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Die Anteile von EPAM Systems werden gehandelt wie ein großer Verlierer. Doch die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zeigen ein starkes Wachstum und hohe Erträge!
Bewertungsrisiken belasten den Gesamtmarkt
Lange zeigten sich Anlegerinnen und Anleger unbesorgt über die immer weiter steigenden Bewertungen insbesondere bei Technologie- und KI-Werten. Doch in den vergangenen Handelstagen nahmen diese Sorgen Überhand, sodass rund um den Globus starke Gewinnmitnahmen einsetzten. Vor allem auf zuvor sehr gut gelaufenen Aktienmärkten, wie in Korea, Japan und den USA.
Doch es gibt auch eine Reihe von Aktien, die gegen den in den vergangenen Tagen schwachen Gesamtmarkttrend weiter zulegen konnten. Oft spielten dabei angesichts der laufenden Berichtssaison zufriedenstellende Quartalszahlen eine Rolle - so zum Beispiel beim Software- und Beratungsdienstleister EPAM Systems.
EPAM System: Von KI-Sorgen geplagt, von Investoren abgestraft
Dessen Aktie wurde vor allem in der ersten Jahreshälfte wie die eines Verlierers gehandelt. Anlegerinnen und Anleger befürchteten, das Geschäftsmodell des Unternehmens, nach Kundenwunsch Software- und Anwendungsplattformen zu programmieren, könnte durch den Einsatz von KI kannibalisiert werden.
Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein, wie die am Donnerstagmittag vorgelegten Zahlen gezeigt haben: EPAM Systems profitiert von KI mit steigenden Umsätzen und Gewinnen und einer höheren Nachfrage nach Beratungsdienstleistung. Angesichts ihrer günstigen Bewertung ist die Aktie daher jetzt ein klarer Kauf!
Überraschend kräftiges Umsatzwachstum
Gegenüber dem Vorjahresquartal kletterten die Erlöse um 18,8 Prozent auf 1,39 Milliarden US-Dollar. Damit konnten die Erwartungen um 10 Millionen US-Dollar geschlagen werden. Außerdem erzielte EPAM Systems allen Sorgen zum Trotz das größte Umsatzwachstum seit 3 Jahren, was auf eine beschleunigte Dynamik hindeutet.
Besonders kräftig wuchs das Unternehmen im EMEA-Raum mit einem Anstieg von 24,9 Prozent auf 556 Millionen US-Dollar. Die besten Geschäftszweige waren Finanzdienstleistungen mit einer Steigerung um 32,7 Prozent und neue Technologien, darunter auch KI, mit einem Umsatzwachstum von 38,9 Prozent.
Zufriedenstellender Gewinn, Prognose angehoben
Der bereinigte Gewinn pro Aktie (Non-GAAP) belief sich auf 3,08 US-Dollar und landete damit um 5 Cent über Prognose. Das Vorjahresergebnis von 3,12 US-Dollar wurde allerdings verfehlt. Insgesamt erwirtschaftete der Konzern einen auf die Anteilseigner entfallenden Nettogewinn in Höhe von 106,8 Millionen US-Dollar. Das entspricht einer Nettomarge von 10,2 Prozent.
Seine Prognose für das Gesamtjahr hat EPAM Systems angehoben. Erwartet wird nun ein Umsatzwachstum von 15 Prozent auf bis zu 5,445 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Anteil soll sich auf 11,36 bis 11,44 US-Dollar belaufen. Zudem bekräftigte das Management, dass die Margen jetzt wo das Wachstum zurück auf Kurs ist wieder höhere Aufmerksamkeit erhalten sollen.

Aktie nach Zahlen gefragt, Erholung nimmt Fahrt auf
Anlegerinnen und Anleger zeigten sich vom Zahlenwerk überzeugt. Unter hohen Handelsumsätzen legte die Aktie in einem anhaltend schwachen Gesamtmarktumfeld um 4,4 Prozent zu. Damit nimmt die erst vor wenigen Wochen gestartete Erholung an Fahrt auf.
