Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Der Europäische Rentenmarkt steht unter latentem Druck, berichten die Analysten der Helaba.Selbst die Verunsicherung, die in den letzten Tagen an den Aktienbörsen zu spüren gewesen sei, habe nicht für nachhaltig höhere Kurse und niedrigere Renditen gesorgt. Dies sei umso bemerkenswerter, als dass sich die Zinserwartungen hinsichtlich der EZB seit Wochen kaum verändert hätten. Das Mantra der EZB-Ratsmitglieder, wonach die europäische Zinspolitik derzeit gut positioniert sei, zeige hier Wirkung. Zudem seien die Inflationserwartungen, gemessen an den 5J/5J-Inflationsswaps, zuletzt tendenziell rückläufig gewesen. Dies habe zu erhöhten Realrenditen geführt. Ohnehin wiesen diese seit geraumer Zeit einen Aufwärtstrend auf. Nach einer langen Phase von außergewöhnlich niedrigen Realrenditen laufe ein Anpassungsprozess, der auch durch die Serie von Zinssenkungen seitens der EZB nicht unterbrochen worden sei und möglicherweise noch immer nicht abgeschlossen sei. Was sei der Treiber hinter dieser Entwicklung? Vermutlich sei es ein Zusammenspiel von dem erwartet höheren Angebot an Staatsanleihen - vor allem die Ausgabenpläne des Bundes seien hier zu nennen - und den seit 2022 rückläufigen Beständen im Anleiheportfolio des Eurosystems. Hinzu komme ein verändertes Anlageverhalten (Stichwort: Niederländische Pensionskassen). In der Konsequenz treffe ein höheres Anleiheangebot auf eine geringere Nachfrage. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
© 2025 anleihencheck.de