Die Meta-Aktie (619 US-Dollar | US US30303M1027) ist als erste der großen KI-Hyperscaler abgestürzt. Chef Zuckerberg will massiv investieren, doch das geht auf Kosten der Gewinne. Die Investoren machen das offenbar nicht mit. Zudem gehen die Probleme der Branche deutlich tiefer.
Gewinne stoßen an Grenzen!
Der technologische Fortschritt und die massive Investition in Künstliche Intelligenz (KI) haben die größten Tech-Giganten der Welt in einen regelrechten Wettlauf um die Schaffung der nötigen Infrastruktur für die nächste Ära der Digitalisierung versetzt. Microsoft, Alphabet (Google), Meta und Amazon haben angekündigt, 2025 insgesamt 370 Mrd. Dollar in KI-Infrastruktur zu investieren. Doch während diese Unternehmen Milliarden für Rechenzentren und fortschrittliche Chips ausgeben, zeigen sich die ersten Schattenseiten dieses Booms: Fehlende Kapazitäten im US-Stromnetz, die Verschuldung von Unternehmen, sinkende Gewinne und das Problem der nicht nachhaltigen Kapitalallokation.
Die physischen und finanziellen Grenzen
Die Investitionen in die KI-Infrastruktur werden immer größer, während die infrastrukturellen Voraussetzungen, vor allem im Bereich der Energieversorgung, immer knapper werden. Laut dem Harvard-Ökonomen Jason Furman entfällt ein Großteil des US-Wirtschaftswachstums im ersten Halbjahr 2025 auf Investitionen in Rechenzentren. Doch während die Tech-Giganten mit Milliardenbudgets aufrüsten, um KI-fähige Rechenzentren zu schaffen, gibt es kaum eine ausreichende Erweiterung der Energieinfrastruktur, die notwendig ist, um diese Anlagen auch tatsächlich zu betreiben. In der ersten Hälfte des Jahres 2025 verlangten US-Energieversorger fast 30 Mrd. US-Dollar an Preiserhöhungen, während China gleichzeitig 429 Gigawatt an erneuerbarer Energie hinzufügte - nahezu zehnmal so viel wie die USA.
Diese strukturellen Probleme in der Energieversorgung werfen ein Licht auf die Kollision zwischen den finanziellen Ambitionen der Tech-Giganten und den physischen Realitäten der Infrastruktur. Unternehmen wie Meta sind gezwungen, enorme Summen in Rechenzentren zu investieren, während die Stromversorgung nicht mit der Geschwindigkeit der Expansion mithalten kann.
Meta und die Schattenseite der Finanzierungsstrategien
Ein Paradebeispiel für die problematischen Entwicklungen im Bereich KI-Investitionen liefert Meta (619 US-Dollar | US US30303M1027). Das Unternehmen plant, in den kommenden Jahren Milliarden in die KI-Infrastruktur zu investieren - ein Vorhaben, das bereits massive Verschuldung nach sich zieht. Im dritten Quartal 2025 meldete Meta eine Arbeitskapitalposition von 36,16 Mrd. US-Dollar und eine langfristige Verschuldung von 48,95 Mrd. US-Dollar. Besonders auffällig ist der negative Netto-Cash-Bestand von 12,79 Mrd. Dollar, der die Frage aufwirft, wie nachhaltig diese Finanzierungsstrategien langfristig sind. Die Investoren sind von der Strategie nicht begeistert. Nach Bekanntgabe der quartalszahlen verlor die Aktie nachbörslich stramme 10 Prozent. Insgesamt hat das Papier seither rund 18 Prozent an Wert verloren. Der Börsenwert sank um mehr als 300 Mrd. Dollar binnen fünf Handelstagen.
Marc ...
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