
© Foto: Ryan Kim auf Unsplash
Der Anlagenbauer Aixtron hat am Donnerstagmorgen ein zufriedenstellendes Quartalsergebnis vorgelegt. Für die Aktie ergibt sich damit eine neue Rallye-Chance.
Aixtron: Das Durchhalten könnte sich gelohnt haben
Trotz des anhaltenden KI- und Halbleiterbooms tat sich Aixtron in den vergangenen zwei Jahren schwer, vom Rückenwind der Branche zu profitieren. Vor allem die anhaltend schwache Nachfrage nach Industrie- und Automotive-Halbleitern setzten dem Anlagenbauer zu. Gegenüber ihrem Allzeithoch verloren die Anteile zeitweise rund 80 Prozent an Wert.
Doch inzwischen zeichnet sich eine stabilere Geschäftsentwicklung ab. Die am Donnerstagmorgen vorgelegten Quartalszahlen zeigen einen starken Auftragseingang und eine Verbesserung der operativen Performance. Da die Unternehmensbewertung überschaubar ist, dürfte der Zeitpunkt für eine Trendwende und auch die Chance für Anlegerinnen und Anleger, Kursgewinne zu erzielen, gekommen sein!
Umsatz schrumpft, aber im erwarteten Rahmen
Das vor rund zwei Wochen vorab bekanntgegebene Umsatzergebnis in Höhe von 119,6 Millionen Euro wurde bestätigt. Damit landete Aixtron am unteren Ende der Prognosespanne von 110 bis 140 Millionen Euro. Das Unternehmen begründet das Abschneiden mit dem "allgemein schwache[n] Marktumfeld".
Gegenüber dem Vorjahresergebnis von 156,3 Millionen Euro verzeichnete Aixtron einen Rückgang um 23,5 Prozent. Auch der Vergleich mit dem Vorquartal (137,4 Millionen Euro) fällt wenig schmeichelhaft aus. Das gilt auch für den Blick auf die ersten 9 Monate des Jahres: Nach 406,4 Millionen Euro in 2024 erwirtschaftete Aixtron nun 369,5 Millionen Euro.
Die Gewinne schrumpfen zwar, dafür überzeugt der Cashflow
Auch beim Ertrag musste das Unternehmen erneut Abstriche machen. Das EBIT fiel mit 15,4 Millionen Euro um mehr als die Hälfte niedriger aus als noch vor einem Jahr. Mit Blick auf den 9-Monats-Zeitraum und das Periodenergebnis fällt die Bilanz jedoch nicht ganz so schlecht aus: Hier war ein Rückgang von 52,9 auf 37,3 Millionen Euro zu verzeichnen.
Deutlich besser lief es dagegen beim Cashflow. Der lag betrieblich mit 43,4 Millionen Euro um fast das Dreifache gegenüber dem Vorjahreswert von 15,4 Millionen Euro. Noch besser fällt die Bilanz beim freien Cashflow aus: Da Aixtron seine Investitionsausgaben zurückgefahren hat, steht einem Minus von 58,0 Millionen Euro im Vorjahr nun ein Plus von 110,3 Millionen Euro nach den ersten 9 Monaten gegenüber. Die Vermögenswerte kletterten damit auf 153,4 Millionen Euro.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde an den oberen Spannen herabgesenkt, die Korrekturen bewegen sich aber im Bereich von 1 bis 2 Prozentpunkten. Der Auftragsbestand war mit 347,7 Millionen Euro war rückläufig, zeigt aber eine positive Book-to-Bill-Rate. Damit sind im kommenden Jahr stabile Geschäfte garantiert, während Raum für eine Wiederaufnahme des Unternehmenswachstums besteht.

Zahlen kommen gut an, Aktie legt kräftig zu
An der Börse werden die Zahlen mit Erleichterung aufgenommen. Die Aktie handelte am Donnerstagmittag mit einem Plus von etwa 5,5 Prozent. Die Geschäftsentwicklung war zwar erneut rückläufig, aber die Einsparungs- und Effizienzmaßnahmen zeigen Wirkung.
Damit verfügt Aixtron nun über eine deutlich verbesserte Resilienz bei einer anhaltend schwachen Geschäftsentwicklung einerseits und die nötigen Finanzreserven für neue Produktionskapazitäten, sollte die Nachfrage nach den Anlagen des Unternehmens wieder anziehen, andererseits.
Charttechnischer Befreiungsschlag voraus
Für die Aktie könnte die positive Kursreaktion von Donnerstag zum Game-Changer werden, dann mit dem Kursplus festigt Aixtron seine Position sowohl über den gleitenden Durchschnitten als auch der Aufwärtstrendlinie.
Damit ist der Weg bis mindestens 16 Euro frei, der zudem von verbesserten technischen Indikatoren unterstützt wird. Dem Trendstärkeindikator fehlt nicht mehr viel, um einen (neuen) mittelfristigen Aufwärtstrend der Aktie anzuzeigen. Unter 12 Euro sollte Aixtron jedoch nicht mehr nachhaltig fallen.
Fazit: Die Zeit ist reif für eine Erholung
Der Anlagenbauer Aixtron hat seine Anteilseignerinnen und -eigner in den vergangenen Jahren auf eine harte Geduldsprobe gestellt und tut das angesichts der weiter rückläufigen Geschäftsentwicklung auch weiterhin. Doch erste finanzielle Erfolge hat das Unternehmen hierbei vorzuweisen. Das erlaubt einen zunehmend optimistischen Blick auf die Aktie.
Für das kommende Geschäftsjahr ist der Konzern mit dem 16,7-Fachen der von Expertinnen und Experten erwarteten Gewinne bewertet. Das Kurs-Buch-Verhältnis soll sich dabei auf knapp 1,5 belaufen, während eine zweistellige Cashflow-Rendite und eine Dividendenrendite von etwa 2 Prozent erwartet wird. Das ist ein stimmiges Gesamtpaket und erlaubt Bewertungsaufschläge! Höheren Kursen dürfte damit mittelfristig nichts im Wege stehen.
So sichern Sie sich die Chance auf +167,9 Prozent und mehr!
Anlegerinnen und Anleger, die sich dabei die Chance auf überproportionale Kursgewinnen sichern wollen, können anstatt auf die Aktie auch auf den Call-Optionsschein PL8HNX setzen. Dieser verfügt über einen Basispreis von 12,50 Euro und eine Laufzeit bis zum 19. Juni 2026. Der effektive Hebel (Omega) liegt tagesaktuell bei 3,5. Daraus ergibt sich für einige beispielhafte Fälle (zum Laufzeitende) folgendes Auszahlungsprofil:

Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zum Laufzeitende unter 12,50 Euro notieren, verfällt PL8HNX wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr! Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn Aixtron nachhaltig (also mindestens auf Wochenkursbasis) unter den bei 12 Euro liegenden Unterstützungsbereich fällt.
Gastautor: Max Gross
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