Zollikerberg (ots) - 
Das innovative Versorgungskonzept Hospital-at-Home etabliert sich. Die beiden Vorreiter im Kanton Zürich - das Spital Zollikerberg und die Hospital at Home AG - haben gemeinsam den Meilenstein von 750 erfolgreich behandelten Patient:innen erreicht. Zählt man ähnliche Angebote in anderen Kantonen dazu, sind es schon über 1'000 Patient:innen in der Schweiz.
Was ist Hospital-at-Home?
Im Hospital-at-Home-Konzept werden bestimmte akute Krankheitsepisoden, wie Lungenentzündung, entgleiste Herzinsuffizienz oder Nierenbeckenentzündung, die so schwerwiegend sind, dass sie normalerweise einen Spitalaufenthalt erfordern, bei den Patient:innen zu Hause behandelt. Daher wird auch von einer spitalersetzenden Behandlung im häuslichen Umfeld gesprochen.
Die Behandlung beinhaltet tägliche Hausbesuche durch qualifizierte Pflegefachpersonen und Ärzte/Ärztinnen. Entsprechend ihrem individuellen Krankheitsbild erhalten die Patient:innen die notwendigen Medikamente und werden bei Bedarf telemedizinisch überwacht. Untersuchungen wie Blutentnahmen, EKG, Sonografie und Röntgenaufnahmen werden direkt vor Ort durchgeführt. Wenn sich der Zustand verschlechtert, kann jederzeit eine Verlegung ins Spital erfolgen.
Hospital-at-Home stellt ein innovatives Beispiel integrierter Versorgung dar, bei dem Spital, Spitex und Hausärzte/Hausärztinnen eng zusammenarbeiten.
Erfreuliche Ergebnisse
Die bisherigen Resultate der Schweizer Anbieter sind äusserst positiv und decken sich mit den Erfahrungen in anderen Ländern. Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt fünf Tage, was der erwarteten Behandlungsdauer im Spital entspricht. Die Patient:innen sind im heimischen Umfeld nachweislich mobiler und aktiver, was den Heilungsverlauf positiv beeinflusst. Besonders erfreulich ist die deutlich reduzierte Rate an Komplikationen wie Spitalinfektionen, Stürzen und akuten Verwirrungszuständen. Über 95% der Patient:innen und Angehörigen äussern sich sehr zufrieden.
Der Grossteil der 750 Patient:innen wurde nach erfolgter Erstversorgung von einer Spitalnotfallstation in die Hospital-at-Home Behandlung überführt. Ein wachsender Anteil wird direkt aus Arztpraxen in die Behandlung zu Hause aufgenommen, oder die Behandlung wird bei Bewohnenden von Pflegeheimen vor Ort durchgeführt. In all diesen Fällen konnte ein stationärer Spitalaufenthalt vermieden werden, was neben dem erwiesenen Nutzen für die Patient:innen auch die Spitalkapazitäten entlastet.
Wachsende Bewegung
Neben dem Réseau de l'Arc im Jurabogen und der Klinik Arlesheim im Kanton Baselland hat kürzlich auch das Kantonsspital Baselland ein Hospital-at-Home Programm begonnen. Weitere Projekte sind in Vorbereitung, so am Kantonsspital Graubünden und am CHUV in Lausanne. Bereits im Herbst 2022 wurde die Swiss Hospital at Home Society gegründet, welche die Vernetzung unter den Anbietern, mit Spitex-Verbänden, Spitälern, Krankenversicherern und Forschungseinrichtungen vorantreibt.
Finanzierung und Perspektiven
Das primäre Ziel von Hospital-at-Home ist eine bessere Versorgungsqualität und ein höherer Patientennutzen. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch wirtschaftliche Vorteile entstehen. Da die heutige Gesetzgebung, bzw. die bestehenden ambulanten und stationären Tarife diese neue Versorgungsform noch nicht adäquat abbilden, erhalten die Anbieter heute noch finanzielle Unterstützung durch ihre Standortkantone. Es ist hervorzuheben, dass erst das Engagement der Kantone Zürich und Baselland die Einführung dieses neuen Versorgungskonzepts in der Schweiz ermöglicht hat. Ein vordringliches Ziel ist nun die Entwicklung eines eigenständigen, sachgerechten Tarifs für Hospital-at-Home-Leistungen im konstruktiven Dialog mit den Kantonen, Krankenversicherern und Verbänden. Um eine solide Datenbasis zu schaffen, engagieren sich die Anbieter in wissenschaftlichen Studien.
Als Antwort auf ein parlamentarisches Postulat hat der Bundesrat das Konzept Hospital-at-Home ausdrücklich als bedeutsame Innovation begrüsst und die Leistungserbringer und Kantone ermutigt, solche zukunftsweisenden Konzepte weiterzuentwickeln. Hospital-at-Home bietet eine vielversprechende Versorgungsalternative für ein wachsendes Patientenkollektiv und trägt dazu bei, die Herausforderungen des Schweizer Gesundheitswesen zu bewältigen.
