DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In den USA ruht der Handel am Anleihemarkt wegen des "Tags der Veteranen".
TAGESTHEMA I
Der US-Senat hat die Weichen für ein Ende der Ausgabensperre gestellt. Die Parlamentskammer stimmte einem Ausgabenpaket zu, um den rekordlangen Shutdown zu beenden. Das Paket wurde mit 60 zu 40 Stimmen gebilligt. Fast alle Republikaner und ausreichend demokratische Senatoren stimmten zu. Das Paket wird nun am Mittwoch zur endgültigen Abstimmung an das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus weitergeleitet und anschließend Präsident Donald Trump vorgelegt. Es wird erwartet, dass die Republikaner im Repräsentantenhaus den Gesetzentwurf unterstützen werden, der auch die Zustimmung des Weißen Hauses hat. Die endgültige Verabschiedung im Senat erfolgte weniger als 24 Stunden nach einer dramatischen Verfahrensabstimmung am späten Sonntag, bei der dieselben acht Demokraten von ihrer Fraktion abwichen, um die Maßnahme mit 60 zu 40 Stimmen voranzubringen. Damit wurde gerade die 60-Stimmen-Schwelle erreicht, die erforderlich ist, um den Gesetzentwurf voranzubringen.
TAGESTHEMA II
China will den Export Seltener Erden und anderer limitierter Materialien in die USA mit einem neuen System steuern. Das "Validated End-User"-System (VEU) soll Unternehmen mit Verbindungen zum US-Militär ausschließen und gleichzeitig Exportgenehmigungen für andere unternehmen beschleunigen, wie mit dem Plan vertraute Personen sagten. Das System würde es dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping ermöglichen, seine Zusage an US-Präsident Donald Trump einzuhalten, den Export solcher Materialien zu erleichtern und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie nicht in die Hände von Zulieferern des US-Militärs gelangen. Bei strikter Umsetzung könnte das System den Import bestimmter chinesischer Materialien für Automobil- und Luftfahrtunternehmen erschweren, die sowohl zivile als auch militärische Kunden haben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
8:30 JP/Softbank Group Corp, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
Keine relevanten Konjunkturdaten angekündigt.
ÜBERSICHT INDIZES
zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.258,80 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 22.906,90 -0,1% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.818,80 -0,2% Nikkei-225 (Tokio) 50.841,46 -0,1% Hang-Seng (Hongk.) 26.617,34 -0,1% Schanghai-Comp. 4.011,04 -0,2% Kospi (Seoul) 4.106,39 +0,8%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Nach den teils kräftigen Gewinnen zum Wochenstart geht es am Dienstag an den Börsen in Ostasien und Australien gemächlicher zu. Dass der US-Senat nun tatsächlich den Weg für ein Ende des längsten US-Shutdowns der Geschichte freigemacht hat, in dem er einem Übergangshaushalt zugestimmt hat, bewegt nicht mehr. Dies spielten die Märkte bereits am Vortag. Das Repräsentantenhaus muss dem aber noch zustimmen. In Tokio sorgt der zum Vortag schwächere Yen für etwas Unterstützung. Überwiegend weiter gesucht sind Technologieaktien, insbesondere aus dem Chipsektor, nachdem der Chipriese TSMC am Vortag starke Zahlen präsentiert und auch den Ausblick angehoben hatte. In Seoul verteuern sich SK Hynix und Samsung Electronics um über 2 Prozent, in Tokio gewinnen Tokyo Electron 0,8 und Renesas 1,4 Prozent. Softbank Group legen um 0,7 Prozent zu, Advantest büßen dagegen über 3 Prozent ein. Einen Satz um 5,6 Prozent nach oben machen Sony. Hier treiben neue Geschäftszahlen und ein erhöhter Ausblick des Elektronikunternehmens. Kawasaki Heavy knicken dagegen um über 5 Prozent ein, ebenfalls nach Vorlage des Geschäftsberichts. Im australischen Sydney bremst das kräftige Kursminus von 6 Prozent bei der Aktie der Commonwealth Bank. Das Unternehmen meldete lediglich einen stagnierenden Gewinn für sein erstes Quartal.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 47.368,63 +0,8% 381,53 +10,4%
S&P-500 6.832,43 +1,5% 103,63 +14,4%
NASDAQ Comp 23.527,17 +2,3% 522,64 +19,1%
NASDAQ 100 25.611,74 +2,2% 551,93 +19,3%
Montag Freitag
Umsatz NYSE (Aktien) 1,22 Mrd 1,30 Mrd
Gewinner 1.889 1.684
Verlierer 902 1.083
unverändert 55 72
Sehr fest - Die Aussicht auf ein baldiges Ende des Shutdowns in den USA trieb die Aktienkurse nach oben. Im Technologiesektor waren Chipaktien nach starken Zahlen und einem angehobenen Ausblick der taiwansichen TSMC gesucht. Nvidia gewannen 5,8, AMD 4,5 und Broadcom 2,5 Prozent. Im Krankenversicherungssektor sorgte US-Präsident für Verkaufsstimmung mit der Aussage, dass "Hunderte von Milliarden Dollar", die im Rahmen des Affordable Care Act an Krankenversicherer gezahlt worden seien, direkt ausgeschüttet werden sollten. Centene verloren 8,8, Molina Healthcare 7,4 und Oscar Health (17,6 Prozent. Pfizer gaben minimal nach, nachdem sich der Pharmariese im Bietergefecht um Metsera gegen Novo Nordisk durchgesetzt hatte. Metsera sackten um 14,8 Prozent ab. UPS verloren 3 Prozent. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat ein vorübergehendes Flugverbot für alle MD-11-Flugzeuge angeordnet, nachdem ein Frachtflugzeug von UPS abgestürzt war. UPS hatte bereits zuvor mitgeteilt, seine MD-11-Flotte am Boden zu lassen. Fedex will dem folgen, die Aktie büßte 3,1 Prozent ein. Rumble machten einen Satz um 11,4 Prozent mit der Nachricht, den deutschen KI-Infrastrukturanbieter Northern Data zu übernehmen. Beide Unternehmen haben denselben Großaktionär.
