Berlin (ots) -
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat sich in einer gemeinsamen Erklärung mit der Bundessteuerberaterkammer, der Bundesanwaltskammer, der Bundesärztekammer, der Bundeszahnärztekammer, der Bundesingenieurkammer, der Bundesarchitektenkammer, dem Deutschen Steuerberaterverband und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gegen die zunehmenden Aktivitäten internationaler Finanzinvestoren ausgesprochen. Zugleich appellieren die Spitzenorganisationen an die Bundesregierung, das Fremdbesitzverbot spürbar zu stärken. Sie sehen durch die Einflussnahme der Investoren eine erhebliche Gefahr für die Unabhängigkeit der Freien Berufe.
"Die KZBV warnt bereits seit Jahren vor den erheblichen Risiken für die Patientenversorgung, die von investorengetragenen Medizinischen Versorgungszentren (iMVZ) im zahnärztlichen Bereich ausgehen. Durch den Einstieg versorgungsfremder Finanzinvestoren drohen Fehlsteuerungen, die sich negativ auf die Versorgungssicherheit, die regionale Ausgewogenheit und die Unabhängigkeit zahnärztlicher Berufsausübung auswirken. Unsere Analysen zeigen, dass Fremdinvestoren Krankenhäuser - die oftmals keinen Bezug zur Zahnmedizin aufweisen - als Vehikel für die Gründung eines iMVZ nutzen. Damit leisten sie keinen Beitrag zur Stärkung der regionalen zahnmedizinischen Versorgung und - anders als ursprünglich mit der Ermöglichung von MVZ durch den Gesetzgeber intendiert - auch keinen Beitrag zur sektorenübergreifenden Zusammenarbeit vor Ort zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Im Gegenteil: Die Sicherstellung einer wohnortnahen, qualitätsorientierten und patientengerechten zahnärztlichen Versorgung wird durch die ungebremste Ausbreitung von iMVZ zunehmend gefährdet", sagt Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV.
Die KZBV fordert daher für den zahnmedizinischen Bereich eine räumliche sowie eine fachliche iMVZ-Gründungsbeschränkung für Krankenhäuser um missbräuchliche Markteintrittsstrategien von Investoren zu unterbinden. Nur mit einer solchen gesetzlichen Regelung könne der Einstieg von Finanzinvestoren in die vertragszahnärztliche Versorgung wirksam und nachhaltig begrenzt werden. Bisherige Regelungen reichten dazu nicht aus.
"Der Ausschluss von Fremdbesitz ist ein weiteres wichtiges Signal für die Stärkung aller Freien Berufe. Mit diesem Instrument werden Umgehungskonstruktionen seitens der Investoren wirksam unterbunden und somit aktiv der Patienten- und Verbraucherschutz gefördert. Die Bundesregierung sollte also die in ihrem Koalitionsvertrag verankerten Vorhaben zur Eindämmung von Fremdinvestoren jetzt umsetzen und die unkontrollierte Ausbreitung von iMVZ und anderer Konstruktionen, bei denen berufsfremde Investoren über Beteiligungs-, Ketten- oder Holdingmodelle Einfluss auf die Berufsausübung gewinnen, stoppen", so Hendges.
Die gemeinsame Erklärung "Fremdbesitzverbot stärken - Umgehungen verhindern" kann auf der Website der KZBV unter www.kzbv.de abgerufen werden.
Pressekontakt:
Vanessa Hönighaus
Leiterin Abt. Presse - und Öffentlichkeitsarbeit
Christian Albaum
Referent Abt. Presse - und Öffentlichkeitsarbeit
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
Tel. 030 / 280179-27
presse@kzbv.de
Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/12264/6174431
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat sich in einer gemeinsamen Erklärung mit der Bundessteuerberaterkammer, der Bundesanwaltskammer, der Bundesärztekammer, der Bundeszahnärztekammer, der Bundesingenieurkammer, der Bundesarchitektenkammer, dem Deutschen Steuerberaterverband und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gegen die zunehmenden Aktivitäten internationaler Finanzinvestoren ausgesprochen. Zugleich appellieren die Spitzenorganisationen an die Bundesregierung, das Fremdbesitzverbot spürbar zu stärken. Sie sehen durch die Einflussnahme der Investoren eine erhebliche Gefahr für die Unabhängigkeit der Freien Berufe.
"Die KZBV warnt bereits seit Jahren vor den erheblichen Risiken für die Patientenversorgung, die von investorengetragenen Medizinischen Versorgungszentren (iMVZ) im zahnärztlichen Bereich ausgehen. Durch den Einstieg versorgungsfremder Finanzinvestoren drohen Fehlsteuerungen, die sich negativ auf die Versorgungssicherheit, die regionale Ausgewogenheit und die Unabhängigkeit zahnärztlicher Berufsausübung auswirken. Unsere Analysen zeigen, dass Fremdinvestoren Krankenhäuser - die oftmals keinen Bezug zur Zahnmedizin aufweisen - als Vehikel für die Gründung eines iMVZ nutzen. Damit leisten sie keinen Beitrag zur Stärkung der regionalen zahnmedizinischen Versorgung und - anders als ursprünglich mit der Ermöglichung von MVZ durch den Gesetzgeber intendiert - auch keinen Beitrag zur sektorenübergreifenden Zusammenarbeit vor Ort zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Im Gegenteil: Die Sicherstellung einer wohnortnahen, qualitätsorientierten und patientengerechten zahnärztlichen Versorgung wird durch die ungebremste Ausbreitung von iMVZ zunehmend gefährdet", sagt Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV.
Die KZBV fordert daher für den zahnmedizinischen Bereich eine räumliche sowie eine fachliche iMVZ-Gründungsbeschränkung für Krankenhäuser um missbräuchliche Markteintrittsstrategien von Investoren zu unterbinden. Nur mit einer solchen gesetzlichen Regelung könne der Einstieg von Finanzinvestoren in die vertragszahnärztliche Versorgung wirksam und nachhaltig begrenzt werden. Bisherige Regelungen reichten dazu nicht aus.
"Der Ausschluss von Fremdbesitz ist ein weiteres wichtiges Signal für die Stärkung aller Freien Berufe. Mit diesem Instrument werden Umgehungskonstruktionen seitens der Investoren wirksam unterbunden und somit aktiv der Patienten- und Verbraucherschutz gefördert. Die Bundesregierung sollte also die in ihrem Koalitionsvertrag verankerten Vorhaben zur Eindämmung von Fremdinvestoren jetzt umsetzen und die unkontrollierte Ausbreitung von iMVZ und anderer Konstruktionen, bei denen berufsfremde Investoren über Beteiligungs-, Ketten- oder Holdingmodelle Einfluss auf die Berufsausübung gewinnen, stoppen", so Hendges.
Die gemeinsame Erklärung "Fremdbesitzverbot stärken - Umgehungen verhindern" kann auf der Website der KZBV unter www.kzbv.de abgerufen werden.
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Vanessa Hönighaus
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Christian Albaum
Referent Abt. Presse - und Öffentlichkeitsarbeit
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