BERLIN (dpa-AFX) - Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Metin Hakverdi (SPD), hat sich kritisch zu Teilen der neuen US-Sicherheitsstrategie geäußert und verbittet sich eine Einmischung in innere Angelegenheiten Deutschlands. "Wir in Europa müssen wirtschaftlich und militärisch stärker und souveräner werden - das ist richtig. Daran arbeiten wir mit Hochdruck", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er fügte hinzu: "Diesen Weg gestalten wir selbst. Gerne gemeinsam mit den USA. Einmischungen in unsere innere Politik, egal von wem, nehmen wir aber nicht hin."
Man werde beobachten, inwieweit die neue Sicherheitsstrategie der USA tatsächlich das Handeln der US-Administration steuere, kündigte Hakverdi an. Er ergänzte: "Gerade unter einem Präsidenten Donald Trump ist Papier geduldig, und die Realität oft schneller." Trotzdem werfe das Europakapitel der neuen Sicherheitsstrategie "ein interessantes Schlaglicht auf den Blick der Trump-Administration auf Europa und Deutschland".
In ihrer neuen Sicherheitsstrategie beklagen die USA unter anderem einen Verlust der Demokratie und Meinungsfreiheit in Europa und fordern eine Kurskorrektur. Europa stehe vor großen Problemen, heißt es in dem Dokument, das das Weiße Haus veröffentlichte. Dazu zählen nach Ansicht der US-Regierung unter anderem die "Zensur der freien Meinungsäußerung und die Unterdrückung der politischen Opposition, abstürzende Geburtenraten sowie der Verlust nationaler Identitäten und des Selbstvertrauens"./bk/DP/mis