Innsbruck/Bonn (ots) -
Über Gewalt gegen Frauen werde in der Regel dann berichtet, "wenn die Lage eskaliert ist", so die Medienethikerin und Psychotherapeutin Claudia Paganini im Gespräch bei phoenix. Dies entspreche zwar der Logik der Medien, wichtig sei es aber auch über Möglichkeiten zu sprechen, die aus der Gewalt herausführten - sowohl für betroffene Frauen, als auch für Männer, damit diese gar nicht erst zu Tätern würden. Die häusliche Gewalt, bei der viele Frauen sowie Kinder betroffen seien, sei ein die Gesellschaft durchdringendes Problem und mache "auch vor den 'besten Familien' nicht halt. Das betrifft uns wirklich alle." Das Thema sei tabuisiert, weswegen zumeist über einzelne Gewalteskalationen gesprochen werde. Das lenke jedoch häufig ab von der alltäglichen Gewalt, "die so schleichend anfängt, in vielen kleinen Situationen, wo Grenzen von Frauen nicht respektiert werden in der Partnerschaft".
Es komme oft zu einer "Mehrfachviktimisierung von den Frauen, man schreibt ihnen eigentlich immer gleich eine Teilschuld zu". Dabei gerate völlig aus dem Blick, dass "ganz egal wie sich eine Frau in einer Beziehung richtig oder falsch verhält - genauso, wie sich Männer in Beziehungen richtig oder falsch verhalten können - rechtfertigt es nie Gewalt gegen die Frau", erklärt Paganini am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Es bestehe noch immer die Vorstellung, dass Frauen das passivere Element in einer Beziehung und Sexualobjekte seien, "derer sich der Mann irgendwo bedienen kann, die der Mann erobern muss und die der Mann dann ja auch irgendwie besitzt." Diese Vorstellungen leisteten Gewaltphänomenen Vorschub, weil die Hemmschwelle Gewalt auszuüben geringer werde.
Das gesamte Interview sehen Sie hier: https://phoenix.de/s/329
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 192
kommunikation@phoenix.de
Twitter.com: phoenix_de
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6511/6166579
Über Gewalt gegen Frauen werde in der Regel dann berichtet, "wenn die Lage eskaliert ist", so die Medienethikerin und Psychotherapeutin Claudia Paganini im Gespräch bei phoenix. Dies entspreche zwar der Logik der Medien, wichtig sei es aber auch über Möglichkeiten zu sprechen, die aus der Gewalt herausführten - sowohl für betroffene Frauen, als auch für Männer, damit diese gar nicht erst zu Tätern würden. Die häusliche Gewalt, bei der viele Frauen sowie Kinder betroffen seien, sei ein die Gesellschaft durchdringendes Problem und mache "auch vor den 'besten Familien' nicht halt. Das betrifft uns wirklich alle." Das Thema sei tabuisiert, weswegen zumeist über einzelne Gewalteskalationen gesprochen werde. Das lenke jedoch häufig ab von der alltäglichen Gewalt, "die so schleichend anfängt, in vielen kleinen Situationen, wo Grenzen von Frauen nicht respektiert werden in der Partnerschaft".
Es komme oft zu einer "Mehrfachviktimisierung von den Frauen, man schreibt ihnen eigentlich immer gleich eine Teilschuld zu". Dabei gerate völlig aus dem Blick, dass "ganz egal wie sich eine Frau in einer Beziehung richtig oder falsch verhält - genauso, wie sich Männer in Beziehungen richtig oder falsch verhalten können - rechtfertigt es nie Gewalt gegen die Frau", erklärt Paganini am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Es bestehe noch immer die Vorstellung, dass Frauen das passivere Element in einer Beziehung und Sexualobjekte seien, "derer sich der Mann irgendwo bedienen kann, die der Mann erobern muss und die der Mann dann ja auch irgendwie besitzt." Diese Vorstellungen leisteten Gewaltphänomenen Vorschub, weil die Hemmschwelle Gewalt auszuüben geringer werde.
Das gesamte Interview sehen Sie hier: https://phoenix.de/s/329
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 192
kommunikation@phoenix.de
Twitter.com: phoenix_de
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6511/6166579
© 2025 news aktuell