DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ULKRAINE-DARLEHEN -Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich geweigert, eine Zahlung in Höhe von 140 Milliarden Euro an die Ukraine abzusichern. Damit sind Pläne der EU, ein "Reparationsdarlehen" aufzunehmen, das mit eingefrorenen russischen Vermögenswerten unterlegt wird, zunichte gemacht. Die EZB sei zu dem Schluss gekommen, dass der Vorschlag der Europäischen Kommission gegen ihr Mandat verstößt, so mehrere Insider aus Brüssel. (Financial Times)
VERBRENNER - Die EU will Fahrzeuge mit Verbrennermotor auch nach 2035 zulassen. Das bestätigten mehrere Kommissionsmitglieder dem Handelsblatt. Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas erklärte auf Anfrage, bei der geplanten Revision der Flottengrenzwerte ab 2035 "alle technologischen Entwicklungen" einbeziehen zu wollen - "einschließlich der Rolle von emissionsfreien und emissionsarmen Kraftstoffen und fortgeschrittenen Biokraftstoffen". Damit reagiert Brüssel auf eine Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz. (Handelsblatt)
FONDSMANAGER - In bedeutenden Fondsgesellschaften und Versicherungsunternehmen soll für sogenannte Risikoträger der Kündigungsschutz gelockert werden. Darauf dringen die Bundesländer. Die flexible Regelung für Risikoträger in Kreditinstituten würde damit auf weitere Branchen der Finanzwirtschaft ausgedehnt. Für bedeutende Wertpapierinstitute gilt sie bereits. Der Gesetzentwurf wird derzeit im Bundestag beraten. Der flexiblere Kündigungsschutz in der Kreditwirtschaft war 2019 im Zug des Brexits eingeführt worden. Damit war die Hoffnung verbunden, Deutschland stärker auf internationale Gepflogenheiten auszurichten. "Aus Sicht des Bundesrats hat sich die Regelung bewährt", schreiben die Länder in ihrer Stellungnahme. Die Finanzmarktakteure am Finanzplatz Frankfurt stehen hinter den Bestrebungen. (Börsen-Zeitung)
INDUSTRIE - Deutschlands Industrieunternehmen haben im dritten Quartal 0,5 Prozent weniger umgesetzt als ein Jahr zuvor. Seit dem dritten Quartal 2022 sanken die Umsätze um 6,2 Prozent. Das zeigen Rohdaten des Statistischen Bundesamts, die von der Unternehmensberatung EY ausgewertet wurden und dem Handelsblatt vorliegen. Die Krise verschärft sich, weil der für Deutschland wichtige Absatzmarkt USA einbricht. Die Unternehmen reagieren mit Stellenabbau: Binnen eines Jahres sind netto 120.300 Stellen weggefallen. (Handelsblatt)
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December 02, 2025 00:27 ET (05:27 GMT)
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