LINZ (dpa-AFX) - Der österreichische Technologiekonzern Kontron rechnet wegen des Verkaufs eines Geschäftsbereichs mit etwas weniger Umsatz im Gesamtjahr 2025 als zuletzt. Das Ziel für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bestätigte das Unternehmen hingegen. Die Aktie legte am Donnerstag um rund 3,9 Prozent zu.
Das Umsatzziel sei zwar gesenkt, das angestrebte operative Jahresergebnis aber bestätigt worden, schrieb Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies. Letzteres dürfte angesichts der vorherigen Sorgen am Markt über eine Gewinnwarnung das Vertrauen wieder ein Stück weit herstellen. Die Aktien setzten im SDax denn auch ihre Erholung fort und gewannen 4,6 Prozent auf 23,22 Euro hinzu.
Wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte, dürfte der Erlös 2025 bei 1,7 Milliarden Euro liegen. Zuvor war Kontron von 100 Millionen Euro mehr ausgegangen. Der Umsatz für das Gesamtjahr 2025 sei durch den Verkauf eines Bereichs und die Fokussierung auf Geschäft mit höheren Margen beeinflusst.
Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet der Konzern hingegen unverändert mit 270 Millionen Euro. Dies beinhalte mindestens 220 Millionen Euro aus dem laufenden Geschäft sowie den Einmalertrag aus dem Spartenverkauf von 46 Millionen Euro.
In den ersten neun Monaten sank der Umsatz wegen des Wegfalls des Modulgeschäfts im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum leicht auf 1,18 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte hingegen um 37 Prozent auf 194 Millionen Euro zu, wobei 46 Millionen Euro auf den Einmaleffekt aus dem Verkauf des COM-Modul-Geschäfts entfallen. Im laufenden Geschäft lag der operative Gewinn bei 148 Millionen Euro und damit etwas über dem Vorjahreswert.
Kontron-Chef Hannes Niederhauser zufolge verzeichnet das Unternehmen weiterhin starke Auftragseingänge, insbesondere in den Bereichen Bahninfrastruktur, Rüstung, Aerospace und bei Künstlicher Intelligenz. Die vollständigen Ergebnisse sollen wie geplant am 5. November veröffentlicht werden./he/mne/mis


