Berlin (ots) -
- Aktuelle Civey-Studie zeigt: Über die Hälfte der Eltern berichten, dass ihre Kinder in der Adventszeit angespannt und schnell überreizt sind.
- Expertentipps von Prof. Dr. Levi van Dam: Achtsamkeit, klare Prioritäten und bewusstes Atmen helfen, familiären Stress zu reduzieren.
- Die kostenlose und werbefreie Super Chill App bietet alltagstaugliche Übungen, die Kindern helfen, Gefühle zu sortieren und zur Ruhe zu kommen.
Der Dezember ist in vielen Familien ein emotionales Schneegestöber: Grelle Lichter, hohe Erwartungen, neue Eindrücke und große Wünsche. Für viele Kinder bedeutet das eine Schlittenfahrt der Gefühle. Laut einer aktuellen Civey-Studie im Auftrag der Super Chill Stiftung berichten über die Hälfte (57%) der Eltern, dass ihre Kinder in dieser Zeit stark unter Reizüberflutung durch übermäßigen Konsum leiden. Besonders Familien in Großstädten (69%) sowie Eltern mit Masterabschluss (72%), einem Nettoeinkommen von 6.000 Euro oder mehr (68%) und Arbeitgeber:innen und Selbständige (63%) berichten überdurchschnittlich häufig von Stress und Erwartungsdruck.
Auch die Stimmung der Erwachsenen prägt den Dezember stark: 84 Prozent der befragten Eltern, die sich selbst belastet fühlen, beobachten bei ihren Kindern häufiger Überforderung oder Gereiztheit. Zwischen Vorfreude und hohen Erwartungen geraten Kinder emotional schnell aus dem Gleichgewicht.
Gerade weil Kinder so deutlich wahrnehmen, wie es ihren Bezugspersonen geht, hilft es, wenn auch die Erwachsenen in dieser intensiven Zeit besonders auf ihre eigenen Bedürfnisse achten.
Prof. Dr. Levi van Dam, Professor für Sozial- und Verhaltenswissenschaften an der Universität Amsterdam und Vorstandsmitglied der Super Chill Stiftung, erklärt, worauf es ankommt:
"Eltern und Bezugspersonen sind für Kinder Vorbilder - auch in Sachen Stressbewältigung. Wer merkt, dass die eigenen Nerven angespannt sind, kann versuchen, die Situation bewusst einzuordnen und Prioritäten zu setzen. Zunächst ist es hilfreich, kurz in den eigenen Körper hinein zu spüren: Wo zeigt sich der Stress? Vielleicht im verspannten Nacken, einem flauen Gefühl im Magen oder einem Druck im Kopf.
Anschließend widmet man sich der Frage: 'Welche Aufgaben sind wirklich wichtig?' oder 'Welche Aufgaben können warten oder geteilt werden?' Auch das klare Aussprechen von Gefühlen hilft: Sätze wie 'Ich merke, dass ich gerade gestresst bin' machen Kindern deutlich, dass Anspannung normal ist, aber kontrolliert werden kann und wieder vergeht.
Dabei ist ein sensibler Umgang mit den eigenen Gefühlen wichtig: Manche Emotionen, die Erwachsene erleben, können für Kinder überwältigend sein. Deshalb sollten Erwachsene achtsam bleiben und im Blick behalten, dass Kinder eigene 'mentale Akteure' sind - Menschen mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Absichten. In der Psychologie spricht man hier von 'mind mindedness', also der Fähigkeit, das innere Erleben des Kindes bewusst wahrzunehmen und zu respektieren.
Außerdem ist es hilfreich, eigene Erwartungen zu überprüfen. Perfektionismus erzeugt unnötigen Druck. Indem Eltern sich selbst realistische Ziele setzen und sich kleine Erfolgserlebnisse bewusst machen, können sie Ruhe und Gelassenheit vorleben, die Kinder direkt spüren und von der sie lernen können.
