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RUSSISCHES GAS - Der Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter hat die Bundesregierung aufgefordert, das Russland-Geschäft des staatlichen deutschen Gasimporteurs Sefe zu beenden. Der Grünen-Politiker erklärte gegenüber dem Fachmedium Tagesspiegel Background, das neue, 19. Sanktionspaket der EU mache Sefes Ausstieg aus seinem Kaufvertrag für russisches Flüssigerdgas (LNG) möglich. Der Vertrag mit dem russischen Unternehmen Yamal über 2,9 Millionen Tonnen LNG pro Jahr läuft bis 2040. "Ab dem 1. Januar 2027 gilt ein vollständiges Importverbot für russisches LNG aus langfristigen Verträgen", so Hofreiter. "Damit liegt die rechtliche Grundlage vor, dass Sefe den Vertrag mit Yamal Trade Pte. Ltd. vorzeitig beendet. Deshalb ist meine Erwartung an die Bundesregierung, dass auch alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden und der Vertrag endlich beendet wird." Hofreiter, der Vorsitzender des Bundestagsausschusses für EU-Angelegenheiten ist, erklärte, mit dem Kauf von russischem LNG trage Sefe zur Finanzierung des Angriffskriegs gegen die Ukraine bei. (Tagesspiegel)
RÜSTUNGSBRANCHE - Der Chef der Airbus-Militärsparte Airbus Defence and Space, Michael Schöllhorn, fordert die Branche auf, angesichts der angespannten geopolitischen Situation vorzusorgen. Es gehe nun darum, "unter anderem auch Rohstoffe und Komponenten auf Lager" zu halten, "so wie es im Kalten Krieg auch schon der Fall war". Man müsse nun "eine gewisse Grundreserve verfügbar halten, auch wenn das Geld kostet". Viele Rohstoffe für Europas Industrie kommen aus China, Halbleiter in großen Mengen aus Taiwan. Zu der Frage, wie lange die Industrie weiter produzieren könnte, wenn Rohstoffe aus China ausblieben, sagte der Manager: "Wir haben das Risiko bereits länger im Auge." Insgesamt sei die Industrie heute "schon besser aufgestellt als vor drei Jahren, aber noch lange nicht da, wo wir sein müssten". (Süddeutsche Zeitung)
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November 03, 2025 00:36 ET (05:36 GMT)
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