Vaduz (ots) -
Unter dem Titel "Kaltes Wasser" wurde im Brockenhaus Vaduz in der vergangenen Woche die diesjährige Kulturgüterschutzübung durchgeführt. Zum ersten Mal konnte dabei das Zusammenspiel zwischen den Kulturgüterschutzverantwortlichen der Gemeinde Vaduz, der Kulturgütereigentümerschaft, dem Einsatzelement des Kulturgüterschutzes, dem Landeswerkhof, der Landesnotruf- und Einsatzzentrale und zivilen Partnerfirmen trainiert werden.
Brandereignis im Depotgebäude Vaduz
Im Übungsszenario führte ein Brand in der Garage des Depotgebäudes in der Nacht zum Dienstag zu Schäden am gesamten Gebäude. Rauch, Russ und Wasser drangen ins Gebäude ein und wirkten sich auf ein im Gebäude untergebrachtes Museum aus. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr erkannten, dass Kulturgut betroffen ist, und boten das Einsatzelement des Kulturgüterschutzverbunds über die Landesnotruf- und Einsatzzentrale auf.
Für die erste Welle der Übungsteilnehmenden begann die Übung in den Morgenstunden mit dieser Ausgangslage. Daraufhin nahmen sie augenblicklich eine Lagebeurteilung vor, damit für die später eintreffende zweite Welle bereits Anweisungen gegeben werden konnten. Die Sicherung der Schadstelle, der Aufbau einer Schadenplatzorganisation und die Einübung der notwendigen Abläufe für Schutzmassnahmen vor Ort und für die Evakuierung von Kulturgut waren Hauptziele der Übung.
Spezialisierungen als wichtiger Faktor
Das Einsatzelement setzt sich im Ereignisfall aus Mitarbeitenden der Kulturinstitutionen des Landes und der Gemeinden zusammen. Gelegenheiten, fiktive Szenarien gemeinsam zu durchlaufen, sind selten. Umso wichtiger ist es, das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Mitgliedern zu ermöglichen. Diese vereinen Spezialisierungen in den Bereichen der Restaurierung, der Archäologie, des Archivwesens, der Museumstechnik, der Denkmalpflege und des Sammlungswesens in sich. An den richtigen Stellen eingesetzt, führt die Einbindung dieser Fähigkeiten zu einem dynamischen Prozess und zur bestmöglichen Behandlung von beeinträchtigtem Kulturgut.
Unterstützung der Eigentümerschaft im Ereignisfall
Das Einsatzelement dient im Ereignisfall insbesondere auch der Unterstützung der betroffenen Eigentümerschaft. Diese Personen finden sich meist in einer Ausnahmesituation wieder, wirken auf sie dabei doch alle möglichen Eindrücke, Entscheidungs- und Handlungsnotwendigkeiten ein. Das Kulturgüterschutzsystem in Liechtenstein sieht daher verantwortliche Personen in allen Kulturinstitutionen vor, die sich gemeinsam auf Ereignisfälle vorbereiten und dann entsprechend reagieren können. Dieses Zusammenspiel war neben der Einbeziehung von zivilen Partnerfirmen - beispielsweise für Transportaufgaben - Teil der Übung.
Realitätsnahe Übung unter anspruchsvollen Bedingungen
"Kaltes Wasser" durften die Übungsteilnehmer während des Tages zweimal spüren. Zum einen war das Szenario von Beginn an bewusst komplex angelegt, um die Umstände eines Ereignisfalls möglichst realitätsnah simulieren zu können. Zum anderen wurde einsatznah und bei widriger Witterung mit nassen Büchern, Akten und Objekten geübt, die verpackt und für die Schockgefrierung vorbereitet werden mussten. Dies ist eine beliebte Methode, um den Schaden zu reduzieren und durch ein kontrolliertes Auftauen einen Trocknungsprozess zu ermöglichen. Trotz des Sprungs ins kalte Wasser erkannten und bearbeiteten die Teilnehmenden die Prioritäten bei den Sicherungs- und Schutzmassnahmen richtig. Ihr Lohn war ein grosser Rucksack, voll an neuen Erfahrungen, und die Gewissheit, sich bei realen Ereignisfällen aufeinander verlassen zu können.
