STUTTGART (dpa-AFX) - Die "Stuttgarter Zeitung" zu Rentendebatte:
"Es wäre sinnvoll, die versprochene umfassende Rentenreform vorzuziehen. Es gibt nur wenige Stellschrauben: Zum einen müsste das Rentenalter an die fortlaufend steigende Lebenserwartung angepasst werden - wie etwa in Dänemark. Zweitens wäre es überlegenswert, die Renten von der Lohnentwicklung zu entkoppeln und stattdessen die Inflation als Orientierungsmarke zu wählen. Drittens ist eine massenhafte Frühverrentung zu billig für jene, die sie in Anspruch nehmen, aber zu teuer für die Rentenversicherung. Zudem spricht viel dafür, die Altersversorgung der Beamten der Rente anzugleichen und weiteren Zuschussbedarf aus einer erhöhten Erbschaftssteuer zu finanzieren. Gerade Letzteres wäre ein Ausrufezeichen hinter den Anspruch der Generationengerechtigkeit. Es ist also kein Geheimnis, welche Steuerungsmöglichkeiten es gibt. Warum mit einer Reform warten, bis die Koalition sich wegen des Rentenpakets zerlegt?"/yyzz/DP/men