Berlin (ots) -
Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) fordert im Vorfeld der 23. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) eine unabhängige wissenschaftliche Überprüfung der DEBRA-Umfrage (Deutsche Befragung zum Rauchverhalten), deren Ergebnisse am Donnerstag in Heidelberg präsentiert werden. Hintergrund sind erhebliche methodische Zweifel an den veröffentlichten Prävalenzdaten von DEBRA, die als Grundlage für gesundheitspolitische Forderungen verwendet werden.
"Daten, die politische Entscheidungen beeinflussen, müssen zweifelsfrei valide und transparent nachvollziehbar sein", betont Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE. "Aktuell ist das bei der DEBRA-Umfrage offenkundig nicht gewährleistet."
Erhebliche Abweichungen:
In Deutschland differieren die Daten aus verschiedenen Erhebungen (Mikrozensus, ESA, GEDA, DEBRA) teils massiv - mit Raucherprävalenzen von 18,9 % bis 33,8 %. Die DEBRA-Umfrage sticht durch besonders hohe Werte und starke Schwankungen hervor, die an eine Achterbahnfahrt erinnern. Trotzdem hat DEBRA eine große Bedeutung in den gesundheitspolitischen Debatten.
Offene wissenschaftliche Fragen und mangelnde Transparenz:
Der BVTE sieht eine Reihe struktureller Probleme, die die Aussagekraft der DEBRA-Daten infrage stellen:
- Zu kleine Stichprobe: Nur rund 2.000 Personen pro Erhebungswelle - darunter gerade einmal etwa 50 Jugendliche.
- Ausschluss aller Personen über 64 Jahre seit 2025: Ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung wird nicht mehr berücksichtigt.
- intransparente Erhöhung der Quotenstichprobe, die Zufälligkeit und Repräsentativität in Frage stellt.
- Rückwirkende Veränderungen: Nachträgliche Anpassungen früherer Datensätze führten zu einem sprunghaften Anstieg der Raucherprävalenz 2022 auf über 40 %.
- Unklare Gewichtungs- und Berechnungsverfahren
Die Hintergründe und Konsequenzen der aktuellen methodischen Anpassungen wurden nie öffentlich diskutiert oder begründet und führen zu teils alarmistischen Fehlinterpretationen.
"Transparenz ist für uns keine Option, sondern eine Pflicht", betont Mücke: "Wenn Umfrageergebnisse nachträglich ohne ausreichende Erklärung umgeschrieben werden, entsteht der Eindruck eines politischen statt eines wissenschaftlichen Projekts."
BVTE fordert externe Prüfung und Transparenz:
Der BVTE regt daher eine unabhängige fachliche Überprüfung der DEBRA-Umfrage an, die durch die zuständigen Ministerien veranlasst werden sollte. Die Verantwortung liegt beim Bundesgesundheitsministerium, Bundeslandwirtschaftsministerium und dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Gleichzeitig sollten offene Fragen im Rahmen einer öffentlichen Fachveranstaltung transparent diskutiert und geklärt werden.
"Nur wenn Methoden, Stichproben und Berechnungen der DEBRA-Umfrage offengelegt werden, lässt sich Vertrauen in die Datengrundlage und damit in gesundheitspolitische Maßnahmen wiederherstellen", erklärt Mücke abschließend.
Link: Verweis auf BVTE-Stellungnahme vom November 2025 (https://www.bvte.de/files/content/news/2025/_BVTE_DEBRA-Studie_Stellungnahme_11_25.pdf)
Ansprechpartner für Rückfragen:
Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE)
Jan Mücke
Hauptgeschäftsführer
Georgenstraße 25
10117 Berlin
Tel. +49 30 88 66 36 - 123
presse@bvte.de
www.bvte.de
Original-Content von: Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/141532/6171168
Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) fordert im Vorfeld der 23. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) eine unabhängige wissenschaftliche Überprüfung der DEBRA-Umfrage (Deutsche Befragung zum Rauchverhalten), deren Ergebnisse am Donnerstag in Heidelberg präsentiert werden. Hintergrund sind erhebliche methodische Zweifel an den veröffentlichten Prävalenzdaten von DEBRA, die als Grundlage für gesundheitspolitische Forderungen verwendet werden.
"Daten, die politische Entscheidungen beeinflussen, müssen zweifelsfrei valide und transparent nachvollziehbar sein", betont Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE. "Aktuell ist das bei der DEBRA-Umfrage offenkundig nicht gewährleistet."
Erhebliche Abweichungen:
In Deutschland differieren die Daten aus verschiedenen Erhebungen (Mikrozensus, ESA, GEDA, DEBRA) teils massiv - mit Raucherprävalenzen von 18,9 % bis 33,8 %. Die DEBRA-Umfrage sticht durch besonders hohe Werte und starke Schwankungen hervor, die an eine Achterbahnfahrt erinnern. Trotzdem hat DEBRA eine große Bedeutung in den gesundheitspolitischen Debatten.
Offene wissenschaftliche Fragen und mangelnde Transparenz:
Der BVTE sieht eine Reihe struktureller Probleme, die die Aussagekraft der DEBRA-Daten infrage stellen:
- Zu kleine Stichprobe: Nur rund 2.000 Personen pro Erhebungswelle - darunter gerade einmal etwa 50 Jugendliche.
- Ausschluss aller Personen über 64 Jahre seit 2025: Ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung wird nicht mehr berücksichtigt.
- intransparente Erhöhung der Quotenstichprobe, die Zufälligkeit und Repräsentativität in Frage stellt.
- Rückwirkende Veränderungen: Nachträgliche Anpassungen früherer Datensätze führten zu einem sprunghaften Anstieg der Raucherprävalenz 2022 auf über 40 %.
- Unklare Gewichtungs- und Berechnungsverfahren
Die Hintergründe und Konsequenzen der aktuellen methodischen Anpassungen wurden nie öffentlich diskutiert oder begründet und führen zu teils alarmistischen Fehlinterpretationen.
"Transparenz ist für uns keine Option, sondern eine Pflicht", betont Mücke: "Wenn Umfrageergebnisse nachträglich ohne ausreichende Erklärung umgeschrieben werden, entsteht der Eindruck eines politischen statt eines wissenschaftlichen Projekts."
BVTE fordert externe Prüfung und Transparenz:
Der BVTE regt daher eine unabhängige fachliche Überprüfung der DEBRA-Umfrage an, die durch die zuständigen Ministerien veranlasst werden sollte. Die Verantwortung liegt beim Bundesgesundheitsministerium, Bundeslandwirtschaftsministerium und dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Gleichzeitig sollten offene Fragen im Rahmen einer öffentlichen Fachveranstaltung transparent diskutiert und geklärt werden.
"Nur wenn Methoden, Stichproben und Berechnungen der DEBRA-Umfrage offengelegt werden, lässt sich Vertrauen in die Datengrundlage und damit in gesundheitspolitische Maßnahmen wiederherstellen", erklärt Mücke abschließend.
Link: Verweis auf BVTE-Stellungnahme vom November 2025 (https://www.bvte.de/files/content/news/2025/_BVTE_DEBRA-Studie_Stellungnahme_11_25.pdf)
Ansprechpartner für Rückfragen:
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Jan Mücke
Hauptgeschäftsführer
Georgenstraße 25
10117 Berlin
Tel. +49 30 88 66 36 - 123
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