Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Die Zuwachsrate des realen Bruttoinlandprodukts in Polen im dritten Quartal konnte sich mit 0,9% qoq (3,8% yoy) im EU-Vergleich durchaus sehen lassen, so die Analysten der DekaBank. Für die solide Konjunkturdynamik habe in erster Linie die inländische Verwendung gesorgt, dabei sei insbesondere die Investitionstätigkeit im Fokus gewesen. Die Exporte hätten ordentlich zugelegt, somit seien auch im vergangenen Quartal kaum negative Effekte der US-Zölle zu sehen gewesen. Die Importe seien allerdings ebenfalls angestiegen, sodass der Außenbeitrag nahezu neutral für die Konjunkturdynamik gewesen sei. DekaBank habe der positiven Wachstumsüberraschung Rechnung getragen und die BIP-Prognose für 2025 und 2026 leicht angehoben. Der Rückgang der Inflationsdynamik verlaufe in Polen dieses Jahr deutlich weniger holprig als erwartet. Die vorläufigen Inflationszahlen für November hätten mit einer 0,1% mom (2,4% yoy) erneut nach unten überrascht. Die Lohnentwicklung falle am aktuellen Rand ebenfalls moderater aus. In diesem Umfeld habe die polnische Zentralbank am 3. Dezember den Leitzins um weitere 25 Bp auf nun 4,0% gesenkt, entgegen der jahrelangen Tradition von "Zinsruhe" im Weihnachtsmonat. Im kommenden Jahr dürfte erstmal eine Pause folgen, um den Effekt der bisherigen Senkungen sowie der saisonalen Preisanpassungen am Jahresanfang besser abschätzen zu können. Wegen der schwächeren Lohnentwicklung dürfte auf dem aktuellen Niveau allerdings nicht Schluss sein. DekaBank halte eine weitere Lockerung Richtung neutrales Zinsniveau im Bereich von 3,50% in der ersten Jahreshälfte 2026 für wahrscheinlich. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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