arbeitslosengeld. Die Bezugsdauer ist gestaffelt. Wer unter 50 ist und in den fünf Jahren vor der Arbeitslosmeldung zwar mehr als 12, aber weniger als 16 Monate gearbeitet hat, bekommt das Arbeitslosengeld nur für sechs Monate.
Für Ältere ist ein Bezug von 24 Monaten möglich, wenn sie vorher mindestens vier der zurückliegenden fünf Jahre versicherungspflichtig gearbeitet hatten und mindestens 58 Jahre alt sind./dm/DP/zb