STADE (dpa-AFX) - Das geplante Flüssiggas-Terminal in Stade wird seinen Betrieb nicht vor April aufnehmen. Das geht aus einer Mitteilung des staatlichen Terminalbetreibers Deutsche Energy Terminal (DET) hervor. Wie das Unternehmen mitteilte, wird es die nötigen Anschlüsse für das Schwimmterminal nun in Eigenregie fertigstellen.
Die DET habe sich mit der bisher zuständigen Hanseatic Energy Hub (HEH) auf die Übernahme der Bauarbeiten an der Suprastruktur geeinigt. Dabei geht es vor allem um den Bau von Verladearmen und Leitungen zwischen dem Festland und dem schwimmenden Terminal für flüssiges Erdgas (LNG). Zwischen beiden Unternehmen hatte es Streit über diese Arbeiten gegeben, wodurch sich die Inbetriebnahme des Terminals verzögerte.
Genauer Eröffnungstermin noch unbekannt
Ein Termin für die Eröffnung soll nach DET-Angaben zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. Das Terminalschiff sei derzeit per Charter einer anderen Firma überlassen. Die rechtzeitige Rückkehr sei aber sichergestellt.
Die Bundesregierung hatte den Aufbau von LNG-Terminals an Nord- und Ostsee nach dem russischen Angriff auf die Ukraine forciert, um unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden. In Deutschland gibt es bislang mehrere schwimmende Terminals. Diese befinden sich in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Mukran auf Rügen.
Stade hofft auf zügige Fertigstellung
Der Erste Stadtrat von Stade, Lars Kolk, sagte, er hoffe, dass die letzten Schritte für den LNG-Import in der Hansestadt nun umgesetzt würden. Die weltpolitische Lage habe sich zuletzt nicht verbessert, Stade wolle daher seinen Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands leisten. Zudem solle die Hansestadt zu einer Energiedrehscheibe für Deutschland entwickelt werden.
Neben dem schwimmenden Terminalschiff wird in Stade auch ein landseitiges Terminal zum Import von flüssigem Erdgas geplant. Das wesentlich größere Terminal soll das schwimmende ersetzen und laut Genehmigung bis Ende 2043 mit fossilem Erdgas betrieben werden./xma/DP/men