Natürlich lässt sich Stress nicht immer vermeiden. Achtsamkeitsübungen, etwa bewusstes und tiefes Atmen, Meditation oder Yoga-Übungen, bei denen auch die Kinder mitmachen können, fördern Entspannung. Die Entspannung darf außerdem spielerisch sein: Wenn ein Kind sehr aufgewühlt ist, kann eine kleine Atemübung helfen, etwa gemeinsam auszuprobieren, wer den längsten Ausatemzug schafft oder wer jemanden mit einer langen Ausatmung 'wegpusten' kann. Das fördert auf leichte Weise die Fähigkeit, das Nervensystem über die Atmung zu beruhigen. Dadurch helfen Eltern und Bezugspersonen auch ihren Kindern, sich selbst zu beruhigen und Anspannung zu lösen. So wird Entspannung zu einem gemeinsamen Familienritual."
Auch wenn die innere Ruhe der Erwachsenen Kindern Orientierung geben kann, bleibt eine Herausforderung bestehen: Die Advents- und Weihnachtszeit bringt an vielen Tagen mehr Eindrücke mit sich, als Kinder gut verarbeiten können. Wie sie trotzdem gelassen bleiben können, erläutert Prof. Dr. Levi van Dam:
"Kinder nehmen während der Weihnachtszeit viele Eindrücke und Reize auf einmal wahr: Bunte Lichter, laute Geräuschkulissen, viele Menschen, hoher Konsum und vielleicht auch unerfüllte Wünsche können schnell überfordern. Eltern und Bezugspersonen können dem entgegenwirken, indem sie Struktur und Orientierung in den Abläufen des Familienalltags bieten: Kinder sollen wissen, was als Nächstes passiert, damit sie sich sicher fühlen. Außerdem hilft es, ihnen kleine Verantwortungsspielräume zu geben, zum Beispiel beim Dekorieren oder beim Auswählen von Aktivitäten. So erleben sie, dass sie mitgestalten können, statt nur von außen gesteuert zu werden.
Auch Gespräche über Gefühle sind entscheidend: Eltern und Bezugspersonen können aufmerksam zuhören und Fragen stellen wie 'Wie fühlst du dich gerade?' oder 'Was davon ist dir zu viel?'. Auf diese Weise lernen Kinder, ihre Emotionen zu erkennen und einzuordnen, was ihre mentale Resilienz stärkt und sie gelassener durch die Feiertage gehen lässt. Das nennt man 'emotional verfügbar sein', also sich mit den Gefühlen des Kindes verbinden, sie wahrnehmen und in einer liebevollen Weise darauf reagieren."
Super Chill als Ruhepol im Advent
Viele Familien suchen deshalb nach einfachen Wegen und niedrigschwelligen Werkzeugen, um die emotionale und mentale Stärke ihrer Kinder zu stärken. Hier bietet Super Chill Unterstützung: Die kostenlose Super Chill App (https://superchill.org/de/entdecke-super-chill/) beinhaltet kurze, kindgerechte Übungen, die dabei helfen, starke Gefühle zu sortieren, Spannung abzubauen und zwischendurch wieder zu sich zu finden - ob nach einem anstrengenden Schultag, beim Warten auf die Bescherung oder vor dem Einschlafen, wenn die Gedanken nicht zur Ruhe kommen wollen
Die Super Chill Plauderkärtchen (https://superchill.org/de/plauderkaertchen/) schaffen zudem spielerische Gesprächsmomente - beim Basteln, beim warmen Tee nach dem Schlittenfahren oder als kleines Abendritual. Sie unterstützen Kinder dabei, Worte für das zu finden, was in dieser intensiven Zeit in ihnen wirbelt, und helfen Eltern, die emotionalen Wellen ihres Kindes besser zu verstehen.
Für zusätzliche kreative Pausen sorgt der digitale Super Chill Adventskalender auf Instagram. Jeden Tag öffnet sich online ein neues Türchen mit Bastelideen, kurzen Achtsamkeitsübungen, Plauderkärtchen-Fragen oder Affirmationen passend zur Weihnachtszeit.
Weitere Presseinformationen, Bild- und Videomaterial finden Sie hier (https://drive.google.com/drive/folders/1aQc3XxJdBMzcbhqOArEXQW5VGxZ4XDod?usp=drive_link) zum Download.