Kontakt:
Spital Zollikerberg
Andreas Bildstein
Leiter Marketing & Kommunikation
T +41 (0)44 397 32 51
medien@spitalzollikerberg.ch
www.spitalzollikerberg.ch
Original-Content von: Spital Zollikerberg, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100058535/100936353
Das innovative Versorgungskonzept Hospital-at-Home etabliert sich. Die beiden Vorreiter im Kanton Zürich - das Spital Zollikerberg und die Hospital at Home AG - haben gemeinsam den Meilenstein von 750 erfolgreich behandelten Patient:innen erreicht. Zählt man ähnliche Angebote in anderen Kantonen dazu, sind es schon über 1'000 Patient:innen in der Schweiz.
Was ist Hospital-at-Home?
Im Hospital-at-Home-Konzept werden bestimmte akute Krankheitsepisoden, wie Lungenentzündung, entgleiste Herzinsuffizienz oder Nierenbeckenentzündung, die so schwerwiegend sind, dass sie normalerweise einen Spitalaufenthalt erfordern, bei den Patient:innen zu Hause behandelt. Daher wird auch von einer spitalersetzenden Behandlung im häuslichen Umfeld gesprochen.
Die Behandlung beinhaltet tägliche Hausbesuche durch qualifizierte Pflegefachpersonen und Ärzte/Ärztinnen. Entsprechend ihrem individuellen Krankheitsbild erhalten die Patient:innen die notwendigen Medikamente und werden bei Bedarf telemedizinisch überwacht. Untersuchungen wie Blutentnahmen, EKG, Sonografie und Röntgenaufnahmen werden direkt vor Ort durchgeführt. Wenn sich der Zustand verschlechtert, kann jederzeit eine Verlegung ins Spital erfolgen.
Hospital-at-Home stellt ein innovatives Beispiel integrierter Versorgung dar, bei dem Spital, Spitex und Hausärzte/Hausärztinnen eng zusammenarbeiten.
Erfreuliche Ergebnisse
Die bisherigen Resultate der Schweizer Anbieter sind äusserst positiv und decken sich mit den Erfahrungen in anderen Ländern. Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt fünf Tage, was der erwarteten Behandlungsdauer im Spital entspricht. Die Patient:innen sind im heimischen Umfeld nachweislich mobiler und aktiver, was den Heilungsverlauf positiv beeinflusst. Besonders erfreulich ist die deutlich reduzierte Rate an Komplikationen wie Spitalinfektionen, Stürzen und akuten Verwirrungszuständen. Über 95% der Patient:innen und Angehörigen äussern sich sehr zufrieden.
Der Grossteil der 750 Patient:innen wurde nach erfolgter Erstversorgung von einer Spitalnotfallstation in die Hospital-at-Home Behandlung überführt. Ein wachsender Anteil wird direkt aus Arztpraxen in die Behandlung zu Hause aufgenommen, oder die Behandlung wird bei Bewohnenden von Pflegeheimen vor Ort durchgeführt. In all diesen Fällen konnte ein stationärer Spitalaufenthalt vermieden werden, was neben dem erwiesenen Nutzen für die Patient:innen auch die Spitalkapazitäten entlastet.
Wachsende Bewegung
Neben dem Réseau de l'Arc im Jurabogen und der Klinik Arlesheim im Kanton Baselland hat kürzlich auch das Kantonsspital Baselland ein Hospital-at-Home Programm begonnen. Weitere Projekte sind in Vorbereitung, so am Kantonsspital Graubünden und am CHUV in Lausanne. Bereits im Herbst 2022 wurde die Swiss Hospital at Home Society gegründet, welche die Vernetzung unter den Anbietern, mit Spitex-Verbänden, Spitälern, Krankenversicherern und Forschungseinrichtungen vorantreibt.
Finanzierung und Perspektiven
Das primäre Ziel von Hospital-at-Home ist eine bessere Versorgungsqualität und ein höherer Patientennutzen. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch wirtschaftliche Vorteile entstehen. Da die heutige Gesetzgebung, bzw. die bestehenden ambulanten und stationären Tarife diese neue Versorgungsform noch nicht adäquat abbilden, erhalten die Anbieter heute noch finanzielle Unterstützung durch ihre Standortkantone. Es ist hervorzuheben, dass erst das Engagement der Kantone Zürich und Baselland die Einführung dieses neuen Versorgungskonzepts in der Schweiz ermöglicht hat. Ein vordringliches Ziel ist nun die Entwicklung eines eigenständigen, sachgerechten Tarifs für Hospital-at-Home-Leistungen im konstruktiven Dialog mit den Kantonen, Krankenversicherern und Verbänden. Um eine solide Datenbasis zu schaffen, engagieren sich die Anbieter in wissenschaftlichen Studien.
Als Antwort auf ein parlamentarisches Postulat hat der Bundesrat das Konzept Hospital-at-Home ausdrücklich als bedeutsame Innovation begrüsst und die Leistungserbringer und Kantone ermutigt, solche zukunftsweisenden Konzepte weiterzuentwickeln. Hospital-at-Home bietet eine vielversprechende Versorgungsalternative für ein wachsendes Patientenkollektiv und trägt dazu bei, die Herausforderungen des Schweizer Gesundheitswesen zu bewältigen.
Kontakt:
Spital Zollikerberg
Andreas Bildstein
Leiter Marketing & Kommunikation
T +41 (0)44 397 32 51
medien@spitalzollikerberg.ch
www.spitalzollikerberg.ch
Original-Content von: Spital Zollikerberg, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100058535/100936353
© 2025 news aktuell-CH