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Die Anteile des US-Vermögensverwalters Blue Owl Capital standen in den vergangenen Monaten unter starkem Verkaufsdruck. Jetzt haben sich Unternehmensvertreter massiv mit eigenen Aktien eingedeckt.
Blue Owl Capital: Ein innovativer und risikoaffiner Vermögensverwalter
Mit einem verwalteten Vermögen von fast 300 Milliarden US-Dollar ist der US-amerikanische Finanzdienstleister Blue Owl Capital ein wichtiger Akteur auf dem Markt für private Kredite.
In den vergangenen Quartalen hat sich das Unternehmen vor allem mit der Finanzierung von Rechenzentren für KI-Anwendungen hervorgetan - und beispielsweise mit Meta Platforms eine Finanzierungsvereinbarung im Wert von 30 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Auch mit PayPal besteht eine Partnerschaft: Blue Owl hat dem Bezahldienstleister ein Portfolio mit sogenannten Buy-now-Pay-later-Krediten abgekauft.
Das zeigt den innovativen Ansatz des Unternehmens, seinen Kundinnen und Kunden einerseits und seinen Investoren andererseits Vermögenswerte zu schaffen.
Ausfallrisiken haben Anlegerinnen und Anleger verunsichert
Doch das Geschäftsmodell ist nicht ohne Risiko. Im Falle einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage in den USA könnten die Anlagen von Blue Owl rasch in Schwierigkeiten geraten. Zuletzt haben Anlegerinnen und Anleger dieses Szenario für Rechenzentren durchgespielt:
Sollte sich die Monetarisierung von KI-Anwendungen langsamer vollziehen als gedacht und der Return on Investment der milliardenschweren Ausgaben für Rechenzentren kleiner ausfallen, könnten die für den Ausbau vergebenen Kredite in Schwierigkeit geraten.
Gegenüber dem Jahresanfang hat die Blue-Owl-Aktie daher inzwischen über 30 Prozent an Wert eingebüßt. Im Vergleich zum Stand vor einem Jahr sind ähnlich hohe Verluste zu beklagen.
Insider mit Käufen in Millionenhöhe
Unternehmensinsider sehen im Kursrückgang der Aktie offenbar eine Chance, denn sie haben in der vergangenen Woche in einer konzertierten Aktion zugeschlagen und eigene Aktien im Wert von mehreren Millionen US-Dollar gekauft:

Quelle: OpenInsider.com
Anlegerinnen und Anleger, die diesem Beispiel jetzt folgen, könnten sich eine attraktive Einstiegschance und eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite sichern!

Bodenbildung nach hohen Kursverlusten
Zwar befindet sich die Aktie in einem übergeordneten Aufwärtstrend, doch seit Ende Januar dominieren aufgrund der Sorgen gegenüber dem Private-Credit-Markt in den USA Verkäufe das Handelsgeschehen. Das hat zu einem Abwärtstrend mit neuen Mehrjahrestiefs geführt. Die gelten in der technischen Analyse als Verkaufssignale.
Doch anstatt weiter abzurutschen, konnte sich Blue Owl in den vergangenen Tagen deutlich erholen und hierbei auf eine kurzfristige Bodenbildung im Bereich von 14 US-Dollar zurückgreifen. Damit konnte der Unterstützungsbereich zwischen 15,50 und 16 US-Dollar sowie die 50-Tage-Linie zurückerobert werden, was ein erstes prozyklisches Kaufsignal darstellt.
Trendwende zeichnet sich immer deutlicher ab
Unterstützung für eine weitere Erholung der Aktie liefert die Bodenbildung im Relative-Stärke-Index (RSI) sowie der Trendstärkeindikator MACD, welcher sich zum einen über seine (rote) Signallinie steigern konnte, was auf eine Entspannung im Abwärtstrend hindeutet. Zum anderen konnte er fast bis zur Nulllinie aufschließen.
Deren Überwinden würde einen neuen Aufwärtstrend bedeuten. Im Chart gilt es hierfür die bei knapp 17 US-Dollar verlaufende Abwärtstrendlinie zu überwinden. Für ein langfristiges Signal müsste anschließend noch der GD200 zurückerobert werden. Hierfür ist angesichts der technischen Verbesserungen ein erster Grundstein gelegt.
Bewertung attraktiv, hohe Dividendenrendite
Aus einer fundamentalen Perspektive ist die Korrektur der vergangenen Monate nötig geworden, weil die Bewertung zeitweise zu heiß gelaufen war. Inzwischen liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Jahr bei 19,7. Im kommenden Jahr wird ein Rückgang auf 16,3 erwartet - das liegt deutlich unter dem Fünfjahresmittel von 21,6.
Auch bei anderen Kennziffern, wie dem Kurs-Buch-Verhältnis oder dem Kurs-Cashflow-Verhältnis handelt Blue Owl inzwischen wieder mit Abschlägen gegenüber seiner historischen Norm. Umgekehrt ist die Dividendenrendite von mit 5,3 Prozent um 40 Prozent höher als es in den vergangenen 5 Jahren durchschnittlich der Fall war. Das macht die Aktie auch für ausschüttungsorientierte Anlegerinnen und Anleger interessant.
Fazit: Eine aussichtsreiche Einstiegschance
Geht es nach Expertinnen und Experten an der Wall Street, handelt die Aktie nach dem monatelangen Abwärtstrend deutlich unter ihrem fairen Wert. Den veranschlagen Analysten im Mittel bei 21,40 US-Dollar, was gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag eine Upside von 31,8 Prozent impliziert. Dabei rät eine Mehrheit zum Kauf: Bei insgesamt 14 Bewertungen kommt Blue Owl 10 Mal auf "Kaufen" oder "Übergewichten". Die übrigen Studien empfehlen das Halten der Aktie. Dabei sieht selbst die pessimistischste Einschätzung mit einem Kursziel von 18,00 US-Dollar die Chance auf einen Anstieg von rund 11 Prozent.
Wer als Anlegerin, als Anleger auf der Suche nach antizyklischen Einstiegschance ist, könnte sich daher die massiven Insider-Käufe zum Vorbild nehmen und jetzt ebenfalls zuschlagen.
Mit diesem Schein sind jetzt +95,3 Prozent und mehr möglich!
Wer dabei auf die Dividende verzichten und lieber die Chance auf Übergewinne wahrnehmen möchte, kann statt der Aktie auch auf das KO-Zertifikat MM8VNY setzen. Dieses ist mit einer KO-Barriere von 14,00 US-Dollar und einem Basispreis von 12,19 US-Dollar ausgestattet.
Sollte Blue Owl die KO-Barriere berühren, verfällt MM8VNY daher nicht wertlos, sondern bietet einen Rückzahlungsbetrag von 1,55 Euro. Gleichzeitig bestehen aufgrund des aktuellen Hebels von 3,8 hohe Ertragschancen, wie das folgende Auszahlungsprofil für einige beispielhafte Fälle illustriert:

Doch Vorsicht: Sollte die Aktie per Overnight-Gap (Kurslücke) unter die KO-Barriere von 14,00 US-Dollar oder sogar den Basispreis fallen, kann der Rückzahlungsbetrag auch kleiner ausfallen als 1,55 Euro - bis hin zum Totalverlust, der auch mithilfe des eingebauten Stopp-Loss von MM8VNY nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Daher sollte die Positionsgröße mit Bedacht und dem individuellen Risikoprofil entsprechend gewählt werden.
Gastautor: Max Gross
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