Original-Research: MS Industrie AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG
Einmalaufwendungen belasten Ergebnisentwicklung, Prognosen und Kursziel leicht reduziert Das operative Ergebnisniveau reicht jedoch noch nicht aus, um auf Ebene des Nachsteuerergebnisses einen positiven Wert auszuweisen. Bereinigt um den Wegfall des Ultraschallsegments reduzierte sich das Periodenergebnis auf -2,29 Mio. € (VJ: -1,92 Mio. €). Auch auf dieser Ergebnisebene machen sich die Anlaufkosten für den US-Standort bemerkbar. Zudem dürfte die veräußerte Ultraschall-Tochter, an der die MS Industrie AG eine 49%ige Beteiligung hält, das Finanzergebnis noch nicht wesentlich positiv beeinflusst haben. Positive Ergebnisbeiträge der veräußerten Gesellschaft werden im Finanzergebnis erfasst; diese dürften jedoch unter den Erwartungen geblieben sein. Zum 30.09.2025 lagen die Auftragsbestände mit rund 75,3 Mio. € um 22,6 % über denen des Vorjahreszeitraums. Zudem setzt die Gesellschaft derzeit die Strategie um, die Abhängigkeit von der konjunktursensiblen Lkw-Sparte zu reduzieren. Ein wichtiger Faktor könnte hierbei der neu eröffnete Standort in den USA sein, der Vorserienteile für stationäre Großmotoren für einen amerikanischen Kunden herstellt. Bereits im vierten Quartal 2025 soll mit der Serienproduktion begonnen werden, bis 2030 soll eine Verdreifachung der Produktionskapazitäten erreicht werden. Darüber hinaus hat die Gesellschaft im dritten Quartal 2025 erste Aufträge aus neuen Branchen, unter anderem aus dem Defence-Bereich, gewonnen. Nichtsdestotrotz ist die Geschäftslage des Bestandsgeschäfts insbesondere seit dem dritten Quartal von einem relativ niedrigen Auslastungsniveau betroffen, sodass für das vierte Quartal eine seitwärts gerichtete, in den USA sogar rückläufige Umsatzentwicklung zu erwarten ist. Dementsprechend hat das Management der MS Industrie AG die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 leicht reduziert. Nunmehr werden Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 145 Mio. € bis 150 Mio. € (bisher: 150 Mio. €) erwartet. Während das EBITDA und EBIT leicht ansteigen sollen, wird ein EBT, bereinigt um die Anlaufkosten in den USA (laut unseren Schätzungen 1,5 Mio. € für das Gesamtjahr 2025), im positiven Bereich erwartet. Aufgrund der Anlaufkosten dürften aber sowohl das EBT als auch das Nachsteuerergebnis unter dem Break-Even liegen. Wir haben unsere Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr entsprechend angepasst und rechnen bei einer leicht reduzierten Umsatzprognose nun mit einem leicht negativen Nachsteuerergebnis. In den Folgejahren sollte die unverändert erwartete Erholung im Kernsegment, die Inbetriebnahme der neuen US-Tochtergesellschaft sowie neue Aufträge außerhalb der Lkw-Sparte für ein Umsatzwachstum sorgen. Wir behalten unsere Wachstumsannahmen (7,0 % Umsatzwachstum) unverändert bei, reduzieren aufgrund der niedrigeren Basis aber auch hier unsere Schätzungen leicht. Im Rahmen des angepassten Bewertungsmodells haben wir ein neues Kursziel von 2,50 € (zuvor: 2,80 €) ermittelt. Die Reduktion ist ausschließlich ein Resultat unserer reduzierten Prognosen für die konkrete Schätzperiode, wodurch sich für die Stetigkeitsphase des DCF-Modells eine niedrigere Basis ergibt. Wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: 20251119_MS_Comment Kontakt für Rückfragen: GBC AG Halderstrasse 27 86150 Augsburg 0821 / 241133 0 research@gbc-ag.de ++++++++++++++++ Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: https://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung +++++++++++++++ Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 19.11.2025 (12:15 Uhr) Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 19.11.2025 (14:00 Uhr) Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. | ||||||||||||||||||
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