Zwar notiert EPAM Systems gegenüber dem Jahreswechsel noch immer mit einem Minus von 28,2 Prozent, doch es könnte nun jederzeit zu einer raschen Verbesserung der bislang schwachen Bilanz kommen.
Chance auf Ausbruch, klare Aufwärtschance
Schon am Donnerstag wagten die Käuferinnen und Käufer eine Attacke auf die Oberkante des aktuellen Abwärtstrendkanals. Dabei profitierten sie von der zuletzt zurückeroberten 50-Tage-Linie sowie den anhaltenden Verbesserungen der technischen Indikatoren.
Während der Relative-Stärke-Index (RSI) viel Rückenwind liefert, zeigt der Trendstärkeindikator MACD mit einem Stand über der Nulllinie wieder einen Aufwärtstrend an. Damit könnte es zu einem Ausbruch, einem Angriff auch auf die 200-Tage-Linie und dann zu einer raschen Rückkehr in den Bereich von 200 US-Dollar kommen.
Hohe Qualität zum kleinen Preis
Unterstützt wird die These steigender Kurse durch die günstige Unternehmensbewertung. Während im US-Technologieindex Nasdaq 100 notierte Konzerne durchschnittlich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34,7 bewertet sind, gibt es EPAM Systems für das 14,5-Fache der in diesem Jahr erwarteten Gewinne zu haben. Selbst gegenüber dem Branchendurchschnitt von 25,3 bietet die Aktie einen Discount von knapp 43 Prozent. Gegenüber dem historischen Mittel fallen die Abschläge hier und auch bei anderen Kennziffern sogar noch höher aus.
Ein weiterer Pluspunkt ist die starke Bilanz. Die langfristigen Verbindlichkeiten liegen bei winzigen 25 Millionen US-Dollar. Insgesamt hortet EPAM Systems ein Nettovermögen von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Das soll jetzt für Aktienrückkäufe zum Einsatz kommen, wodurch zum aktuellen Kurs rund 11 Prozent aller Anteile eingezogen werden könnten.
Fazit: Mehr kann eine Aktie aktuell kaum bieten
Auch Analystinnen und Analysten zeigen sich von der Aktie angetan. Von insgesamt 18 Empfehlungen raten 10 zum Kauf und weitere 2 zum Übergewichten. Dem stehen 6 neutrale Empfehlungen gegenüber, während niemand das Reduzieren oder gar den Verkauf von Anteilen rät. Im Mittel wird ein fairer Wert von 205,88 US-Dollar genannt, was eine Aufwärtschance von 22,6 Prozent impliziert.
Damit bietet EPAM Systems ein hochattraktives Gesamtpaket aus beschleunigtem Wachstum, starken Erträgen, einer blitzsauberen Bilanz und einer günstigen Unternehmensbewertung - mehr kann man als Anlegerin, als Anleger von einer Aktie in einem verunsicherten Marktumfeld kaum verlangen!
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Wer dabei die Chance auf kräftige Überrenditen wahrnehmen möchte, kann anstatt der Aktie auch auf den Call-Optionsschein MK5523 setzen. Dieser ist mit einem Basispreis von 150,00 US-Dollar und einer Laufzeit bis zum 18. Juni 2026 ausgestattet. Daraus ergibt sich ein effektiver Hebel (Omega) von 2,8 sowie für einige beispielhafte Fälle (zum Laufzeitende) folgendes Auszahlungsprofil:

Doch Vorsicht: Sollte die Aktie zur Fälligkeit unterhalb des Basispreises notieren, verfällt MK5523 wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr! Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn EPAM Systems nachhaltig (also min. auf Wochenschlusskursbasis) unter die bei 140,00 US-Dollar verlaufende Unterstützung fällt.
Gastautor: Max Gross
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