DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Schott Pharma erwartet im laufenden Geschäftsjahr weiteres Wachstum, das aber geringer ausfallen dürfte als im Jahr zuvor und auch deutlich unter den aktuellen Markterwartungen liegen wird. Die operative Marge soll den aktuellen Erwartungen zufolge sinken. Für das Wachstum in den Jahren darauf zeigt sich der Hersteller von Pharma-Verpackungen etwas zuversichtlicher - bleibt aber unter seiner bisherigen Mittelfristprognose. Das Unternehmen meldete zudem vorläufige Eckzahlen für das zu Ende gehende Geschäftsjahr 2025, die in etwa der Konzernprognose entsprechen. Der Umsatz soll währungsbereinigt um 5,8 Prozent auf 986,2 Millionen Euro zulegen, das EBITDA um 11,5 Prozent auf 280,3 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge soll sich auf 28,4 Prozent, gegenüber 26,9 Prozent im Vorjahr verbessern. Schott Pharma hatte für das Geschäftsjahr 2024/25 ein organische Wachstum von etwa 6 Prozent und eine EBITDA-Marge von rund 28 Prozent in Aussicht gestellt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
11:00 CH/Swiss Re Group, Strategie-Update
Im Tagesverlauf:
- NL/Airbus SE, Flugzeug-Auslieferungen November
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE
08:00 Auftragseingang Oktober
saisonbereinigt
PROGNOSE: +0,5% gg Vm
zuvor: +1,1% gg Vm
-FR
08:45 Industrieproduktion Oktober
PROGNOSE: -0,5% gg Vm
zuvor: +0,8% gg Vm
-EU
11:00 BIP (3. Veröffentlichung) 3Q
Eurozone
PROGNOSE: +0,2% gg Vq/+1,4% gg Vj
2. Veröff.: +0,2% gg Vq/+1,4% gg Vj
2. Quartal: +0,1% gg Vq/+1,5% gg Vj
-US
16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Dezember
PROGNOSE: 52,0
zuvor: 51,0
Persönliche Ausgaben und Einkommen September
Ausgaben / Einkommen
PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+0,3% gg Vm
zuvor: +0,6% gg Vm/+0,4% gg Vm
PCE-Preisindex / Gesamtrate
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,8% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj
PCE-Preisindex / Kernrate
PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,9% gg Vj
zuvor: +0,2% gg Vm/+2,9% gg Vj
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell:
zuletzt +/- %
DAX Futures 23.960,00 +0,2%
E-Mini-Future S&P-500 6.881,50 +0,2%
E-Mini-Future Nasdaq-100 25.720,25 +0,4%
Nikkei-225 (Tokio) 50.430,69 -1,2%
Hang-Seng (Hongk.) 26.023,21 +0,3%
Shanghai-Comp. 3.905,04 +0,8%
Donnerstag:
DAX 23.882,03 +0,8%
DAX-Future 23.908,00 +0,8%
XDAX 23.884,10 +0,0%
MDAX 29.597,02 +0,9%
TecDAX 3.582,34 +0,7%
SDAX 16.816,54 +1,4%
Euro-Stoxx-50 5.718,08 +0,4%
Stoxx-50 4.820,08 +0,3%
Dow-Jones 47.850,94 -0,1%
S&P-500 6.857,12 +0,1%
Nasdaq Composite 23.505,14 +0,2%
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit einer Seitwärtsbewegung an Europas Börsen rechnen Händler am Freitag. Der Markt warte auf die US-Zinsentscheidung nächste Woche. Bis dahin werde sich nicht mehr viel tun. Fondsmanager seien ohnehin nur noch darauf bedacht, ihre gute Perfomance ins kommende Jahr zu retten, dies dürfte die Risikobereitschaft weiter senken, heißt es. Am Berichtstag dürfte der Markt verstärkt auf neue Inflationsdaten aus den USA achten, konkret den Preisindex der Konsumausgaben (PCE-Deflator). Allerdings sind die Preisdaten wegen des Shutdowns veraltet, sie stammen aus dem September.
Rückblick: Fester - Die Erwartung in der kommenden Woche weiter sinkender US-Leitzinsen sorgte für eine positive Stimmung. Zu den größeren Gewinnern gehörten Autoaktien mit Plänen der US-Regierung, die Umweltauflagen zu senken. Daneben stehe das für 2035 geplante Verbrenner-Aus in der EU auf der Kippe, und generell verbessere sich die Stimmung für die Autoaktien mit Blick auf das kommende Jahr, sagten Marktteilnehmer. Der Stoxx-Branchenindex gewann 2,4 Prozent, angeführt von Renault (+6,4%), Porsche (+6,1%) und Aumovio (+5,6%). Auch BMW und Mercedes-Benz legten stark zu. Die Philips-Aktie verlor 5,6 Prozent, belastet von vorsichtigen Wachstumsaussagen des Unternehmens. Von den Citi-Analysten hieß es dazu, organisch dürfte daraus ein Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent abzuleiten sein, der Konsens rechne aber schon mit 4,5 Prozent.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fester - Eine gute Vorlage durch den US-Wettbewerber Salesforce sorgte bei SAP für ein Plus von 1,8 Prozent. Salesforce übertraf die Gewinnerwartungen und gab eine Umsatzprognose ab, die über den bisherigen Annahmen von Analysten liegt. Im MDAX ging es für Aurubis um 3,1 Prozent nach oben. Der Kupferkonzern verbuchte zwar trotz Umsatzwachstums einen Ergebnisrückgang, erreichte damit aber dennoch das selbstgesteckte Ziel. Einen Satz um 10,5 Prozent machten Formycon. Das Biotechnologieunternehmen vermarktet sein Keytruda-Biosimilar "FYB206" künftig mithilfe eines Partners im Nahen Osten und Nordafrika und erhält dafür eine Vorabvergütung. Bei Erreichen bestimmter Entwicklungs- und Zulassungsmeilensteine winken weitere Zahlungen.