Super Chill Pressekontakt:
presseanfragen@superchill.org I 0049 151 570 110 78
Original-Content von: Stiftung Super Chill, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/180537/6174383
- Aktuelle Civey-Studie zeigt: Über die Hälfte der Eltern berichten, dass ihre Kinder in der Adventszeit angespannt und schnell überreizt sind.
- Expertentipps von Prof. Dr. Levi van Dam: Achtsamkeit, klare Prioritäten und bewusstes Atmen helfen, familiären Stress zu reduzieren.
- Die kostenlose und werbefreie Super Chill App bietet alltagstaugliche Übungen, die Kindern helfen, Gefühle zu sortieren und zur Ruhe zu kommen.
Der Dezember ist in vielen Familien ein emotionales Schneegestöber: Grelle Lichter, hohe Erwartungen, neue Eindrücke und große Wünsche. Für viele Kinder bedeutet das eine Schlittenfahrt der Gefühle. Laut einer aktuellen Civey-Studie im Auftrag der Super Chill Stiftung berichten über die Hälfte (57%) der Eltern, dass ihre Kinder in dieser Zeit stark unter Reizüberflutung durch übermäßigen Konsum leiden. Besonders Familien in Großstädten (69%) sowie Eltern mit Masterabschluss (72%), einem Nettoeinkommen von 6.000 Euro oder mehr (68%) und Arbeitgeber:innen und Selbständige (63%) berichten überdurchschnittlich häufig von Stress und Erwartungsdruck.
Auch die Stimmung der Erwachsenen prägt den Dezember stark: 84 Prozent der befragten Eltern, die sich selbst belastet fühlen, beobachten bei ihren Kindern häufiger Überforderung oder Gereiztheit. Zwischen Vorfreude und hohen Erwartungen geraten Kinder emotional schnell aus dem Gleichgewicht.
Gerade weil Kinder so deutlich wahrnehmen, wie es ihren Bezugspersonen geht, hilft es, wenn auch die Erwachsenen in dieser intensiven Zeit besonders auf ihre eigenen Bedürfnisse achten.
Prof. Dr. Levi van Dam, Professor für Sozial- und Verhaltenswissenschaften an der Universität Amsterdam und Vorstandsmitglied der Super Chill Stiftung, erklärt, worauf es ankommt:
"Eltern und Bezugspersonen sind für Kinder Vorbilder - auch in Sachen Stressbewältigung. Wer merkt, dass die eigenen Nerven angespannt sind, kann versuchen, die Situation bewusst einzuordnen und Prioritäten zu setzen. Zunächst ist es hilfreich, kurz in den eigenen Körper hinein zu spüren: Wo zeigt sich der Stress? Vielleicht im verspannten Nacken, einem flauen Gefühl im Magen oder einem Druck im Kopf.
Anschließend widmet man sich der Frage: 'Welche Aufgaben sind wirklich wichtig?' oder 'Welche Aufgaben können warten oder geteilt werden?' Auch das klare Aussprechen von Gefühlen hilft: Sätze wie 'Ich merke, dass ich gerade gestresst bin' machen Kindern deutlich, dass Anspannung normal ist, aber kontrolliert werden kann und wieder vergeht.
Dabei ist ein sensibler Umgang mit den eigenen Gefühlen wichtig: Manche Emotionen, die Erwachsene erleben, können für Kinder überwältigend sein. Deshalb sollten Erwachsene achtsam bleiben und im Blick behalten, dass Kinder eigene 'mentale Akteure' sind - Menschen mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Absichten. In der Psychologie spricht man hier von 'mind mindedness', also der Fähigkeit, das innere Erleben des Kindes bewusst wahrzunehmen und zu respektieren.
Außerdem ist es hilfreich, eigene Erwartungen zu überprüfen. Perfektionismus erzeugt unnötigen Druck. Indem Eltern sich selbst realistische Ziele setzen und sich kleine Erfolgserlebnisse bewusst machen, können sie Ruhe und Gelassenheit vorleben, die Kinder direkt spüren und von der sie lernen können.
