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Sam Bankman-Fried geht gegen Verurteilung in Berufung ein

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Sam Bankman-Fried geht gegen Verurteilung in Berufung ein

Sam Bankman-Fried (SBF) hat Berufung gegen seine Verurteilung zu 25 Jahren Haft eingelegt. Am 4. November 2025 fand vor dem US-Berufungsgericht für den Zweiten Kreis (Second Circuit Court of Appeals) in Manhattan die mündliche Verhandlung statt. Die Richter wirkten Berichten zufolge jedoch skeptisch, und Experten sehen die Chancen für einen Erfolg als gering an. Doch für den 33-jährigen Gründer bleibt es der letzte rechtliche Ausweg, bevor Spekulationen über eine Begnadigung durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump aufkommen.

Der Fall FTX: Vom Höhenflug zum Absturz

Sam Bankman-Fried baute FTX zu einer der größten Kryptobörsen der Welt auf. Mit einem Vermögen, das zeitweise auf über 26 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, positionierte er sich als Philanthrop und Innovator - ein Mann, der Milliarden spendete und die Krypto-Revolution versprach.

Doch im November 2022 brach alles zusammen. Rechtlich erzwungen meldete FTX Insolvenz an. Zuvor kam ans Licht, dass Bankman-Fried Beträge der Kunden in Milliardenhöhe veruntreut hatte. Der Gründer der Kryptobörse hatte die Gelder für riskante Wetten des Schwesterhedgefonds Alameda Research sowie für Luxusausgaben und politische Spenden missbraucht.

Im November 2023 wurde SBF in einem viel beachteten Prozess in New York von einer Jury in allen sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen. Zu diesen gehörten mehrere Fälle von Betrug an Kunden, Geldwäsche und Verschwörung. Die Staatsanwaltschaft konnte nachweisen, dass SBF und seine engsten Mitarbeiter - darunter seine Ex-Freundin Caroline Ellison - über acht Milliarden Dollar an Kundengeldern veruntreut hatten. Im März 2024 verhängte Richter Lewis Kaplan die 25-jährige Strafe, ergänzt um eine Forforderung von 11 Milliarden Dollar an Schadensersatz. SBF, der die Vorwürfe stets abstritt und Fehler in der Risikomanagement einräumte, sitzt derzeit in einer Haftanstalt in Kalifornien.

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Die Berufung: Argumente und die skeptische Haltung der Richter

Der Appell, der bereits im April 2024 eingereicht wurde, zielt auf einen neuen Prozess ab. SBFs Anwältin Alexandra Shapiro - eine renommierte Strafverteidigerin, die auch Sean "Diddy" Combs vertritt - argumentierte vor dem Dreier-Richtergremium (Barrington D. Parker Jr., Eunice C. Lee und Maria Araujo Kahn), dass der ursprüngliche Prozess unfair verlaufen sei. Kernpunkte:

  • Ausschluss von Beweisen: Der Gerichtshof habe SBF daran gehindert, über interne Dokumente und Rechtsberatungen zu zeugen, die seine Überzeugung belegt hätten, dass FTX zahlungsfähig gewesen sei. "Die Jury hätte diese Argumente abwägen müssen", betonte Shapiro. Sie warf der Anklage vor, eine "irreführende Narrative" geschaffen zu haben, wonach Kundengelder unwiderruflich verloren seien.
  • Verletzung der Unschuldsvermutung: SBFs Team behauptet, der Prozess habe ihn von vornherein als schuldig dargestellt, was seine Verteidigung behindert habe.

Die Richter unterbrachen Shapiro mehrmals und stellten scharfe Fragen. Richter Parker fragte direkt: "Schlagen Sie ernsthaft vor, dass ein Gespräch über die Rolle der Anwälte zu Freisprüchen geführt hätte?" Staatsanwalt Nathan Rehn konterte mit "überwältigender Beweise": Drei von vier Insidern, die vom Missbrauch wussten, hatten gegen SBF ausgesagt, unterstützt durch Dokumente und Zeugenaussagen. "Keine der Vorwürfe rechtfertigt eine Umkehrung der Verurteilung", schloss Rehn.

Das Gericht fällte kein Urteil vor Ort; eine Entscheidung könnte Monate dauern. Experten wie der Krypto-Rechtler Marco Santori sehen "keine starken Grundlagen" für SBF, da der Oberste Gerichtshof im Sommer 2025 in einem ähnlichen Fall (Kousisis v. United States) klärte, dass Betrug auch ohne bewiesenen wirtschaftlichen Schaden strafbar ist.

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© 2025 cryptopr
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