Pressekontakt:
Ministerium für Äusseres, Umwelt und Kultur
Thomas Bischof, Generalsekretär
T +423 236 60 39
thomas.bischof@regierung.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100936918
Unter dem Titel "Kaltes Wasser" wurde im Brockenhaus Vaduz in der vergangenen Woche die diesjährige Kulturgüterschutzübung durchgeführt. Zum ersten Mal konnte dabei das Zusammenspiel zwischen den Kulturgüterschutzverantwortlichen der Gemeinde Vaduz, der Kulturgütereigentümerschaft, dem Einsatzelement des Kulturgüterschutzes, dem Landeswerkhof, der Landesnotruf- und Einsatzzentrale und zivilen Partnerfirmen trainiert werden.
Brandereignis im Depotgebäude Vaduz
Im Übungsszenario führte ein Brand in der Garage des Depotgebäudes in der Nacht zum Dienstag zu Schäden am gesamten Gebäude. Rauch, Russ und Wasser drangen ins Gebäude ein und wirkten sich auf ein im Gebäude untergebrachtes Museum aus. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr erkannten, dass Kulturgut betroffen ist, und boten das Einsatzelement des Kulturgüterschutzverbunds über die Landesnotruf- und Einsatzzentrale auf.
Für die erste Welle der Übungsteilnehmenden begann die Übung in den Morgenstunden mit dieser Ausgangslage. Daraufhin nahmen sie augenblicklich eine Lagebeurteilung vor, damit für die später eintreffende zweite Welle bereits Anweisungen gegeben werden konnten. Die Sicherung der Schadstelle, der Aufbau einer Schadenplatzorganisation und die Einübung der notwendigen Abläufe für Schutzmassnahmen vor Ort und für die Evakuierung von Kulturgut waren Hauptziele der Übung.
Spezialisierungen als wichtiger Faktor
Das Einsatzelement setzt sich im Ereignisfall aus Mitarbeitenden der Kulturinstitutionen des Landes und der Gemeinden zusammen. Gelegenheiten, fiktive Szenarien gemeinsam zu durchlaufen, sind selten. Umso wichtiger ist es, das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Mitgliedern zu ermöglichen. Diese vereinen Spezialisierungen in den Bereichen der Restaurierung, der Archäologie, des Archivwesens, der Museumstechnik, der Denkmalpflege und des Sammlungswesens in sich. An den richtigen Stellen eingesetzt, führt die Einbindung dieser Fähigkeiten zu einem dynamischen Prozess und zur bestmöglichen Behandlung von beeinträchtigtem Kulturgut.
Unterstützung der Eigentümerschaft im Ereignisfall
Das Einsatzelement dient im Ereignisfall insbesondere auch der Unterstützung der betroffenen Eigentümerschaft. Diese Personen finden sich meist in einer Ausnahmesituation wieder, wirken auf sie dabei doch alle möglichen Eindrücke, Entscheidungs- und Handlungsnotwendigkeiten ein. Das Kulturgüterschutzsystem in Liechtenstein sieht daher verantwortliche Personen in allen Kulturinstitutionen vor, die sich gemeinsam auf Ereignisfälle vorbereiten und dann entsprechend reagieren können. Dieses Zusammenspiel war neben der Einbeziehung von zivilen Partnerfirmen - beispielsweise für Transportaufgaben - Teil der Übung.
Realitätsnahe Übung unter anspruchsvollen Bedingungen
"Kaltes Wasser" durften die Übungsteilnehmer während des Tages zweimal spüren. Zum einen war das Szenario von Beginn an bewusst komplex angelegt, um die Umstände eines Ereignisfalls möglichst realitätsnah simulieren zu können. Zum anderen wurde einsatznah und bei widriger Witterung mit nassen Büchern, Akten und Objekten geübt, die verpackt und für die Schockgefrierung vorbereitet werden mussten. Dies ist eine beliebte Methode, um den Schaden zu reduzieren und durch ein kontrolliertes Auftauen einen Trocknungsprozess zu ermöglichen. Trotz des Sprungs ins kalte Wasser erkannten und bearbeiteten die Teilnehmenden die Prioritäten bei den Sicherungs- und Schutzmassnahmen richtig. Ihr Lohn war ein grosser Rucksack, voll an neuen Erfahrungen, und die Gewissheit, sich bei realen Ereignisfällen aufeinander verlassen zu können.
Pressekontakt:
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