XETRA-NACHBÖRSE
Deutsche Bank zeigten sich unverändert, nachdem die Ratingagentur Scope ihr Emittentenrating von A- auf A angehoben und den Ausblick von "positiv" auf "stabil" geändert hatte. Für Schott Pharma ging es um 3,2 Prozent nach unten. Das Unternehmen erwartet im laufenden Geschäftsjahr weiteres Wachstum, das allerdings geringer ausfallen dürfte als im Jahr zuvor und auch deutlich unter den aktuellen Markterwartungen liegen wird (s. Tagesthema).
USA - AKTIEN
Wenig verändert - Nach den Kursgewinnen des Vortages sprachen Börsianer von einer Atempause. Schwache Daten, vor allem vom Arbeitsmarkt, hatten zur Wochenmitte die Zinssenkungsfantasie und damit auch die Aktienkurse befeuert. Die am Berichtstag gemeldeten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeichnen aber ein positiveres Bild des Arbeitsmarktes, die Zahl der Anträge sank wider Erwarten deutlich. Allerdings wurde zugleich der Vorwochenwert nach oben revidiert. Salesforce zogen um 3,7 Prozent an, nachdem der Softwarehersteller den Ausblick angehoben hatte. Meta Platforms gewannen 3,4 Prozent. CEO Mark Zuckerberg will laut einem Agenturbericht das Budget für den Aufbau seines Metaversums um bis zu 30 Prozent kürzen. Der Einzelhändler Kroger leidet unter höheren Ausgaben und schrieb rote Zahlen. Der Kurs verlor 4,6 Prozent. Eine geplante Lockerung der Effizienzstandards schob Aktien aus dem Automobilsektor erneut an. Ford stiegen um 0,3 Prozent und GM gewannen 0,8 Prozent.
USA - ANLEIHEN
Mit den Renditen ging es nach den eher robust ausgefallenen wöchentlichen Arbeitsmarktdaten nach oben, im Zehnjahresbereich um 4,0 Basispunkte auf 4,10 Prozent.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Vortag Do, 17:02 % YTD EUR/USD 1,1657 +0,1% 1,1644 1,1673 +12,7% EUR/JPY 180,24 -0,2% 180,54 180,56 +11,2% EUR/CHF 0,9359 +0,0% 0,9354 0,9350 -0,6% EUR/GBP 0,8735 -0,0% 0,8739 0,8730 +5,6% USD/JPY 154,62 -0,3% 155,05 154,69 -1,3% GBP/USD 1,3345 +0,1% 1,3326 1,3371 +6,7% USD/CNY 7,0742 -0,0% 7,0776 7,0791 -1,9% USD/CNH 7,0662 -0,0% 7,0691 7,0696 -3,8% AUS/USD 0,6621 +0,2% 0,6608 0,6619 +6,7% Bitcoin/USD 92.054,35 -0,4% 92.403,50 92.865,75 -1,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar erholte sich etwas von seinem jüngsten Fünfwochentief, der Dollarindex legte um 0,2 Prozent zu, paralell zu den anziehenden Anleiherenditen.
ROHSTOFFE
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.227,64 4.207,93 +0,5% 19,71 +60,2% Silber 58,35 57,13 +2,1% 1,22 +102,6% Platin 1.420,84 1.418,53 +0,2% 2,31 +63,7% Kupfer 5,40 5,29 +2,1% 0,11 +31,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis stieg im US-Handel um 0,2 Prozent auf 4.210 Dollar. Der Markt warte auf die Inflationsdaten am Freitag, die Auskunft über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed geben könnten, hieß es.
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,61 59,67 -0,1% -0,06 -17,0% Brent/ICE 63,22 63,26 -0,1% -0,04 -15,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise legten um bis zu 1,2 Prozent zu. Stützend hätten die bislang ergebnislos verlaufenden Friedensgespräche für die Ukraine gewirkt, hieß es.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR
INDIEN - Geldpolitik
Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins gesenkt und ihre Zinspause damit beendet. Die Reserve Bank of India senkt den Repo-Satz um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent. Die meisten vom Wall Street Journal befragten Ökonomen hatten mit einer Wiederaufnahme der Lockerung gerechnet, obwohl die indische Wirtschaft die Erwartungen im letzten Quartal übertroffen hatte.
DEUTSCHE BANK
Die Ratingagentur Scope hat ihr Emittentenrating von A- auf A angehoben und den Ausblick von "positiv" auf "stabil" geändert.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/gos
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December 05, 2025 01:31 ET (06:31 GMT)
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