Linz (www.anleihencheck.de) - Das britische Pfund hatte zum 1. Januar dieses Jahr einen Kurs von 0,8269, so Oberbank in ihrem aktuellen Tageskommentar zu den internationalen Finanzmärkten.Mittlerweile seien wir bei einem Niveau von 0,8790 angelangt. Für Pfund-Käufer sei die Situation nicht nur aufgrund der Marktlage interessant. Die Zinsdifferenz sei leicht niedriger als in den USA, weil der Leitzinssatz in Großbritannien 4% statt wie in den USA 4,25-4,50% betrage. Nichtsdestotrotz sei für einen Fremdwährungskäufer ein Termingeschäft in Pfund wesentlich attraktiver als bei vielen anderen Währungen. Die Schwäche des Pfunds habe auch mit der schwierigen wirtschaftlichen Situation zu tun. Die amtierende Labour-Regierung habe eine extreme schwache Wirtschaft mit deutlich erhöhter Inflation und erheblichen fiskalpolitischen Problemen von den Konservativen übernommen. Trotzdem würden einige Signale der Besserung existieren. Die letzten Inflationsdaten aus dem Vereinigten Königreich seien deutlich unter den Erwartungen gewesen. Vor allem die fallende Kerninflation sei ein positives Signal für das krisengebeutelte Land. Nichtsdestotrotz werde die Teuerung im Jahr 2025 und im Jahr 2026 die höchste unter den großen Industriestaaten sein. Das Inflationsziel von ca. 2% sei nach den Angaben der Bank of England immer noch mindestens 18 Monate entfernt. Die gestrige Zinssitzung sei eine denkbar knappe Abstimmung gewesen. Mit 5:4 Stimmen habe sich das Leitungsgremium der Bank of England für eine Zinspause entschieden. Nach heutigem Stand sei eine letzte Senkung auf 3,75% im Dezember sehr gut möglich. Eine Entspannung der gesamtwirtschaftlichen Lage sei für das Folgejahr nicht auszuschließen. Nach einer rezenten Umfrage der Bank of England würden sowohl die Entwicklung der Reallöhne, des BIP und die Inflation für das Folgejahr positiver bewertet, wie es noch im August gewesen sei. (07.11.2025/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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