ULM (dpa-AFX) - 'Südwest-Presse' zu Außenminister Wadephul
Wadephuls Äußerungen reihen sich ein in ein Sammelsurium markanter und teils missverständlicher Sätze, mit denen er seit seinem Amtsantritt für Aufsehen sorgte. Als etwa in Deutschland noch darüber debattiert wurde, ob zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung dauerhaft zu stemmen sind, verkündete er, das von US-Präsident Donald Trump geforderte Fünf-Prozent-Ziel sei notwendig. Später ignorierte Wadephul beim Thema Israel den Konsens seiner Partei, als er vor einer "Zwangssolidarität" mit dem Land sprach. Seine aktuellen Syrien-Äußerungen führen nun zu wachsendem Rumoren in seiner eigenen Partei. Noch hält Merz seine schützende Hand über ihn. Es scheint dennoch möglich, dass der Minister sein Blatt langsam überreizt. Denn der vom Wähler goutierte Charme des Spontanen verliert sich, wenn er die politischen Ziele der eigenen Partei konterkariert./yyzz/DP/zb