Natürlich lässt sich Stress nicht immer vermeiden. Achtsamkeitsübungen, etwa bewusstes und tiefes Atmen, Meditation oder Yoga-Übungen, bei denen auch die Kinder mitmachen können, fördern Entspannung. Die Entspannung darf außerdem spielerisch sein: Wenn ein Kind sehr aufgewühlt ist, kann eine kleine Atemübung helfen, etwa gemeinsam auszuprobieren, wer den längsten Ausatemzug schafft oder wer jemanden mit einer langen Ausatmung 'wegpusten' kann. Das fördert auf leichte Weise die Fähigkeit, das Nervensystem über die Atmung zu beruhigen. Dadurch helfen Eltern und Bezugspersonen auch ihren Kindern, sich selbst zu beruhigen und Anspannung zu lösen. So wird Entspannung zu einem gemeinsamen Familienritual."
Auch wenn die innere Ruhe der Erwachsenen Kindern Orientierung geben kann, bleibt eine Herausforderung bestehen: Die Advents- und Weihnachtszeit bringt an vielen Tagen mehr Eindrücke mit sich, als Kinder gut verarbeiten können. Wie sie trotzdem gelassen bleiben können, erläutert Prof. Dr. Levi van Dam:
"Kinder nehmen während der Weihnachtszeit viele Eindrücke und Reize auf einmal wahr: Bunte Lichter, laute Geräuschkulissen, viele Menschen, hoher Konsum und vielleicht auch unerfüllte Wünsche können schnell überfordern. Eltern und Bezugspersonen können dem entgegenwirken, indem sie Struktur und Orientierung in den Abläufen des Familienalltags bieten: Kinder sollen wissen, was als Nächstes passiert, damit sie sich sicher fühlen. Außerdem hilft es, ihnen kleine Verantwortungsspielräume zu geben, zum Beispiel beim Dekorieren oder beim Auswählen von Aktivitäten. So erleben sie, dass sie mitgestalten können, statt nur von außen gesteuert zu werden.
Auch Gespräche über Gefühle sind entscheidend: Eltern und Bezugspersonen können aufmerksam zuhören und Fragen stellen wie 'Wie fühlst du dich gerade?' oder 'Was davon ist dir zu viel?'. Auf diese Weise lernen Kinder, ihre Emotionen zu erkennen und einzuordnen, was ihre mentale Resilienz stärkt und sie gelassener durch die Feiertage gehen lässt. Das nennt man 'emotional verfügbar sein', also sich mit den Gefühlen des Kindes verbinden, sie wahrnehmen und in einer liebevollen Weise darauf reagieren."
Super Chill als Ruhepol im Advent
Viele Familien suchen deshalb nach einfachen Wegen und niedrigschwelligen Werkzeugen, um die emotionale und mentale Stärke ihrer Kinder zu stärken. Hier bietet Super Chill Unterstützung: Die kostenlose Super Chill App (https://superchill.org/de/entdecke-super-chill/) beinhaltet kurze, kindgerechte Übungen, die dabei helfen, starke Gefühle zu sortieren, Spannung abzubauen und zwischendurch wieder zu sich zu finden - ob nach einem anstrengenden Schultag, beim Warten auf die Bescherung oder vor dem Einschlafen, wenn die Gedanken nicht zur Ruhe kommen wollen
Die Super Chill Plauderkärtchen (https://superchill.org/de/plauderkaertchen/) schaffen zudem spielerische Gesprächsmomente - beim Basteln, beim warmen Tee nach dem Schlittenfahren oder als kleines Abendritual. Sie unterstützen Kinder dabei, Worte für das zu finden, was in dieser intensiven Zeit in ihnen wirbelt, und helfen Eltern, die emotionalen Wellen ihres Kindes besser zu verstehen.
Für zusätzliche kreative Pausen sorgt der digitale Super Chill Adventskalender auf Instagram. Jeden Tag öffnet sich online ein neues Türchen mit Bastelideen, kurzen Achtsamkeitsübungen, Plauderkärtchen-Fragen oder Affirmationen passend zur Weihnachtszeit.
Weitere Presseinformationen, Bild- und Videomaterial finden Sie hier (https://drive.google.com/drive/folders/1aQc3XxJdBMzcbhqOArEXQW5VGxZ4XDod?usp=drive_link) zum Download.
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