USA - ANLEIHEN
Mit der Hoffnung auf ein Ende des Regierungsstillstandes waren die als sicherer Hafen geltenden Anleihen nicht gesucht, Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg in der Folge um 2 Basispunkte auf 4,11 Prozent.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 08:17 % YTD EUR/USD 1,1559 0,0 1,1558 1,1558 +11,6% EUR/JPY 178,30 0,1 178,08 178,09 +9,0% EUR/GBP 0,8779 0,1 0,8774 0,8790 +6,2% GBP/USD 1,3167 -0,1 1,3174 1,3149 +5,1% USD/JPY 154,26 0,1 154,07 154,08 -2,3% USD/KRW 1.463,57 0,4 1.457,09 1.452,67 -1,3% USD/CNY 7,0889 0,0 7,0877 7,0856 -1,7% USD/CNH 7,1242 0,0 7,1215 7,1204 -2,8% USD/HKD 7,7728 -0,0 7,7738 7,7749 +0,1% AUD/USD 0,6523 -0,2 0,6536 0,6530 +5,0% NZD/USD 0,5637 -0,2 0,5647 0,5635 +0,5% BTC/USD 105.043,00 -1,0 106.060,60 106.463,35 +10,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Beim Dollar tat sich am Montag wenig, er tendierte mit geringen Schwankungen seitwärts. Der Euro kostete zuletzt 1,1557 Dollar.
ROHSTOFFE
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.131,80 4.112,02 +0,5% +19,79 +52,5% Silber 50,83 50,5045 +0,7% +0,33 +67,4% Platin 1.376,04 1.373,61 +0,2% +2,43 +52,8% Kupfer 5,08 5,11 -0,5% -0,03 +23,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die mit dem möglichen Ende des Shutdown laut Teilnehmern wieder zunehmende Erwartung einer weiteren Zinssenkung im Dezember trieb den Goldpreis nach oben. Die Feinunze verteuerte sich um 2,8 Prozent auf 4.113 Dollar.
ÖL
zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,89 60,13 -0,4% -0,24 -16,8% Brent/ICE 63,83 64,06 -0,4% -0,23 -14,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Ölpreis profitierte ebenfalls von der Erwartung einer nun bevorstehenden Überwindung des Regierungsstillstands. Der Preis für das Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,6 Prozent auf 60,13 Dollar.
MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR
USA - Geldpolitik
Fed-Gouverneur Stephen Miran könnte nach eigener Aussage eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung im Dezember unterstützen. Er sieht aber weiterhin stärkere Argumente für eine Senkung um 50 Basispunkte. Miran, der von Trump ernannt wurde und weiter als Beamter im Weißen Haus tätig ist, wich bei den vergangenen beiden Sitzungen, bei denen die Zinsen um jeweils 25 Basispunkte gesenkt wurden, von der Mehrheitsmeinung ab und sprach sich für eine stärkere Senkung aus.
APPLE
verschiebt laut einem Medienbericht die Markteinführung des iPhone-Modells Air 2, die ursprünglich für Herbst 2026 geplant war. Wie die Nachrichtenseite The Information unter Berufung auf informierte Personen berichtet, liegen die Verkaufszahlen des ersten iPhone Air unter den Erwartungen.
SONY
hat den Gewinn im zweiten Geschäftsquartal gesteigert und die Jahresprognose erhöht. Die Belastungen durch Zölle dürften geringer ausfallen als bislang erwartet. Der Nettogewinn legte gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Prozent auf 311,4 Milliarden Yen (umgerechnet ca. 1,75 Milliarden Euro) zu, mehr als Analysten mit 278,5 Milliarden Yen geschätzt hatten. Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 3,108 Billionen Yen. Für das Geschäftsjahr per Ende März 2026 prognostiziert der Konzern nun einen Umsatzrückgang von 0,3 Prozent auf 12,0 Billionen Yen und einen Rückgang des Nettogewinns um 1,6 Prozent auf 1,05 Billionen Yen. Zuvor hatte Sony mit 11,7 Billionen bzw. 970 Milliarden Yen weniger in Aussicht gestellt.
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November 11, 2025 01:47 ET (06:47 GMT)
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