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Die börsengehandelten ETFs springen erst spät auf den Goldzug auf
Auch wenn der Goldpreis im Oktober seine Rallye unterbrochen hat und in eine Phase der Konsolidierung eingetreten ist, überzeugt das gelbe Metall auch weiterhin mit beeindruckenden fundamentalen Daten. Wie das World Gold Council (WGC) kürzlich berichtete, stieg die gesamte Goldnachfrage, einschließlich OTC, im Vergleich zum 3. Quartal 2024 um drei Prozent auf 1.313 Tonnen an. Dieser Wert stellte gleichzeitig die höchste vierteljährliche Gesamtsumme dar, die seit der Erhebung der Datenreihe vom WGC registriert wurde.
Waren die physischen Zahlen schon äußerst beeindruckend, so wurden sie durch den Wertanstieg nochmals deutlich übertroffen, denn der Wert des gekauften Goldes stieg im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 44 Prozent auf den neuen Rekord von 146 Milliarden US-Dollar an. Maßgeblich für diesen Anstieg verantwortlich waren neben den fortgesetzten Käufen der Notenbanken die Käufe der börsennotierten ETFs und der Erwerb von Goldmünzen und Goldbarren durch private und institutionelle Anleger.
Innerhalb der letzten zwölf Monate beobachtete das World Gold Council eine Goldnachfrage in Höhe von 3.717 Tonnen, was einem Gegenwert von 384 Milliarden US-Dollar entspricht. Im Vergleich zum 30. September 2024 kauften die Anleger damit zwar "nur" ein Prozent mehr Gold, dieses war jedoch um 41 Prozent teurer als noch ein Jahr zu vor.
Die börsengehandelten ETFs springen erst spät auf den Goldzug auf
Die Käufe der der börsengehandelten ETFs und ETCs legten im dritten Quartal mit einem Anstieg auf knapp 222 Tonnen besonders stark zu. Auch die Nachfrage nach Münzen und Barren blieb mit 315,5 Tonnen anhaltend hoch. In diesem Segment verzeichnet das World Gold Council nun schon das vierte Quartal in Folge einen besonders hohen Absatz.
Die Nachfrage nach physischem Gold zu Investitionszwecken schwankt zwar, aber sie schwankt weitaus weniger als die Nachfrage der börsengehandelten Fonds. Diese lag beispielsweise im dritten Quartal 2024 nur bei lediglich 94,7 Tonnen und schnellte in diesem Jahr auf 221,7 Tonnen empor. Dieser Anstieg ist umso bemerkenswerter als der Goldpreis im dritten Quartal 2024 mit durchschnittlich 2.473,3 US-Dollar fast um 1.000 US-Dollar tiefer lag als im dritten Quartal diesen Jahres, in dem das WGC einen durchschnittlichen Goldpreis von 3.456,5 US-Dollar ermittelte.
Auf einem hohen Niveau verharrte auch die Goldnachfrage der Notenbanken. Diese kaufen im dritten Quartal insgesamt 220 Tonnen Gold was gegenüber dem zweiten Quartal einem Anstieg von 28 Prozent entspricht. Die Rekordsummen des Vorjahres werden von den Zentralbanken in diesem Jahr jedoch nicht mehr erreicht. Wurden 2024 in den ersten neun Monaten des Jahres von den Zentralbanken noch 724 Tonnen Gold gekauft, so waren es in diesem Jahr "lediglich" 634 Tonnen, was aber immer noch einen außergewöhnlich hohen Wert darstellt.
Der hohe Goldpreis schreckt nur die Schmuckkäufer ab
Welche Auswirkungen der stark gestiegene Goldpreis hat, zeigt sich vor allem beim Bedarf der Schmuckindustrie. Ihre Nachfrage ist nun schon das sechste Quartal in Folge rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das WGC einen zweistelligen Rückgang auf 371 Tonnen. Blickt man auf den Wert des gekauften Goldes, ergibt sich jedoch ein anderes Bild, denn hier verzeichneten die Statistiker des World Gold Councils einen Wertzuwachs von 13 Prozent auf 41 Milliarden US-Dollar.
Eine ähnlich Preissensibilität sucht man im Bereich der technologischen Anwendungen vergeblich. Hier weichen die Zahlen, ähnlich wie im Bereich der Zahntechnik nur leicht von denen des Vorjahres ab. Stärkster Abnehmer ist mit einer Nachfrage von 68,5 Tonnen in diesem Segment weiterhin die Elektronikindustrie. Sie setzt Gold in geringen Mengen in Mobiltelefonen, Computern und andere Schaltungen ein. Dort ist sein Einsatz allerdings so wichtig, dass das Gold unabhängig vom Preis weiter in den gleichen Mengen geordert wird. Ob vom Elektroniksektor mehr oder weniger Gold nachgefragt wird, hängt somit nicht vom Preis des Goldes ab, sondern primär von der Zahl der verkauften elektronischen Geräte.
Einer gesamten Goldnachfrage von 1.313,1 Tonnen, was einen neuen Quartalsrekord darstellt, stand eine Minenproduktion von 976,6 Tonnen gegenüber. Wie in früheren Jahren zog die Minenproduktion auch in diesem Jahr im dritten Quartal traditionell an. Der Anstieg um zwei Prozent lässt aber nicht erkennen, dass die Goldproduzenten auf den deutlich erhöhten Goldpreis bereits mit einer stark gesteigerten Goldproduktion reagiert haben.
Ergänzt wurde das Goldangebot aus den Minen durch das Recyclinggold. Sein Anteil blieb mit 344 Tonnen um ein Prozent unter dem Vorjahr. Das World Gold Council erklärt den leichten Rückgang beim Recyclinggold damit, dass viel Altgold bedingt durch die Hoffnung auf einen weiteren Goldpreisanstieg zunächst noch zurückgehalten wurde.
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