
Apple und Google nähern sich im Bereich KI an. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll Siri künftig auf Googles KI-Modell Gemini basieren. Beißt Apple in den sauren Apfel, könnte er für Anleger zuckersüß werden!
Was lange Zeit undenkbar schien, wird offenbar Realität: Apple soll mit Google eine weitreichende KI-Partnerschaft eingehen. Nach übereinstimmenden Medienberichten will der iPhone-Hersteller künftig auf Googles KI-Modell Gemini setzen - zunächst zur Weiterentwicklung seines Sprachassistenten Siri, der 2026 in einer komplett überarbeiteten Version erscheinen soll.
Apple habe laut Insidern mehrere Modelle getestet, darunter auch das von Perplexity AI. Zwar soll Perplexity bei Intelligenz und Zuverlässigkeit besser abgeschnitten haben, doch Google habe das überzeugendere Gesamtpaket geboten - finanziell und strategisch. In Cupertino habe man sich daher für Gemini entschieden.

Das Modell soll allerdings nicht direkt über Googles Cloud laufen, sondern auf Apples eigenen Servern betrieben werden. So kann der Konzern die Daten aus iPhone, Mac und seinen Diensten integrieren, ohne die Hoheit über Nutzerdaten aus der Hand zu geben.
Analysten sehen in Google-Deal möglichen Wendepunkt
Der bekannte Technologieanalyst Dan Ives von Wedbush sieht in der möglichen Allianz zwischen Apple und Google einen entscheidenden Moment für die Aktie: "Das wichtigste, worauf man bei Apple wartet, ist jetzt, dass die Bühne für die bevorstehende KI-Partnerschaft mit Google bereitet wird. Ich meine, so kommt man schließlich an eine Aktie, die beispielsweise 400 Dollar wert ist", sagte Ives im Gespräch mit StockMKTNewz.
Der Techbulle von Wedbush ergänzte zudem: "Apple hat durch das Unterlassen von Akquisitionen schwere strategische Fehler begangen. Sie hätten Perplexity kaufen können. Aber wissen Sie was? Jetzt haben sie keine Wahl mehr. Google muss der Partner mit vollem Einsatz sein - und denken Sie daran, dass aus 20 Milliarden Dollar pro Jahr wahrscheinlich 30 Milliarden Dollar werden."
Unterstützung von Goldman Sachs
Auch David Kostin, Chefstratege von Goldman Sachs, stützt diese Einschätzung. "Dan Ives spricht den Kern der Sache an. Der Markt wartet auf eine klare KI-Strategie von Apple. Sollte Apple in nennenswertem Umfang mit Google im Bereich KI kooperieren, verschiebt sich der Bewertungsrahmen von Hardwarezyklen hin zur Plattformmonetarisierung", sagte Kostin.
Damit würde sich Apples Geschäftsmodell langfristig verändern. Weg von den reinen Geräteverkäufen, hin zu wiederkehrenden Erlösströmen über KI-basierte Dienste und Anwendungen.
Siri 2.0: Google Gemini ersetzt OpenAI
Die neue Siri-Version soll zunächst über Basisfunktionen verfügen: eine intelligente Suche, eine Zusammenfassungsfunktion und einen Planer. Langfristig soll Gemini jedoch tief in Apples Software integriert werden und auch bei neuen Diensten wie Bildbearbeitung oder Textgenerierung zum Einsatz kommen.
Bereits jetzt kursieren Hinweise, dass Apple in seinem jüngst vorgestellten Bildbearbeitungstool auf Gemini Nano Banana setzt, ein kompaktes KI-Modell, das lokal auf Geräten läuft. Damit könnte Google OpenAI als wichtigste externe KI-Technologie auf iPhones verdrängen.
Mein Tipp: Apple bleibt eine Aktie für das Depot
Für Apple steht viel auf dem Spiel. Das Unternehmen hat die KI-Welle bislang verschlafen und wird von Konkurrenten wie Microsoft, Google und Meta überholt. Eine enge Kooperation mit Google könnte nun das fehlende Puzzleteil liefern, auch wenn sie die Abhängigkeit vom Rivalen erhöht.
In der Branche heißt es, in Cupertino sei "die Hölle zugefroren". Doch Apple bleibt sich treu: Selbst bei einer Partnerschaft mit Google will man die Kontrolle behalten. Technisch, wirtschaftlich und bei den Daten der Nutzer, wird Apple die Hoheit behalten.
Damit wagt Apple im wichtigsten Technologiefeld der Zukunft einen Kurswechsel. Die geplante Partnerschaft mit Google markiert nicht nur das Ende einer jahrelangen Rivalität, sondern könnte auch der Beginn einer neuen Wachstumsphase für Apple sein. Analysten wie Dan Ives und David Kostin sehen darin die Chance, die Aktie in eine neue Dimension zu führen.
Hier bahnt sich eine Win-Win-Win Situation an. Neben Apple und Alphabet ürften auch die Anleger davon profitieren, dass Cupertino endlich eine KI-Strategie für sich gefunden hat.

Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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